Jahreszeiten: Unterschiedliche Qualitäten fürs Leben
Für viele Heiden hat der Jahreskreis eine Bedeutung in ihrem Glauben, und auch in ihrem täglichen Leben. Bei mir ist das nicht anders, feiere ich ebenfalls die acht Feste, die das heidnische Jahr so mit sich bringt. Und die sind alle eingebettet in den Jahreskreis, auch von ihrer Bedeutung her.
Dieses Jahr ist der Kreis so präsent, wie selten zuvor, und ich merke, dass ich den einzelnen Jahreszeiten eine eigene Qualität zuordnen kann, und diese in mein Leben holen kann.
Die Qualität einer Jahreszeit kann man nur fühlen und auch schätzen, wenn man die vorigen Jahreszeiten erlebt hat, einfach weil sie ein solches Kontrastprogramm erst möglich machen.
Während im Frühling alles erwacht und junges Grün spriesst, erkennt der Mensch seine eigene Kraft wieder, und auch die eigene Lebenslust. Ich denke hier ist es wichtig, den Winter zu haben, eine Zeit der Dunkelheit und auch des Todes, wo alles darnieder liegt und man sich in sein Inneres zurückzieht. Im Sommer ist dann die Zeit gekommen, Projekte umzusetzen, es ist eine hektische Zeit, die kaum eine Einkehr und kein "Stopp" kennt. Der Herbst bringt dann nicht nur die erste Abkühlung, sondern zumeist auch die Ernte, obwohl sich das in städtischen Gemeinschaften und einem Zeitablauf, der auf das Jahr keine Rücksicht nimmt, relativiert hat.
Mit dem Winter kommt dann nicht nur wieder die Zeit der Dunkelheit, wie wir sie oben erwähnt haben, sondern auch die Zeit, wirklich mal Innehalten zu können. Für mich ist das durchaus die Zeit, wo der Bär in mir sich in eine schöne Höhle zurück ziehen möchte, um Winterschlaf zu halten.
Ich kenne viele, darunter auch Heiden, die sich immer mal wieder über die ein oder andere Jahreszeit aufregen. Der Frühling kommt immer ganz gut dabei weg, Herbst und Winter bekommen erwartungsgemäß das meiste Fett weg, aber auch der Sommer ist wegen seiner teilweise drückend heissen, schwülen Tage und der Aggression vieler Menschen mit von der Partie.
Mittlerweile muß ich sagen, finde ich das schade. In unseren Breitengraden haben wir vier Jahreszeiten, und damit in der Tat Abwechslung in unserem Leben. Die Natur gibt uns durch die Jahreszeiten die Gelegenheit, mal etwas anderes zu tragen, oder auch etwas anderes zu machen. Schlittenfahren ist bei entsprechendem Wetter im Winter angesagt, anschliessend ein heisser Tee und leckere Spekulatius im warmen, kuscheligen Wohnzimmer. Im Sommer unterdessen kann man mehr oder weniger nackig in der Sonne liegen und sich selbige auf den Pelz brennen lassen. Der Frühling besticht neben seinem Grün durch das Balzgehabe fast aller Tierarten. Hier kann sich auch Mensch im Spiel von weiblichen und männlichen Kräften gehen lassen. Ole!
Klar kann man dem ein "aber" entgegen werfen. Machen wir Menschen auch viel zu oft, glaube ich. Eigentlich ist das Material für einen anderen, eigenständigen Beitrag.
Das aber mal aussen vorgelassen finde ich die Einschränkungen, die manche verspüren, ganz gut: Der Winter zwingt uns fast dazu, mal in uns selbst hinein zu horchen, und mehr auf uns selbst aufzupassen. Wer sich falsch kleidet bekommt ganz schnell eine Erkältung. Das ist dumm, aber ganz einfach zu ändern, indem man sich Zeit für sich selbst nimmt. Und in einer Zeit, in der immer mehr Anforderungen an einen selbst gestellt werden, und das gesellschaftliche Leben immer mehr von sozialer Kälte geprägt ist, ist es ein erster Schritt mal innezuhalten und sich zu überlegen, was man selbst für eigene Bedürfnisse hat. Oder was der Körper für Bedürfnisse hat, denn nicht alles geht von unserem Verstand und Gefühl aus.
