flickr: Zensur in Deutschland
Die Inhalte des "flickr Censorship"-Zwischenfalls sind wahrscheinlich hinlänglich bekannt, deshalb werde ich hier nichts mehr dazu schreiben. Wer möchte, kann mal danach googlen.
Es entbehrt nicht jeglicher Ironie, das Deutschland sich bei flickr nun mit Staaten in einem Satz genannt sieht, die für ihre mangelnde Meinungsfreiheit bekannt sind. Aber ist das umgekehrt verwunderlich?
Seitdem Deutschland das Internet erkannt hat, und einige sich überlegt haben, dass es einen "rechtsfreien", quasi anarchistischen Raum nicht geben darf, selbst wenn der eher virtuell ist, hat es die ärgerlichsten und auch witzigsten Gerichtsurteile gegeben.
Z.B. haben wir da das "Heise Foren-Urteil, oder auch die Mitstörerhaftung. Wobei beides zusammengehört, da man als Anbieter einer digitalen Dienstleistung verloren hat, sobald ein Kunde irgendwas gemacht hat, was man als ungesetzlich/sittenwidrig bezeichnen könnte.
Wenn also ein Kunde eine "Störung" verursacht, ist man als Anbieter ein "Mitstörer" und kann in die Pflicht genommen werden. "Mitstörer" ist natürlich frei definiert, also ist es im Auge des Anklägers, und des Gerichts.
Nun hat die jüngste Geschichte erwiesen, das staatliche Rechtsorgane nicht qualifiziert sind, über Technik zu richten. Wir haben also eine Rechtssprechung, die völlig an der Realität vorbei ist, und die praktisch Anbieter mit einem Bein ins Kittchen steckt.
Vor dem Hintergrund kann ich flickrs Reaktion schon verstehen, da nicht auszuschliessen ist, dass die Firma über kurz oder lang einen auf den Deckel bekommt. Es gibt große Schreiereien über YouTube, über Bilder, Multimedia-Handies, Gewaltorgien, Killerspiele...
Warum solls dabei nicht auch einen Bilderhoster treffen, der von der Manpower her garnicht in der Lage sein kann, jedes Bild einzeln zu prüfen? Was auch garnicht Sinn der Sache sein kann, dass ein Anbieter sowas tut. Also versichert man sich doppelt: Als Kunde muß ich meine eigenen Bilder raten, und in sensiblen Ländern wird erstmal ein Filter geschaltet, der möglicherweise(!) fragliche Inhalte erstmal wegzensiert.
Natürlich sind deutsche flickr-User die Leidtragenden. Das eigentliche Ärgerniss ist aber nicht flickr, sondern eine abstruse Rechtssprechung.
Es entbehrt nicht jeglicher Ironie, das Deutschland sich bei flickr nun mit Staaten in einem Satz genannt sieht, die für ihre mangelnde Meinungsfreiheit bekannt sind. Aber ist das umgekehrt verwunderlich?
Seitdem Deutschland das Internet erkannt hat, und einige sich überlegt haben, dass es einen "rechtsfreien", quasi anarchistischen Raum nicht geben darf, selbst wenn der eher virtuell ist, hat es die ärgerlichsten und auch witzigsten Gerichtsurteile gegeben.
Z.B. haben wir da das "Heise Foren-Urteil, oder auch die Mitstörerhaftung. Wobei beides zusammengehört, da man als Anbieter einer digitalen Dienstleistung verloren hat, sobald ein Kunde irgendwas gemacht hat, was man als ungesetzlich/sittenwidrig bezeichnen könnte.
Wenn also ein Kunde eine "Störung" verursacht, ist man als Anbieter ein "Mitstörer" und kann in die Pflicht genommen werden. "Mitstörer" ist natürlich frei definiert, also ist es im Auge des Anklägers, und des Gerichts.
Nun hat die jüngste Geschichte erwiesen, das staatliche Rechtsorgane nicht qualifiziert sind, über Technik zu richten. Wir haben also eine Rechtssprechung, die völlig an der Realität vorbei ist, und die praktisch Anbieter mit einem Bein ins Kittchen steckt.
Vor dem Hintergrund kann ich flickrs Reaktion schon verstehen, da nicht auszuschliessen ist, dass die Firma über kurz oder lang einen auf den Deckel bekommt. Es gibt große Schreiereien über YouTube, über Bilder, Multimedia-Handies, Gewaltorgien, Killerspiele...
Warum solls dabei nicht auch einen Bilderhoster treffen, der von der Manpower her garnicht in der Lage sein kann, jedes Bild einzeln zu prüfen? Was auch garnicht Sinn der Sache sein kann, dass ein Anbieter sowas tut. Also versichert man sich doppelt: Als Kunde muß ich meine eigenen Bilder raten, und in sensiblen Ländern wird erstmal ein Filter geschaltet, der möglicherweise(!) fragliche Inhalte erstmal wegzensiert.
Natürlich sind deutsche flickr-User die Leidtragenden. Das eigentliche Ärgerniss ist aber nicht flickr, sondern eine abstruse Rechtssprechung.
cptsalek - 22. Jun, 15:29
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