Auch Macs können renitent sein
Freitag deutete ich im Wochenüberblick bereits an, Sonntag Besuch von einem Freund zu bekommen, um auf zwei seiner PowerMacs Linux und Mac OS X zu installieren. Dabei sollte der 7600 mit Debian Linux bestäubt werden, auf dem 9600, mit einer G4/800 MHz Upgrade-Karte ausgestattet *sabber*, sollte Mac OS X 10.3 zum Fliegen kommen.
Mittlerweile ist der abend rum, besagter Freund hat den Heimweg nach Essen gefunden, die beiden Macs stehen bei mir, und weder Linux noch OS X laufen. Dafür haben uns beide Geräte den Tag über mit unterschiedlichen Fehlermeldungen und Situationen bei der Stange gehalten.
Beide Maschinen haben nun ein anderes CD ROM-Laufwerk aus meiner Ersatz-Hardwarekiste, der 7600er hat statt 512MB nur noch 128MB, und im 9600 sitzt eine Bootplatte mit einem alten System 9.1 von mir.
Der Endstand war ein Verlust der internen Netzwerkkarte vom 7600, und ein schwarzer Bildschirm im 9600, was aber im Tagesmittel keine große Veränderung darstellt.
Aber mal die Systeme im Überblick, und der Reihe nach:
Der 7600 machte bereits zu Anfang mit häufigen Abstürzen auf sich aufmerksam, wobei diese Abstürze immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten kamen. Bei vier oder fünf aufeinanderfolgenden Bootversuchen war der erste also recht schnell vorbei, während der letzte immerhin ein für ein paar Minuten lauffähiges System zu stande brachte.
Hier suchten wir den Fehler zuerst beim alten Mac OS 8.6, das auf er Platte noch installiert war. Deshalb versuchten wir, von CD zu booten, was aber an eben diesem Laufwerk scheiterte, weil man keine CDs ordentlich einlegen konnte. Sieht so aus, als wäre die Laufwerksmechanik irgendwann mal im laufenden Betrieb hängen geblieben.
Von meinem ersten Ersatz-CD ROM konnte die Maschine nicht booten, weil Apple durch eigene Laufwerke bzw. Laufwerks-Firmwares nicht nur klingelnde Kassen, sondern auch garantiert kompatible Hardware sicherstellte. Die Installation entsprechender Software, die die Nutzung anderer Laufwerke unter OS 9 ermöglicht, scheiterte aber an diversen Abstürzen.
Irgendwann kam dann die Idee, die Bootplatte aus meinem Linux-Mac zu nehmen. Komischerweise funktionierte das System auf dem ersten Blick stabil, und wir machten uns an der Neu-Einrichtung der eigentlichen Platte. Dabei stürzte das System wiederrum ab, und weigerte sich danach auch standhaft, wieder hoch zu fahren. Wir bauten die Maschine wieder um, es flog alles raus, was den Fehler verursachen konnte, und zurück blieb lediglich meine Bootplatte.
Nachdem das Sysstem wieder lief, kamen wir zu dem Schluß, besser mein System auf die andere Platte zu kopieren, wobei sich erst die Frage stellte, wie wir das bewerkstelligen sollten, denn immerhin schien die Platte OS 9 beim Starten ins Nirvana zu schicken. Wir versuchten es trotzdem, denn wir hatten beide bereits die Erfahrung gemacht, dass ein mit veränderter Konfiguration "heilgebooteter" Mac auch die andere HW wieder akzeptiert. Das funktionierte in der Tat, und zu unserem Erstaunen war die andere Platte sogar benutzbar.
Wir kopierten den Systemordner meiner Platte auf die andere Maschine, was den Charme hatte, dass bereits alle für Linux benötigten Dateien ebenfalls vorhanden waren. So konnten wir schliesslich den aktuellen Installer von debian.org herunter laden und booten.
Aber auch Linux lief nicht ordentlich, zig Versuche später waren wir beide frustriert, und für mich stand fest, dass die Maschine irgendeinen Hardware-Schaden haben mußte. Da das Symptom immer häufige Abstürze und "Illegal Instruction"-Fehler waren, tippe ich auf den Speicher, und wir entrissen der Maschine satte 398MB, liessen lediglich zwei 64MB Module installiert.
Danach lief die Maschine, was die Abstürze anging, stabil, also ist wirklich eines der Speichermodule defekt. Aber wer denkt, wir hätten nun Linux installieren können, irrt. Im Installer merkten wir recht schnell, dass die Partitionstabellen der beiden eingebauten Platten nicht gefunden wurde. Linux fragte lieb nach, ob nicht neue installiert werden sollten. Da auf der einen Platte ein OS 9 lag, also bereits vier Partitionen existieren mußte, schaut ich in der Console mit fdisk auf die Partitionstabellen, und wurde fündig: Der Installer findet selbige aus irgendeinem Grunde nicht, dafür aber die veraltete und überflüssige DOS-Partitionstabelle, die die zweite, bisher leere Platte, enthält. Die löschte ich erstmal manuell, und wir machten uns zur Neu-Initialisierung auf in OS 9.