Deshalb bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass wir uns einiges mehr an Lebensqualität ins Haus holen, wenn wir uns offenen Herzens auf die Jahreszeiten einlassen, und den Herbststurm genauso willkommen heissen wie einen heissen, angenehmen Sommertag. Die Abwechslung, die unsere vier Jahreszeiten uns bringen, ist eine Chance das zu geniessen, was gerade anliegt und sich auf das zu freuen, was danach kommt. Einer Jahreszeit überdrüssig zu werden gehört dazu, denn das bedeutet, dass wir bereit sind, weiter zu gehen im Jahreskreis und die anstehende Veränderung begrüßen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die sich von zwei oder sogar drei Jahreszeiten trennen könnten schnell langweilen würden.
Ob Heide oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Dieses Jahr ist der Kreis so präsent, wie selten zuvor, und ich merke, dass ich den einzelnen Jahreszeiten eine eigene Qualität zuordnen kann, und diese in mein Leben holen kann.
Die Qualität einer Jahreszeit kann man nur fühlen und auch schätzen, wenn man die vorigen Jahreszeiten erlebt hat, einfach weil sie ein solches Kontrastprogramm erst möglich machen.
Während im Frühling alles erwacht und junges Grün spriesst, erkennt der Mensch seine eigene Kraft wieder, und auch die eigene Lebenslust. Ich denke hier ist es wichtig, den Winter zu haben, eine Zeit der Dunkelheit und auch des Todes, wo alles darnieder liegt und man sich in sein Inneres zurückzieht. Im Sommer ist dann die Zeit gekommen, Projekte umzusetzen, es ist eine hektische Zeit, die kaum eine Einkehr und kein "Stopp" kennt. Der Herbst bringt dann nicht nur die erste Abkühlung, sondern zumeist auch die Ernte, obwohl sich das in städtischen Gemeinschaften und einem Zeitablauf, der auf das Jahr keine Rücksicht nimmt, relativiert hat.
Mit dem Winter kommt dann nicht nur wieder die Zeit der Dunkelheit, wie wir sie oben erwähnt haben, sondern auch die Zeit, wirklich mal Innehalten zu können. Für mich ist das durchaus die Zeit, wo der Bär in mir sich in eine schöne Höhle zurück ziehen möchte, um Winterschlaf zu halten.
Ich kenne viele, darunter auch Heiden, die sich immer mal wieder über die ein oder andere Jahreszeit aufregen. Der Frühling kommt immer ganz gut dabei weg, Herbst und Winter bekommen erwartungsgemäß das meiste Fett weg, aber auch der Sommer ist wegen seiner teilweise drückend heissen, schwülen Tage und der Aggression vieler Menschen mit von der Partie.
Mittlerweile muß ich sagen, finde ich das schade. In unseren Breitengraden haben wir vier Jahreszeiten, und damit in der Tat Abwechslung in unserem Leben. Die Natur gibt uns durch die Jahreszeiten die Gelegenheit, mal etwas anderes zu tragen, oder auch etwas anderes zu machen. Schlittenfahren ist bei entsprechendem Wetter im Winter angesagt, anschliessend ein heisser Tee und leckere Spekulatius im warmen, kuscheligen Wohnzimmer. Im Sommer unterdessen kann man mehr oder weniger nackig in der Sonne liegen und sich selbige auf den Pelz brennen lassen. Der Frühling besticht neben seinem Grün durch das Balzgehabe fast aller Tierarten. Hier kann sich auch Mensch im Spiel von weiblichen und männlichen Kräften gehen lassen. Ole!
