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    Montag, 24. November 2008

    Jahreszeiten: Unterschiedliche Qualitäten fürs Leben

    Für viele Heiden hat der Jahreskreis eine Bedeutung in ihrem Glauben, und auch in ihrem täglichen Leben. Bei mir ist das nicht anders, feiere ich ebenfalls die acht Feste, die das heidnische Jahr so mit sich bringt. Und die sind alle eingebettet in den Jahreskreis, auch von ihrer Bedeutung her.
    Dieses Jahr ist der Kreis so präsent, wie selten zuvor, und ich merke, dass ich den einzelnen Jahreszeiten eine eigene Qualität zuordnen kann, und diese in mein Leben holen kann.
    Die Qualität einer Jahreszeit kann man nur fühlen und auch schätzen, wenn man die vorigen Jahreszeiten erlebt hat, einfach weil sie ein solches Kontrastprogramm erst möglich machen.
     
    Während im Frühling alles erwacht und junges Grün spriesst, erkennt der Mensch seine eigene Kraft wieder, und auch die eigene Lebenslust. Ich denke hier ist es wichtig, den Winter zu haben, eine Zeit der Dunkelheit und auch des Todes, wo alles darnieder liegt und man sich in sein Inneres zurückzieht. Im Sommer ist dann die Zeit gekommen, Projekte umzusetzen, es ist eine hektische Zeit, die kaum eine Einkehr und kein "Stopp" kennt. Der Herbst bringt dann nicht nur die erste Abkühlung, sondern zumeist auch die Ernte, obwohl sich das in städtischen Gemeinschaften und einem Zeitablauf, der auf das Jahr keine Rücksicht nimmt, relativiert hat.
    Mit dem Winter kommt dann nicht nur wieder die Zeit der Dunkelheit, wie wir sie oben erwähnt haben, sondern auch die Zeit, wirklich mal Innehalten zu können. Für mich ist das durchaus die Zeit, wo der Bär in mir sich in eine schöne Höhle zurück ziehen möchte, um Winterschlaf zu halten.
     
    Ich kenne viele, darunter auch Heiden, die sich immer mal wieder über die ein oder andere Jahreszeit aufregen. Der Frühling kommt immer ganz gut dabei weg, Herbst und Winter bekommen erwartungsgemäß das meiste Fett weg, aber auch der Sommer ist wegen seiner teilweise drückend heissen, schwülen Tage und der Aggression vieler Menschen mit von der Partie.
    Mittlerweile muß ich sagen, finde ich das schade. In unseren Breitengraden haben wir vier Jahreszeiten, und damit in der Tat Abwechslung in unserem Leben. Die Natur gibt uns durch die Jahreszeiten die Gelegenheit, mal etwas anderes zu tragen, oder auch etwas anderes zu machen. Schlittenfahren ist bei entsprechendem Wetter im Winter angesagt, anschliessend ein heisser Tee und leckere Spekulatius im warmen, kuscheligen Wohnzimmer. Im Sommer unterdessen kann man mehr oder weniger nackig in der Sonne liegen und sich selbige auf den Pelz brennen lassen. Der Frühling besticht neben seinem Grün durch das Balzgehabe fast aller Tierarten. Hier kann sich auch Mensch im Spiel von weiblichen und männlichen Kräften gehen lassen. Ole!
     
    Klar kann man dem ein "aber" entgegen werfen. Machen wir Menschen auch viel zu oft, glaube ich. Eigentlich ist das Material für einen anderen, eigenständigen Beitrag.
    Das aber mal aussen vorgelassen finde ich die Einschränkungen, die manche verspüren, ganz gut: Der Winter zwingt uns fast dazu, mal in uns selbst hinein zu horchen, und mehr auf uns selbst aufzupassen. Wer sich falsch kleidet bekommt ganz schnell eine Erkältung. Das ist dumm, aber ganz einfach zu ändern, indem man sich Zeit für sich selbst nimmt. Und in einer Zeit, in der immer mehr Anforderungen an einen selbst gestellt werden, und das gesellschaftliche Leben immer mehr von sozialer Kälte geprägt ist, ist es ein erster Schritt mal innezuhalten und sich zu überlegen, was man selbst für eigene Bedürfnisse hat. Oder was der Körper für Bedürfnisse hat, denn nicht alles geht von unserem Verstand und Gefühl aus.
    Deshalb bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass wir uns einiges mehr an Lebensqualität ins Haus holen, wenn wir uns offenen Herzens auf die Jahreszeiten einlassen, und den Herbststurm genauso willkommen heissen wie einen heissen, angenehmen Sommertag. Die Abwechslung, die unsere vier Jahreszeiten uns bringen, ist eine Chance das zu geniessen, was gerade anliegt und sich auf das zu freuen, was danach kommt. Einer Jahreszeit überdrüssig zu werden gehört dazu, denn das bedeutet, dass wir bereit sind, weiter zu gehen im Jahreskreis und die anstehende Veränderung begrüßen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die sich von zwei oder sogar drei Jahreszeiten trennen könnten schnell langweilen würden.
    Ob Heide oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

