Terrorverdächtige: Die neuen Hexen
Während des sogenannten dunklen Zeitalters gab es die sogenannte Hexenverfolgung (wikipedia), die vor allem Frauen traf. Dabei war allen Frauen gemein, dass ihnen aus einer Vielzahl an Gründen eben Hexerei und Zauberei wurde, woraufhin sie gefangen genommen und einem Verhör unterzogen wurden.
Verhör ist dabei, für aufgeklärte und moderne Menschen des neuen 21. Jahrhunderts ein sehr relativer Ausdruck, beinhaltet er doch die Folter mit einer Vielzahl lustiger Instrumente, die hinreichend die perverse menchliche Phantasie für die Entwicklung und den Bau von Tötungsmaschinen aufzeigen.
Nun, man könnte froh sein, in unserer heutigen Zeit zu leben, wo man weiß, dass unter Schmerz erzwungene Geständnisse genau das enthalten, was der Folterer beabsichtigt. Wobei, das Thema Folter steht seit einigen Jahren ja wieder hoch im Kurs, von wegen CIA, Waterbording und so. Und wenn man sich dann noch den Bericht des internationen roten Kreuzes wegen der Beteiligung von Medizinern an Folterungen zur Gemüte führt, wird es mal wieder Zeit für eine gepflegte, eiskalte Gänsehaut.
Dazu passt dann ja auch die Meldung das deutsche Behörden erwägen, künftig auch unter Folter erlangte Geständnisse vor Gericht zuzulassen.. Ich bin ja mittlerweile der Meinung, das wir uns garnicht so weit entwickelt haben seit diesem dunklen Mittelalter. Während die Menschen damals ihren Voyeurismus bei öffentlichen Hinrichtungen befriedigt haben, gibt es heute Privatfernsehen, das vom Niveau meistens auch nicht sehr viel höher liegt. Die Akzeptanz von Folter im deutschen Rechtssystem ist dann vielleicht nichts mehr als der nächste logische Schritt, quasi eine Rückkehr zu fundamentalen christlichen Werten der neuen deutschen Leitkultur, die ja von einigen gefordert wird.
Wobei ich ja erstaunt bin über die Begründung, und die macht mir ehrlich gesagt eine Menge Angst. Ich war mal für Europa, und fand die Vorstellung toll, in einem großen, friedlichen Staatenbund zu leben. So ähnlich wie die Föderation in Star Trek, aber eben ein wenig kleiner. Gut, das war auch in den 90ern, seitdem ist eine Menge geschehen, vor allem "9/11", und Captain Picard und seine Crew sind out.
Damals hätte ich nicht damit gerechnet, dass wir uns dann in Europa auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner einigen: Wir sollen Folter vor Gericht akzeptiert, weil wir ja in einem großen, komplexen Staatengebilde leben und eben in einigen Ländern gefoltert wird. Ja bitte, mal ehrlich: Wenn die in einigen europäischen Ländern foltern, warum sind das dann europäische Länder??? Die Türkei will man ja u.A. deshalb auch nicht in die EU lassen? Anderort kann man doch auch ganz toll politischen Druck ausüben...
Genauso schlimm ist, das die islamische Terrorgefahr einfach alle Mittel heiligt, da können Ethik und Moral und ein modernes, aus bestimmten Gründen gewachsenen deutsches Rechtsverständnis einfach mal hinten an steht.
Und da muß ich sagen, habe ich keine Angst vor einem islamischen Terrorismus, der mit einem Bombengürtel durch die Gegend läuft, um nur endlich zu seinen 70 Jungfrauen zu kommen, sondern vielmehr vor den Politikern, die sich tagtäglich dem Kampf gegen den Terror widmen.
Um nicht zu sagen, das Politiker, die schamlos alle Einschnitte im Rechtssystem und der persönlichen Freiheiten mit dem Terrorismus und auch Kinderpornographie begründen, die wahren Terroristen des 21. Jahrhunderts sind. Denn Terror bedeutet nichts anderes, als Angst und Schrecken zu sähen, und nichts anderes tun diese Damen und Herren.
Edit: Was mir gerade noch einfällt: Für die Bundesregierung ist das eigentlich ein geschickter Schachzug, zu sagen, man lehne Folter ab, könne ein solcherart gewonnenes Geständnis vor Gericht aber nicht abhlehnen. Es steht immer noch der Verdacht im Raum, Deutschland habe bei Entführungen weg geschaut oder nicht eingegriffen. Von daher könnten auch Terrorverdächtige in Deutschland einfach ins folternde Ausland geschaffen werden. Wegen der eigenen weißen Weste und so.
Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu paranoid und unserer Bundesregierung gegenüber zu negativ eingestellt.
Verhör ist dabei, für aufgeklärte und moderne Menschen des neuen 21. Jahrhunderts ein sehr relativer Ausdruck, beinhaltet er doch die Folter mit einer Vielzahl lustiger Instrumente, die hinreichend die perverse menchliche Phantasie für die Entwicklung und den Bau von Tötungsmaschinen aufzeigen.
Nun, man könnte froh sein, in unserer heutigen Zeit zu leben, wo man weiß, dass unter Schmerz erzwungene Geständnisse genau das enthalten, was der Folterer beabsichtigt. Wobei, das Thema Folter steht seit einigen Jahren ja wieder hoch im Kurs, von wegen CIA, Waterbording und so. Und wenn man sich dann noch den Bericht des internationen roten Kreuzes wegen der Beteiligung von Medizinern an Folterungen zur Gemüte führt, wird es mal wieder Zeit für eine gepflegte, eiskalte Gänsehaut.
Dazu passt dann ja auch die Meldung das deutsche Behörden erwägen, künftig auch unter Folter erlangte Geständnisse vor Gericht zuzulassen.. Ich bin ja mittlerweile der Meinung, das wir uns garnicht so weit entwickelt haben seit diesem dunklen Mittelalter. Während die Menschen damals ihren Voyeurismus bei öffentlichen Hinrichtungen befriedigt haben, gibt es heute Privatfernsehen, das vom Niveau meistens auch nicht sehr viel höher liegt. Die Akzeptanz von Folter im deutschen Rechtssystem ist dann vielleicht nichts mehr als der nächste logische Schritt, quasi eine Rückkehr zu fundamentalen christlichen Werten der neuen deutschen Leitkultur, die ja von einigen gefordert wird.
Wobei ich ja erstaunt bin über die Begründung, und die macht mir ehrlich gesagt eine Menge Angst. Ich war mal für Europa, und fand die Vorstellung toll, in einem großen, friedlichen Staatenbund zu leben. So ähnlich wie die Föderation in Star Trek, aber eben ein wenig kleiner. Gut, das war auch in den 90ern, seitdem ist eine Menge geschehen, vor allem "9/11", und Captain Picard und seine Crew sind out.
Damals hätte ich nicht damit gerechnet, dass wir uns dann in Europa auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner einigen: Wir sollen Folter vor Gericht akzeptiert, weil wir ja in einem großen, komplexen Staatengebilde leben und eben in einigen Ländern gefoltert wird. Ja bitte, mal ehrlich: Wenn die in einigen europäischen Ländern foltern, warum sind das dann europäische Länder??? Die Türkei will man ja u.A. deshalb auch nicht in die EU lassen? Anderort kann man doch auch ganz toll politischen Druck ausüben...
Genauso schlimm ist, das die islamische Terrorgefahr einfach alle Mittel heiligt, da können Ethik und Moral und ein modernes, aus bestimmten Gründen gewachsenen deutsches Rechtsverständnis einfach mal hinten an steht.
Und da muß ich sagen, habe ich keine Angst vor einem islamischen Terrorismus, der mit einem Bombengürtel durch die Gegend läuft, um nur endlich zu seinen 70 Jungfrauen zu kommen, sondern vielmehr vor den Politikern, die sich tagtäglich dem Kampf gegen den Terror widmen.
Um nicht zu sagen, das Politiker, die schamlos alle Einschnitte im Rechtssystem und der persönlichen Freiheiten mit dem Terrorismus und auch Kinderpornographie begründen, die wahren Terroristen des 21. Jahrhunderts sind. Denn Terror bedeutet nichts anderes, als Angst und Schrecken zu sähen, und nichts anderes tun diese Damen und Herren.
Edit: Was mir gerade noch einfällt: Für die Bundesregierung ist das eigentlich ein geschickter Schachzug, zu sagen, man lehne Folter ab, könne ein solcherart gewonnenes Geständnis vor Gericht aber nicht abhlehnen. Es steht immer noch der Verdacht im Raum, Deutschland habe bei Entführungen weg geschaut oder nicht eingegriffen. Von daher könnten auch Terrorverdächtige in Deutschland einfach ins folternde Ausland geschaffen werden. Wegen der eigenen weißen Weste und so.
Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu paranoid und unserer Bundesregierung gegenüber zu negativ eingestellt.
cptsalek - 8. Apr, 20:32