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    Politik

    Donnerstag, 10. Mai 2007

    Der Krieg gegen den $TERROR

    $-Zeichen symbolisieren in vielen Programmiersprachen Variablen, also Platzhalter für austauschbare Inhalte. Und genau so variabl mutet derzeit die Bezeichnung "Terror" an, mit der die deutsche Staatsanwaltschaft anfängt, alles, was ihr nicht gefällt, zu brandmarken.
    Der 11.09.2001 war schon eine gute Sache für alle Exekutiven der Welt, denn nun kann man mit dem Begriff Terror alles rechtfertigen und durchsetzen, was man will.

    Und so wird auch den Globalisierungsgegnern mal eben locker unterstellt, terroristische Anschläge zu planen. Als wenn 16.000 Polizisten zur Absicherung des G8-Gipfels nicht ausreichen würden...
    Aber so ist auch klar, warum man innerdeutsche Einsätze der Bundeswehr befürwortet: "Objektschutz" ist ähnlich relativ wie $TERROR. Und angesichts der G8-Gegner und deren Terror kann man eben Panzer und Maschinengewehre zum Objektschutz abstellen.

    Nach den Razzien und deren Proteste heute sehen wir den zweiten Schritt unserer scheinheiligen Obrigkeit: Die Medien legen ihr Hauptaugenmerk auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen, und unsere Politiker erklären uns, daß man in Deutschland ja demonstrieren könne, aber dann bitte friedlich.
    Naja, die friedliche Staatsgewalt haben wir gesehen...

    Mittwoch, 19. Juli 2006

    From Israel with love

    Es ist unglaublich, wozu Kinder zu Propaganda-Zwecken mißbraucht werden:
     
    Israelische Mädchen schreiben Sprüche auf Bomben für den Libanon

     
    Ich könnte, gelinde gesagt, kotzen. Da werden die Kinder von heute zu den Kriegstreibern von morgen erzogen. Und jetzt komme mir bitte keiner damit, das Israel sich ja gegen die Hisbollah verteidigen muß -- die Hisbollah wurde 1982 als Widerstand gegen die Besetzung des Libanons durch Israels gegründet. Das klingt für mich eher nach der Realversion von "Die Geister, die ich rief".

    Quelle: BoingBoing: Image of the day

    Freitag, 19. Mai 2006

    Der falsche Weg

    Ich könnte, je nach Stimmung, entweder heulen oder einen Aggressionsschub bekommen, wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre anschaue: War vor Jahren noch die Rede von Frieden, und der Traum einer friedlichen Welt die Runde machte, so werden mittlerweile Kriege nur noch vordergründig aus humanen Gründen geführt.
    Dahinter stecken aber handfeste wirtschaftliche Interessen, wie z.B. der Zugang zu Öl und Gas, wie schon die beiden letzetn Irakkriege gezeigt haben.
    Jetzt hat es auch die Bundeswehr erwischt, wie sich im Falle von Franz Josef Jung von der CDU zeigt, der eindeutig (und ich denke mal ausnahmsweise ehrlich), wirtschaftliche Interessen benennt, wenn es um einen Einsatz im Kongo geht.

    Jetzt geht es also darum, die Armen arm zu halten, und auf Nummer sicher zu gehen, dass auch in Zukunft die Rohstoffe fliessen, während man sich umgekehrt vor diesen Armen schützen muß, weil sie natürlich nicht ohne Grund sehen, wie gut es uns in unseren Industrienationen geht.
    Es ist schon eine perfide Situation: Während wir hier im Wohlstand sitzen verweigern wir Menschen, denen es so dreckig geht, dass sie aus ihrer Heimat fliehen, die Einreise, und bezeichnen sie als "Illegale", während sich bei uns die Erkenntniss durchsetzt, unseren Rohstoffbedarf durch kriegerische Mittel decken zu müssen.