    Die Freude des Loslassens

    Derzeit bin ich mir nicht sicher, welche Ereignisse eigentlich mein Leben umwälzen, dafür ist vielleicht auch zu vieles im Fluß. Ich merke, dass ich nach einer neuen Lebensqualität strebe, wobei sich das auf die Nutzung der mir zur Verfügung stehenden Zeit bezieht. Nicht nur, dass die durch meinen Beruf und meiner Ausbildung immer weniger wird, ist es irgendwie an der Zeit, die mit mehr Sinnhaftigkeit zu füllen.
    Es ist schön, einfach mal vor der Glotze zu sitzen und sich zu zweit kuschelnd berieseln zu lassen, aber nicht jeden Abend. Da fehlt die Substanz, tief berührt zu werden. Vom Gegenüber z.B, oder auch von einem guten, anregenden Buch.
    Mittlerweile stehen auch meine Frickeleien auf dem Prüfstand, bzw. sind hinten rüber gefallen: All die langen Abende, wo ich fasziniert vor dem Rechner saß und irgendwas ausprobiert habe, nur um am Ende, nach endlosen Stunden eine neue Methode gefunden hatte, wie es denn nicht funktioniert. Frust war oftmals mein Begleiter.
    Jetzt ist mein heimischer Server aus, über die zukünftige Verwendung werde ich mir noch beizeiten Gedanken machen. Alles, was mit Web zu tun hat, wird auf dem Server eines Freundes verlagert, und vieles andere einfach gestrichen. Mir ist es mittlerweile egal, ob meine dBox irgendwo drauf aufzeichnen kann, oder nicht. Und die zentralisierte Musiksammlung? Kann man auch anders machen. Oder eben nicht. Und Backups? Dafür gibts USB-Platten beim Händler um die Ecke. Anstecken, und gut ist. OS X läßt grüßen.
     
    Ich könnte fast schon grinsen über die Entspanntheit, mit der ich diese Worte schreibe und die ruhige, innere Gelassenheit und Ausgeglichenheit spüre, die damit einhergeht. Bis vor einigen Monaten hätte mich der Gedanke, meine Hobbies einzuschränken oder sogar einen Teil meiner Computersammlung abzustossen, einfach nur erschreckt. Auf eBay fand ich einige Auktionen zu Sammlerteilen, die veräußert wurden, weil Ihr bisheriger Besitzer sie wegen Zeitmangel und Hobbyaufgabe abgeben wollte. Sowas war für mich undenkbar, letzten Endes waren die Hobbies ein Teil meiner Persönlichkeit.
    So ist es wohl auch - und das soll kein Eigenlob sein - eine meiner größeren intellektuellen Leistungen anzuerkennen, dass weniger oft mehr ist, udn das auch - oder vor allem - wenn es um meine Hobbies geht, und dann auch die Konsequenzen zu durchdenken.
     