Nach einem erneuten Boot des Debian-Installers besprachen wir die Möglichkeiten, die Partitionstabellen anders anzulegen, weil selbige immer noch als nicht vorhanden angezeigt wurden. Mir kam lediglich die Idee, einen älteren Installer zu verwenden. Zwar hätten wir die Partitionen manuell über fdisk einrichten können, aber sie wären im Installer nie aufgetaucht. Also nochmal ein Reboot nach OS 9, gefolgt von einem Besuch bei debian.org
Erstaunen machte sich breit, als der Browser meinte, er hätte Probleme beim Verbindungsaufbau. Mein Router konnte der Rechner ebenfalls nicht erreichen, obwohl mein Switch eine grundlegende Verbindung anzeigte. Auch die Netzwerk-Konfiguration war in Ordnung. Was also war es dann?
Ein Abstecher nach Linux ließ dann unsere Gesichtszüge entgleisen, der Installer behauptete, er hätte keine Netzwerkkarte gefunden! Tja, Rechner bootfähig, NIC hin... Wir haben sie bis gerade auch nicht wieder ans Laufen bekommen und hoffen, dass die Maschine sich quasi über Nacht von selbst bekrabbelt.
Mit dem 9600er sind wir nicht viel erfolgreicher gewesen, allerdings ist die Geschichte hier wesentlich kürzer, denn die Maschine weigerte sich einen Großteil des Tages, überhaupt ein Bild zu bringen. Wenn wir Bild bekamen, bootete die Maschine zwar, aber beim Mac OS Boot-Bildschirm wurde dieser durch wirre Muster ersetzt, und die Maschine fror ein.
Da die Grafikkarte, eine Ati Radeon 7000 PCI auch in anderen Maschinen dieser Generation Zicken macht, tauschten wir diese zwischendurch mit meiner Matrox Millenium II. Hier hatten wir zwar ein Bild, aber es kam kein "Happy-Mac", die Maschine wollte nicht booten. Irgendwann tauschten wir dann auch hier die interne Platte gegen meine Bootplatte, und waren in der Lage, OS 9 zu booten.
Nachdem das geklappt hatte, war der nächste logische Schritt, die 80GB Platte anzuklemmen und zu partitionieren. Also Rechner runter gefahren, aus geschaltet, Platte angesteckt, eingeschaltet -- schwarzer Bildschirm.
Und das ist nach wie vor der letzte Stand, weil die Maschine sich beharrlich weigert, etwas anderes zu tun. Sie reagiert beim Einschalten auch nicht auf die Tastenkombination für ein PROM-Zap, ein CUDA-Reset war ebenso erfolglos.
Einzig die Tatsache, dass ein Startgong ertönt, läßt hoffen, denn dies bedeutet, dass die CPU keinen Schaden davon getragen hat.
Mittlerweile ist der abend rum, besagter Freund hat den Heimweg nach Essen gefunden, die beiden Macs stehen bei mir, und weder Linux noch OS X laufen. Dafür haben uns beide Geräte den Tag über mit unterschiedlichen Fehlermeldungen und Situationen bei der Stange gehalten.
Beide Maschinen haben nun ein anderes CD ROM-Laufwerk aus meiner Ersatz-Hardwarekiste, der 7600er hat statt 512MB nur noch 128MB, und im 9600 sitzt eine Bootplatte mit einem alten System 9.1 von mir.
Der Endstand war ein Verlust der internen Netzwerkkarte vom 7600, und ein schwarzer Bildschirm im 9600, was aber im Tagesmittel keine große Veränderung darstellt.
Aber mal die Systeme im Überblick, und der Reihe nach:
Der 7600 machte bereits zu Anfang mit häufigen Abstürzen auf sich aufmerksam, wobei diese Abstürze immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten kamen. Bei vier oder fünf aufeinanderfolgenden Bootversuchen war der erste also recht schnell vorbei, während der letzte immerhin ein für ein paar Minuten lauffähiges System zu stande brachte.
Hier suchten wir den Fehler zuerst beim alten Mac OS 8.6, das auf er Platte noch installiert war. Deshalb versuchten wir, von CD zu booten, was aber an eben diesem Laufwerk scheiterte, weil man keine CDs ordentlich einlegen konnte. Sieht so aus, als wäre die Laufwerksmechanik irgendwann mal im laufenden Betrieb hängen geblieben.
Von meinem ersten Ersatz-CD ROM konnte die Maschine nicht booten, weil Apple durch eigene Laufwerke bzw. Laufwerks-Firmwares nicht nur klingelnde Kassen, sondern auch garantiert kompatible Hardware sicherstellte. Die Installation entsprechender Software, die die Nutzung anderer Laufwerke unter OS 9 ermöglicht, scheiterte aber an diversen Abstürzen.
Irgendwann kam dann die Idee, die Bootplatte aus meinem Linux-Mac zu nehmen. Komischerweise funktionierte das System auf dem ersten Blick stabil, und wir machten uns an der Neu-Einrichtung der eigentlichen Platte. Dabei stürzte das System wiederrum ab, und weigerte sich danach auch standhaft, wieder hoch zu fahren. Wir bauten die Maschine wieder um, es flog alles raus, was den Fehler verursachen konnte, und zurück blieb lediglich meine Bootplatte.