    Und das ganze ist nicht nur das Gequatsche irgendwelcher Linker, sondern basiert auf teilweise schriftlich fixierter Aussagen unserer Politiker, wie der Telepolis-Artikel Deutsche Kriege für das "nationale Interesse"? zeigt.

    Das ist aber definitiv der falsche Weg, und es wird Zeit, einen anderen zu beschreiten. Hierzulande werden im Namen der Globalisierung Arbeitsplätze abgebaut und ins billigere Ausland verlagert, während die Menschen dort sich weit, weit unterhalb unseres Lebensstandard durchschlagen müssen.
    Die Güter müssen anders verteilt werden, gleichmäßiger und gerechter. Wer arbeitet, soll die entsprechende Bezahlung dafür leisten, und einem Ansteigen der Öl- und Gaspreise kann man am besten entgegen wirken, indem man sich nach Alternativen umschaut und notfalls schmerzhafte Einschnitte in Kauf nimmt.
    Immerhin scheint unsere Lebensweise eine Einbahnstraße zu sein, der gerade die Existenzgrundlage abhanden kommt, und so müssen wir uns die Frage stellen, ob wir Blut vergiessen wollen, um diese Lebensweise aufrecht erhalten zu wollen.
    Außerdem kann man die Rüstungs- und Militärausgaben viel besser in Entwicklungshilfe und die lokale Wirtschaft hierzulande stecken, um eigene Produkte zu stärken.

    Donnerstag, 18. Mai 2006

    Gründe für Iran-Krieg

    Auf Telepolis gibt es heute einen schönen Artikel, warum ein Iran-Krieg unausweichlich ist. Der Artikel ist auf Englisch, aber auf jeden Fall lesenswert.

    Hier eine Kurzzusammenfassung:
    Wie schon bei den letzten Kriegen geht es dabei den USA nicht um Menschen, Terroristen, und den Frieden in der Welt, sondern wieder um die dort befindlichen Ressourcen: Öl und Gas. Der Kampf gegen den Terror ist lediglich ein Vorwand, die eigenen Truppen hinschicken zu können, um die neuralgischen Punkte unter Kontrolle zu bekommen, und sich dadurch den Zugang zu den Ölquellen zu sichern -- soviel zu den USA.
    Israel hat ähnliche Gründe, wobei sich Israel auch potentiell gefährdet sieht, immerhin könnte der Iran eine Atombombe auf Tel-Aviv abwerfen, und damit das gesamte Land ausrotten.
    Komischerweise sind das für den Iran dieselben Gründe, ein Atomwaffenprogramm aufzulegen. Dafür gibt es bisher zwar keine Anzeichen, aber natürlich hat der Iran ein Interesse daran, seine Ressourcen zu schützen, die, und das eigene Volk, und nach dem allgemeinen Verständnis in der Welt ist das auch sein gutes Recht.
    Genauso verhält es sich übrigens auch, was die Gefahr durch Atomwaffen angeht, denn Israel gehört mit 200 Atombomben zu Staaten, die über sowas verfügen. Und damit könnte Israel den Iran in die Steinzeit zurückbomben oder den Erdboden gleichmachen, um mal mit amerikanischen Militär-Analogien zu arbeiten.
    Davon mal abgesehen sieht sich der Iran von US-Mächten dominierten Ländern umzingelt, und diese Wahrnehmung ist durchaus zutreffend:
    Iran und Nachbarstaaten
    Da wären Afghanisten und Pakistan (ebenfalls im Besitz von A-Waffen) im Osten, Irak und Kuwait im Westen, das instabile Turkmenistan im Nordosten, im Nordwesten der NATO-Staat Türkei, und ein kleiner Teil Armeniens and Aserbaidschans, deren Öl- und Gasvorkommen von westlichen Firmen kontrolliert werden. Weiter im Süden, hinter dem persischen Golf gehts dann mit Saudi-Arabien, Qatar, den Vereinigten Emiraten und dem Oman weiter.