    Letzten Endes waren es einige Gespräche mit meiner Freundin und das letzte Ausbildungswochenende, die mich dahin brachten. Während meine Freundin mich zurecht auf die finanzielle Seite hinwies, tat das Ausbildungswochenende sein übriges dazu. Es war auf einer schamanischen Reise, als ich den Eindruck bekam, die Anderswelt wünsche sich ein wenig mehr "Verbindlichkeit" meinerseits.
    Damit ist sie nicht alleine. Die Ausbildungs zum Naturheilpraktiker mache ich ja, um die schamanische Ausbildung abzusichern, d.h. ich möchte später als Naturheilpraktiker mit derartigen Techniken arbeiten. Also da, wo es angemessen und zielführend ist, was ja mit vom Klienten abhängt. Nun beschäftigte ich mich mit dem Schamanismus aber fast nur auf den Ausbildungsgruppen, was mir eigentlich selbst zu wenig war. In der Praxis aber versackte ich zu oft auf dem Sofa, anstatt etwas zu machen.
    Also nahm ich letzte Woche nochmal eine Neubewertung meiner Hobbies vor, und habe einige Konsequenzen gezogen, die ich im ersten Schritt noch gescheut hatte:
    • Den heimischen IT-Kram werde ich auf das notwendigste reduzieren. Solange die Teile funktionieren bin ich froh, wenn ich nicht basteln muß. Ich liebäugel gerade mit einem AppleTV anstelle der dBox.
    • Freundschaftsdienste werde ich weiter runterfahren, vor allem die einseitigen. Dies gilt insb. für Computersupport. Sorry folks, bin ich nicht mehr für zu haben.
    • Fernsehen wird noch gezielter konsumiert, Berieselung wird abgestellt
    • Ich höre mit dem Perry Rhodan lesen auf
    Letzteres ist auch für mich eine Ansage. Ich bin 20 Jahre Perry Rhodan-Leser gewesen. Letztes Wochenende erst kam das wieder ans Licht, als mein Vater alte Urlaubsbilder anschauen wollte. 20 Jahre mit einem wöchentlichen Roman, also 52 im Jahr. Damit habe ich ungefähr die Hälfte der Perry Rhodan-Geschichte in der Erstauflage mitbekommen, vieles habe ich in einer der Nachdrucke verschlungen.
    Allerdings habe ich schon lange keinen der Romane mehr gelesen, sondern sie mir nur noch gekauft. Und das auch nur, nachdem mein Zeitungshändler immer mal wieder anrief und nachfragte.
    Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, war nicht nur die Zeit der ausschlaggebende Faktor, warum ich nicht mehr weitergelesen habe, sondern auch die Geschichten selbst: Immer wieder ging es um vermeintlich übermächtige Gegner, gegen die man sich mit allen Mitteln verteidigen muß, um große Schlachten und noch größere Kriege. Paßt das zu meinem Leben, wo ich gegen die Ellebogengesellschaft und auch sonst gegen das heutige militärische Gebahren bin? Faszinieren mich solche Geschichten? Nein.
     
    Auch sonst tut sich viel, denn zu meinem Erstaunen bin ich gegenüber kommerziellen Angeboten recht resistent geworden. Klar habe ich nach wie vor gerne Luxus um mich rum, aber nicht mehr um jeden Preis. 16:9 Fernseher und Dolby Surround Anlagen sind nur "nice to have", und entsprechend hoch ist die Priorität, mir sowas (wieder) anzuschaffen. Braucht man nicht unbedingt, es gibt wichtigeres.
     
    So muß ich auch nächstes Jahr sowohl die Ausbildung wie auch die Ausbildungsgruppe bezahlen. Und wir sind bei den ersten Anschaffungen für unser Kind. Das macht mehr Spass als alles andere davor, auch wenn einem bei den Summen manchmal schwindelig werden kann. Sich zu überlegen, was man braucht, mit jungen Eltern darüber zu sprechen und ihre Erfahrungen aufzunehmen ist schön, fast schon ein gesellschaftliches Happening. Zu einem solchen werden dann auch Besuche bei Freunden, Verwandten, Nachbarn und Kollegen, wenn die Ansage kommt: "Ich hätte da noch was für Euch.", und dann die bereits gebrauchten aber gut erhaltenen Klamotten der eigenen Kinder auf den Markt geworfen werden.
    Das zieht, und ich ertappe mich dabei, dass ich, anstatt mich an den Rechner zu setzen, mich ums Babyzimmer kümmer. Schonmal welche von den Schränken freiräume, und überhaupt meine Rechner, die da geparkt wurden, mal auszumisten.
     
    Das Schöne daran ist, dass diese Änderungen aus mir selbst heraus kommen, und ich mich bei diesem Schritt quasi wie von außen selbst beobachten kann. Vor einigen Jahren forderte meine Exfrau sowas bereits von mir, und ich konnte das nicht leisten. Je mehr sie auf mich einredete, desto mehr machte ich zu. Leider kam ich mit meiner Erklärung nicht zu ihr durch, denn neu war das nicht, wie ihr auch meine Eltern hätten bestätigen können.
    Ich glaube, solche tiefgreifenden Entwicklungen kann man nicht erzwingen, genauso wenig, wie man einen anderen Menschen ändern kann. Sowas muß immer aus einem selbst heraus kommen, auch der Wunsch dazu.
    Dann ist es richtig, und dann fühlt es sich auch gut an. Für einen selbst, und auch für die Umwelt. Und ja, dann Loslassen Freude machen, kann das abschliessen alter Kapitel Spass machen und Erleichterung bringen.

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