Nachdem das Sysstem wieder lief, kamen wir zu dem Schluß, besser mein System auf die andere Platte zu kopieren, wobei sich erst die Frage stellte, wie wir das bewerkstelligen sollten, denn immerhin schien die Platte OS 9 beim Starten ins Nirvana zu schicken. Wir versuchten es trotzdem, denn wir hatten beide bereits die Erfahrung gemacht, dass ein mit veränderter Konfiguration "heilgebooteter" Mac auch die andere HW wieder akzeptiert. Das funktionierte in der Tat, und zu unserem Erstaunen war die andere Platte sogar benutzbar.
Wir kopierten den Systemordner meiner Platte auf die andere Maschine, was den Charme hatte, dass bereits alle für Linux benötigten Dateien ebenfalls vorhanden waren. So konnten wir schliesslich den aktuellen Installer von debian.org herunter laden und booten.
Aber auch Linux lief nicht ordentlich, zig Versuche später waren wir beide frustriert, und für mich stand fest, dass die Maschine irgendeinen Hardware-Schaden haben mußte. Da das Symptom immer häufige Abstürze und "Illegal Instruction"-Fehler waren, tippe ich auf den Speicher, und wir entrissen der Maschine satte 398MB, liessen lediglich zwei 64MB Module installiert.
Danach lief die Maschine, was die Abstürze anging, stabil, also ist wirklich eines der Speichermodule defekt. Aber wer denkt, wir hätten nun Linux installieren können, irrt. Im Installer merkten wir recht schnell, dass die Partitionstabellen der beiden eingebauten Platten nicht gefunden wurde. Linux fragte lieb nach, ob nicht neue installiert werden sollten. Da auf der einen Platte ein OS 9 lag, also bereits vier Partitionen existieren mußte, schaut ich in der Console mit fdisk auf die Partitionstabellen, und wurde fündig: Der Installer findet selbige aus irgendeinem Grunde nicht, dafür aber die veraltete und überflüssige DOS-Partitionstabelle, die die zweite, bisher leere Platte, enthält. Die löschte ich erstmal manuell, und wir machten uns zur Neu-Initialisierung auf in OS 9.
Nach einem erneuten Boot des Debian-Installers besprachen wir die Möglichkeiten, die Partitionstabellen anders anzulegen, weil selbige immer noch als nicht vorhanden angezeigt wurden. Mir kam lediglich die Idee, einen älteren Installer zu verwenden. Zwar hätten wir die Partitionen manuell über fdisk einrichten können, aber sie wären im Installer nie aufgetaucht. Also nochmal ein Reboot nach OS 9, gefolgt von einem Besuch bei debian.org
Erstaunen machte sich breit, als der Browser meinte, er hätte Probleme beim Verbindungsaufbau. Mein Router konnte der Rechner ebenfalls nicht erreichen, obwohl mein Switch eine grundlegende Verbindung anzeigte. Auch die Netzwerk-Konfiguration war in Ordnung. Was also war es dann?
Ein Abstecher nach Linux ließ dann unsere Gesichtszüge entgleisen, der Installer behauptete, er hätte keine Netzwerkkarte gefunden! Tja, Rechner bootfähig, NIC hin... Wir haben sie bis gerade auch nicht wieder ans Laufen bekommen und hoffen, dass die Maschine sich quasi über Nacht von selbst bekrabbelt.
Mit dem 9600er sind wir nicht viel erfolgreicher gewesen, allerdings ist die Geschichte hier wesentlich kürzer, denn die Maschine weigerte sich einen Großteil des Tages, überhaupt ein Bild zu bringen. Wenn wir Bild bekamen, bootete die Maschine zwar, aber beim Mac OS Boot-Bildschirm wurde dieser durch wirre Muster ersetzt, und die Maschine fror ein.
Da die Grafikkarte, eine Ati Radeon 7000 PCI auch in anderen Maschinen dieser Generation Zicken macht, tauschten wir diese zwischendurch mit meiner Matrox Millenium II. Hier hatten wir zwar ein Bild, aber es kam kein "Happy-Mac", die Maschine wollte nicht booten. Irgendwann tauschten wir dann auch hier die interne Platte gegen meine Bootplatte, und waren in der Lage, OS 9 zu booten.
Nachdem das geklappt hatte, war der nächste logische Schritt, die 80GB Platte anzuklemmen und zu partitionieren. Also Rechner runter gefahren, aus geschaltet, Platte angesteckt, eingeschaltet -- schwarzer Bildschirm.
Und das ist nach wie vor der letzte Stand, weil die Maschine sich beharrlich weigert, etwas anderes zu tun. Sie reagiert beim Einschalten auch nicht auf die Tastenkombination für ein PROM-Zap, ein CUDA-Reset war ebenso erfolglos.
Einzig die Tatsache, dass ein Startgong ertönt, läßt hoffen, denn dies bedeutet, dass die CPU keinen Schaden davon getragen hat.
cptsalek - 18. Dez, 23:12
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