    An der Stelle ist es also egal, ob der Iran wirklich vor hat, Uran für Atomwaffenzwecke anzureichern, oder nicht -- er hat den Nationen, die ein geowirtschaftliches Auge auf die Region geworfen hat, einen Grund gegeben, einzumarschieren.
    Aber selbst wenn der Iran sein Programm nicht kund getan hätte, früher oder später wäre es zu einem Einmarsch gekommen, da die Gründe für diesen bereits vor den Plänen des iranischen Atomprogramms bestanden.

    Nach Aussage des Autors, und ich bin nach den Erfahrungen vor, während und nach den letzten Kriegen, durchaus bereit, ihm Glauben zu schenken, wird der Krieg gegen den Iran derzeit vorbereitet. Die entsprechende Hardware ist bereits fertig und wartet auf ihren Einsatz, das, was noch fehlt, ist die Vorbereitung beim Volk. Durch politisches Taktieren und dem gezielten Einsatz der Medien wird ein Interesse und Verständnis für den Krieg geweckt, bis jeder normaler Bürger einen Einsatz befürwortet und enttäuscht wäre, wenn er nicht kommen würde.

    Das ist übertrieben, die kranke Phantasie von Verschwörungstheoretikern?
    Erinnern wir uns an den letzten Irak-Krieg, und die nie bestätigte Aussage, der Irak würde über Massenvernichtungswaffen verfügen, die bis heute nicht aufgetaucht sind, und auch nicht mehr auftauchen werden. Das Thema wurde von den Medien heißgekocht, das was man gehört hat, war gezielte Propaganda, was gerade den amerikanischen Medien leicht fällt, weil die großen Sender allesamt in der Hand von Leuten sind, die hinter Bush und seiner Politik stehen. Es ist nichts neues, dass diese Sender nur über das berichten, was sie für richtig und wichtig befinden, andere Neuigkeiten werden entweder fallen gelassen, oder nur am Rande erwähnt. Es ist auch nichts neues, dass das auch bei uns in Deutschland so ist.

    Was also kann man tun?
    • Gegenüber allen Kriegsberichten skeptisch sein, und bleiben
    • Sich die Distanz bewahren und seine eigene Meinung bilden
    • Der Kriegshysterie fern bleiben
    • Sich keine Kriegsfilme ansehen, sondern abschalten*
    • Lies ein Buch, vielleicht ein Geschichtsbuch. Oder schau Dir Videos an, z.B. von der Zeit vor dem Irakkrieg, März 2003.
    • Vergleiche die Lügen von gestern mit den Aussagen von heute
    • Wenn Du das Gefühl hast, diese Aussagen schonmal gehört zu haben, gehe davon aus, dass das Gegenteil der Fall ist. Versuchs einfach! Am Anfang wirst Du Dich noch wundern, später nicht mehr.
    *) Kriegsfilme sind immer eine stilisierte Darstellung des Krieges, egal wie realisistisch es auch aussehen mag. Habt Ihr Euch schonmal gewundert, woher das ganze Material kommt, das in den Filmen gezeigt wird? Es wird vom amerikanischen Militär zur Verfügung gestellt, und zwar unter der Bedingung, dass das Militär Einsicht in den Grobschnitt nehmen darf, um auf Nummer sicher zu gehen, dass die Darstellung des Militärs den eigenen Vorstellungen entspricht.

    Dienstag, 16. Mai 2006

    Von wegen Datensammelgeilheit

    Hier wieder ein Beispiel, warum Gesetzesänderungen im Kampf gegen Terror nur der Triebbefriedigung einiger Überwachungsstaatfanatiker dient:

    NSA setzt offenbar soziale Netzwerkanalyse ein (heise.de): Kurz gesagt verwendet die NSA nach bisher unbestätigten Zeitungsberichten zufolge eine Software, die "soziale Netzwerke" analysieren soll. Als soziales Netzwerk bezeichnet man dabei nicht nur die Personengruppe, mit der man sich umgibt, sondern auch die Berührungspunkte, die man mit anderen Gruppen hat. Nach dieser Theorie kennt man um sechs Ecken herum alle Menschen in seinem größeren Wirkungskreis.
    Wer einen Account auf OpenBC hat, wird diese Theorie auch schnell bestätigt finden: Ich habe noch nie den Fall gehabt, dass jemand, den ich auf meine Kontaktliste gesetzt habe, nicht um maximal sechs Ecken herum erreichbar war.
    In der Praxis mögen die von der NSA gesammelten Daten mit einem Volumen von Schätzungen 639.000 CDs pro Tag zwar immens hoch sein, aber durch die Verknüpfungen, die sich dabei ergeben, stehen mal wieder alle Bürger unter Generalverdacht, und es könnte mitunter mal ganz fix passieren, dass man bespitzelt wird, weil man um eine der Ecken herum jemanden kennt, der Dreck am stecken hat.

    Und da das, was in Amerika passiert, ja fast immer als Vorlage für das dient, was kurze Zeit darauf auch bei uns zu einem Trend wird, ist die Befürchtung, mit den in der "Vorratsdatenspeicherung" gesammelten Daten würde Schindluder getrieben, wohl nicht allzu weit entfernt.

    Freitag, 10. Februar 2006

    Von wegen albern...

    Es ist schon ein paar Tage her, Ende 2005, als New Viacom sich dazu entschloß, eine Folge von South Park nicht mehr auszustrahlen. Das berichtet BoingBoing in einem Beitrag vom 30.12.2005.

    In der Folge geht es um eine Statue der Jungrau Maria, die aus ihrer Vagina Blut verspritzt.
     

     
    Kann man von halten, was man will, die Catholic League wollte die Folge verdammt (condemned) sehen. Nun gut, diese katholische Liga ist eine amerikanische Organisation, aber ich bin mal gespannt was für ein Aufschrei durch die Reihen hierzulande geht, wenn die Folge gezeigt wird.

    Mittwoch, 8. Februar 2006

    Karrikaturen

    Nachdem der Don bereits den Untergang der Meinungsfreiheit beweint, und Trixie mich im Zuge dessen zu einem Kommentar über Karrikaturen zum Holocaust befragt, werde ich ein bißchen weiter ausholen, und beide Karrikaturserien sowie die Aussreitungen, die darüber entstanden sind, kommentieren.

    Zuerst mal: Die Karrikaturen über den Propheten Mohammed sind einfach Mist. Punktum. Zwar läßt sich über Humor streiten, aber ich kann alle Gläubigen verstehen, die es als Beleidigung empfinden, wenn ihr Prophet mit einer Bombe als Turban dargestellt wird.
    Nicht nur, dass das eben diesen Propheten ziemlich blutrünstig darstellt, es rückt auch automatisch alle Gläubigen in die Nähe von Selbstmordattentätern - und das, obwohl Politiker aller Coleur nicht müde werden zu betonen, dass die Selbstmordanschläge das Werk einiger weniger Fundamentalisten sind.
    Mal davon abgesehen möchte ich mal all jene, die den Ärger über diese Karrikaturen nicht verstehen können, zum nachdenken anregen: Was wäre denn, wenn jemand verletzende, christliche Karrikaturen veröffentlichen würden? Wie wäre es z.B. mit Gott und seinem Sohn Jesus, wie sie bei einem leckeren Bierchen zusammen stehen und sich köstlich amüsieren, während im Hintergrund Hexen verbrannt werden. Oder wie wäre es mit einem Missionar, der mit einem Kreuz einen Ungläubigen ersticht, und dabei schreit: "Für den heiligen Geist und seinen Sohn Jesu Christu!"
    Don hat natürlich nicht unrecht: Seit dem Mittelalter haben wir uns vom kirchlichen Zwang befreit, und in diesem Lande herrscht eine Meinungfs- und Pressefreiheit. Diese Freiheit hat aber auch gesetzlich eine Grenze, und die wurde da gezogen, wo Persönlichkeitsrechte verletzt werden, wie das auf eine Art auch in diesem Fall passiert ist.
    Und ob wir es wahr haben wollen oder nicht: Es gibt Menschen, die tiefer in ihrem Glauben stecken, als viele Christen das hierzulande tun. Ob das jetzt falsch ist, ob das "mittelalterliche Zustände" sind, lass ich mal dahin gestellt sein, denn alleine diese Wertung finde ich sowohl überflüßig wie auch falsch. Wir können nicht einfach von uns aus gehen, und uns in andere Menschen projezieren, oder verlangen, das andere Menschen unsere Auffassung teilen.