Klar kann man dem ein "aber" entgegen werfen. Machen wir Menschen auch viel zu oft, glaube ich. Eigentlich ist das Material für einen anderen, eigenständigen Beitrag.
Das aber mal aussen vorgelassen finde ich die Einschränkungen, die manche verspüren, ganz gut: Der Winter zwingt uns fast dazu, mal in uns selbst hinein zu horchen, und mehr auf uns selbst aufzupassen. Wer sich falsch kleidet bekommt ganz schnell eine Erkältung. Das ist dumm, aber ganz einfach zu ändern, indem man sich Zeit für sich selbst nimmt. Und in einer Zeit, in der immer mehr Anforderungen an einen selbst gestellt werden, und das gesellschaftliche Leben immer mehr von sozialer Kälte geprägt ist, ist es ein erster Schritt mal innezuhalten und sich zu überlegen, was man selbst für eigene Bedürfnisse hat. Oder was der Körper für Bedürfnisse hat, denn nicht alles geht von unserem Verstand und Gefühl aus.
Deshalb bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass wir uns einiges mehr an Lebensqualität ins Haus holen, wenn wir uns offenen Herzens auf die Jahreszeiten einlassen, und den Herbststurm genauso willkommen heissen wie einen heissen, angenehmen Sommertag. Die Abwechslung, die unsere vier Jahreszeiten uns bringen, ist eine Chance das zu geniessen, was gerade anliegt und sich auf das zu freuen, was danach kommt. Einer Jahreszeit überdrüssig zu werden gehört dazu, denn das bedeutet, dass wir bereit sind, weiter zu gehen im Jahreskreis und die anstehende Veränderung begrüßen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die sich von zwei oder sogar drei Jahreszeiten trennen könnten schnell langweilen würden.
Ob Heide oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
cptsalek - 24. Nov, 18:00
Na egal. Seitdem, gab's außer den vier WM-Wochen weil der Kaiser offensichtlich gute Kontakte nach ganz oben hat kaum mal mehr als fünf, sechs Sonnentage am Stück.
Sollte ich also endlich mal wieder einen richtig schönen Sommer genießen können, dann werde ich mich auch nicht mehr über den Herbst beschweren. Aber solange der Herbst schon im Sommer stattfindet fehlt mir da leider jegliche Bereitschaft.
Ansonsten stößt mir der Begriff 'Heide' etwas übel auf. Andersgläubiger oder Atheist würde es doch auch tun, oder? Und ohne den negativen Beigeschmack, den ich - vermutlich Dank der katholischen Kirche - beim begriff 'Heide' empfinde.
Die Begriffe "Andersgläubiger" oder "Atheist" würden es für mich nämlich nicht tun.
Ich bin keine Atheistin, denn ich glaube an das Göttliche. Und "andersgläubig" ist zu weit gefächert. Da könnte ich Muslima, Hinduistin, Buddhistin oder sonst was sein.
"Heide" grenzt es zwar auch nicht so weit ein, da es da viele Richtungen und Strömungen gibt, aber doch zumindest sehr viel mehr als "Andersgläubiger".
Denn in meinen Augen wärst du dann ja auch ein Andersgläubiger, dennoch würde ich das nicht sagen, sondern "Katholik", da das die Bezeichnung dafür ist.
LG
Alchemilla
Zumindest habe ich ausreichend oft gegrillt und so. :-)
Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?
Wieso allerdings der Begriff Heide etwas mehr eingrenzt als Andersgläubiger, dass würde ich gern verstehen. So wie ich das sehe, bezeichnet die Begriffe 'Heide' oder 'Ungläubiger' all diejenigen Menschen, die nicht dem eigenen Glauben anhängen und qualifizieren sie gleichzeitig ab.
Während 'Andersgläubiger' nach meinem Verständnis bedeutet: "Gut, der glaubt zwar nicht an meine Götter, aber das ist ja auch sein gutes Recht."
@Captain: Vermutlich bist Du genau wie ich ein Hardcore-Griller. *lol*