    Was andererseits die Ausschreitungen angeht, so kann ich diese nur verurteilen. Es kann nicht angehen, dass Menschen, die sich verletzt fühlen, handgreiflich werden, Steine oder Molotovcocktails werfen, oder Botschaften verwüsten. Wie jede Form der Gewalt trifft es die falschen, und gerade Moslems und Islamisten, die sich ja gerade sonst so bemühen, sich von den hochaggressiven Fundamentalisten zu distanzieren, sollten wissen, dass die Karrikaturen kein europäisches oder sogar westliches Gemeinschaftswerk sind.
    Als ich vom Aufruf hörte, Holocaust-Karrikaturen zu publizieren, konnte ich nur lachen. Natürlich löst eine Aktion wie die dänischen Karrikaturen irgendwann eine "Gegenoffensive" aus, aber wen soll die eigentlich treffen? Die Dänen als eigentliche Urheber und alle nachdruckenden Verlage werden sich darüber vermutlich köstlich amüsieren. c
    Die Deutschen? Na gut, das könnte weh tun. Als Verursacher des Holocausts, und als Land, wo mehrere Verlage sitzen, deren Zeitschriften die dänischen Karrikaturen nachgedruckt haben, könnte das richtig sitzen. Allerdings wie gesagt nicht bei den Verlagen, wo es eigentlich hingehören würde, sondern bei der breiten Öffentlichkeit. Die zweite zu treffende Gruppe, und damit wahrscheinlich das eigentliche Ziel, dürften die Juden sein, die unter deutscher Hand ordentlich leiden mußten, und sich nach dem zweiten Weltkrieg zu einem großen Teil nach Israel abgesetzt haben.
    Aber wenn dem so ist, hat der Aufruf eigentlich weniger mit den eigentlichen Karrikaturen zu tun, als vielmehr mit einer neuen Runde Hetze gegen Juden. Da gibt es eigentlich nicht mehr viel zu kommentieren.

    Abschliessend möchte ich noch sagen, kann ich die Aufregung um die Aufregung nicht verstehen. Es ist doch klar, das die dänischen Karrikaturen, die übrigens schon vor einigen Monaten abgedruckt wurden, von unterschiedlichen Kräften in den arabischen Ländern zur Stimmungsmache benutzt werden. Das auch bei den eigenen Landsleuten unliebsame Regime im Iran, und die Taliban in Afgahnistan versuchen damit, wieder Punkte gut zu machen. Von daher kann man den Aufschrei ruhig ein bißchen mehr Distanz betrachten, anstatt sich selber vor den Meinungskarren diverser europäischer Medien spannen zu lassen, und den Tod der Meinungsfreiheit zu deklamieren.
    Denn wir brauchen in unserem Land keine Fundamentalisten, um eben diese abzuschaffen. Einige seit dem 11.09. in Kraft getretenen Gesetze sorgen schon dafür, und die Mitbürger hier zu Lande, die das mit sich machen lassen.
    Aber die fremde Kultur, und die Passion, die ein starker Glaube verursacht, sind Nährboden für eine Angst, die von den Medien noch zusätzlich geschürt wird.

    Bis zu dem Zeitpunkt, wo westliche Kräfte Staaten wie Irak, Iran, Afgahnisten und Co. als Verursacher allen Terrors auserkoren haben, sind wir von dieser Kultur praktisch unberührt geblieben, bis auf den Irakkrieg war alles weit weg und ging uns nichts an. Seit diesem Zeitpunkt jedoch habe ich das Gefühl, baut sich in der breiten Öffentlichkeit ein neues Feindbild auf, genau dort, wo zuvor Rußland durch seinen Abgang ein Vakuum hinterlassen hat...

    Samstag, 4. Februar 2006

    Ja ja, der Iran... und der Irak istja auch noch da.

    Ich weiß ja nicht, was die Schreierei ums Atomprogramm des Irans soll. Gut, der Iran wird damit sicherlich Atombomben bauen wollen, aber seien wir mal ehrlich: Wer kann das den Iranern überhaupt noch verdenken?
    Die Iraner, und damit meine ich nicht nur deren Obrigkeit, sehen doch seit einigen Jahren, wie gerade die USA auf die arabische Welt schauen, und überall Terroristen wittern. Was sagte Rumsfeld noch unlängst? Er hält Iran für den terroristischen Hauptort. Das hat er aber nicht das erste Mal gesagt, kurz nach den Anschlägen vom 11.09, so ungefähr zu der Zeit, wo er auch Deutschland mit in den Topf der "Axis of Weasles" warf.
    Wenn man sich dann noch anschaut, dass die USA ja aus huminatären Gründen zwei Mal in den Irak eingefallen sind, würde ich mir auch die Frage stellen, wie man die Amis wohl draussen halten kann. Und viel ziehen dürfte da nicht, denn die USA haben die größte und auch stärkste Armee der Welt, da ist es keine gute Idee, eine Materialschlacht anzufangen.
    Also bleibt nur Abschreckung auf höchstem Niveau: Atombomben.
    Ist nicht nett, aber sehen wir es mal so: Auch Frankreich hat unlängst erklärt, die eigenen Atomwaffen nicht für militärische Zwecke einsetzen zu wollen -- wobei sich da ja die Frage stellt, wofür denn dann?
    Davon mal abgesehen, was unterscheidet den Iran mit seinem Antritt, ein Atomprogramm auflegen zu wollen, eigentlich von anderen Ländern? Die Russen haben Atomwaffen, die Amerikaner ebenfalls, und die gerade noch erwähnten Franzosen haben vor noch nicht mal 10 Jahren das Mururoa-Atoll verstrahlt.
    Also, warum soll der Iran dann nicht auch Atomwaffen besitzen soll, so scheisse das auch ist? Aber solange auch nur eine militärische Macht solche Waffen ihr Eigen nennt, muß das doch eigentlich auch anderen zustehen.
    Warum also, weil wir die Guten sind? Dann aber Vorsicht, denn hier treffen gerade zwei Kulturen, die westliche und die arabische, aufeinander. Die Iraner, genau wie alle anderen Menschen in der arabischen Welt werden sich ebenfalls für die Guten halten, und uns eher für die Bösen.
    Wobei sie von ihrem Standpunkt aus sogar mehr als recht haben, denn alleine der Einmarsch der USA in den Irak stellt an sich schon ein Unding dar. Gut, Sadam war wirklich ein perverses Schwein, und es gab keinen Iraker, der nicht unter dem Regime gelitten hat. Aber es ist falsch anzunehmen, dass die irakische Bevölkerung damit nicht selber fertig gewonnen wäre.
    Obwohl man den USA dafür in der Tat noch danken kann, auch als Iraker.
    Spannend wird dann aber alles, was danach kommt. Aufbauhilfe zu liefern sieht auf dem ersten Blick gut aus, sollte sich dann aber an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, und nicht anders.
    So aber stand der Kriegssieger Amerika da und verkündete mit dem Strahlen des Weihnachtsmannes in den Augen: "Wir bringen Euch die Demokratie! (Widerstand ist zwecklos, Umtauschrecht ausgeschlossen!)". Seit diesem Augenblick bekommt auch das für die Iraker so viel gelittene amerikanische Militär die Quittung: Selbstmordattentäter, Ausländer die entführt werden, irakische Politiker die aus dem politischen und sonstigen Leben entfernt werden.
    Ich weiß nicht, was für eine Aussage die Amerikaner und einige andere daraus lesen, für mich zumindest hört sich das nach "Wir wollten nicht das ihr kommt, und wir wollen erst recht nicht eure Demokratie" an. Und warum auch nicht? Der Irak hatte bisher noch nie eine Demokratie, kann deshalb auch kein demokratisch gewähltes Parlament akzeptieren.
    Es ist sowieso die westliche Arroganz, die uns dazu verleitet anzunehmen, die Demokratie wäre die beste aller Staatsformen, und es wäre ein Unding, das die irakische Bevölkerung dieses Geschenk nicht annimmt. Nein, die Demokratie ist eine Staatsform wie jede andere auch, mit einer Menge Vorteile, aber auch einer Menge Nachteile. Sie kann funktionieren, muß es aber nicht. Auch bei uns zeigen Skandale aller Art, das sie nicht über jeden Zweifel erhaben ist, weil sie von den Menschen gelebt wird, die in ihr Leben. Also laßt den Irakern die Staatsform, die sie für die beste halten.

    Das ist aber genauso mit den Entführungen, die derzeit laufen. Um all die Panik und das Entsetzen, das Menschen der westlichen Welt verspüren, wenn es um die Entführungsopfer geht, wird die Intention der Entführer mal schnell unter den Tisch gespielt. Nein, ich kann die Entführung und Ermordung von Menschen zur Durchsetzung politischer Ziele nicht gut heißen, man muß diese Entführungen aber vielleicht auch mal als das sehen, was sie sind: Ein verzweifelter Aufschrei von Menschen, die sehen, dass ihre Stimme ansonsten ignoriert wird.
    Was sind denn z.B. die Forderungen bei der aktuellen Entführung der beiden Deutschen? Deutschland soll das Land verlassen, die diplomatischen Beziehungen zur politischen Oberschicht einstellen. Was heißt das mit anderen Worten? Laßt uns in Ruhe, wir kommen alleine klar, und wir wollen nicht, das Ihr Euch mit Leuten abgebt, die wir nicht akzeptieren können.

    Aber, was sagt unsere Bundesregierung? Die beiden Deutschen wären doch nur da gewesen, um die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Ich glaube, wenn ich so ein Entführer wäre, wäre an der Stelle der Kopf ab. Was heißt denn diese Aussage nichts anderes als das zuerst Amerika dem Irak die Freiheit gebracht hat, damit im Anschluß daran die Europäische Union den Stall ausmisten kann.
    Ich glaube nicht, dass die Iraker unfähig sind, ihr Land so aufzubauen, wie sie das für richtig halten, und zwar ohne westliche Unterstützung. Das mag dann zwar länger dauern, aber diesen Wunsch sollte man vielleicht akzeptieren, weil sich das irakische Volk ja angeblich nicht als Kriegsverlierer und besetzte Nation fühlen soll. Wobei ich nicht weiß, wie die das hinkriegen sollen angesichts einer so hohen militärischen und zivilen Präsenz.

    Wo wir wieder beim Iran sind, denn genauso, wie die Weltöffentlichkeit die Begebenheiten im Irak betrachten, so betrachtet der Iran als Nachbar die ebenfalls, und sieht damit ein Eindringen der westlichen Kultur in den eigenen Lebensbereich, wo alle eigenen Umstände und kulturellen Ausprägungen ignoriert werden.
    Für den Iran macht es also durchaus Sinn, militärische Stärke zu gewinnen, obwohl die Auseinandersetzung, die hier erwartet wird, schon lange keine rein militärische mehr ist. Wie man auch an den Karrikaturen über den Propheten Mohammed sieht, ist es eine kulturelle. Und hier sollten wir bestrebt sein, eine friedliche Lösung zu erwirken.

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