Spannend: Vater werden
So im Laufe der Zeit, wenn der Mutterbauch stetig Form annimmt, wird die Schwangerschaft auch für den werdenden Vater erst spannend, und schliesslich aufregend.
Am Anfang war es bei mir schon Neugierde und Interesse. Die ersten Ultraschallbilder, die nicht viel mehr als ein Oval zeigen, in dem neues Leben heranwächst. Kaum vorzustellen, dass hier mal ein vollständiger, kleiner Mensch draus wird. Die erste Zeit ist für mich ein Abstraktum gewesen, da quasi unsichtbar. Wenn ich sagen würde, dass Mann es in dieser Zeit nur mit weiblichen Gemütsschwankungen zu tun hat, merkwürdigem Eßverhalten (obwohl das bei uns weitestgehend ausgeblieben ist) oder morgendlicher Übelkeit (ebenfalls nicht so dramatisch), dann wird das dem Vorgang aber nicht gerecht. Vor allem, weil ich bereits drei Fehlgeburten miterlebt habe. Ich stand bei jedem Ultraschall, jeder Untersuchung nervös daneben, und machte mir bei jedem mütterlichen Schmerz im Bauch/Unterleib Gedanken. Die zwölfte Woche war eine Erlösung...
Danach wurde es dann besser: Im Ultraschall konnten wir ein kleines Menschlein erkennen, mit Kopf, Armen, Beine. Und einem schlagenden Herzen. Es ist wirklich faszinierend und ergreifend dieses kleine Herz schlagen zu sein, fein detailiert aufgelöst und Vorhöfe, Kammern und Klappen. Selbst die Shunts (Verbindungen, die sich später schliessen) waren zu sehen. Daraus entstand neuer Optimismus, und neue Kraft. Die ersten Anschaffungen wurden getätigt, die ersten Entscheidungen getroffen. Stoffwindeln, oder Einweg?
Freunde, Verwandte und Nachbarn standen mit Ratschlägen und eigenen Erfahrungen zur Seite, schufen aber auch eine ganze Menge Verwirrung. Wir kamen zu dem Schluß, dass die Erfahrungen anderer für uns erst hilfreich werden könnten, wenn unser Kind geboren ist und wir wissen, wie er drauf ist, und was er braucht.
Seit einer Weile nun spüre ich die Bewegungen im Mutterbauch. Zuerst ganz zart, kaum erkennbar, nun ist es teilweise schon nicht mehr zu übersehen. Es wird ihm zu eng im Mutterbauch, der zu sagen scheint, es dauert nicht mehr lange. Der mütterliche Becken verändert sich, die letzte Charge Schwangerschaftshosen wird angebrochen und so langsam werden alltägliche Aktivitäten anstrengend. Der Geburtsvorbereitungskurs läuft, wir schauen uns die Kreißsäle der umliegenden Krankenhäuser an.
Uns wird bewußt, dass der kleine Kerl in gar nicht allzu ferne Zukunft da raus will. In die Vorfreude und Spannung mischt sich nun auch ein Hauch von Angst. Moderne Apparatemedizin hin, die milliarden Mütter und Paare, die vor uns da durch sind her - wir sind uns einig, dass das ein großer, wenn nicht sogar der größte, Tag unseres Lebens wird.
Für mich fühlt sich die anstehende Geburt wie eine Initiation in die Elternschaft an. Wir beide haben unsere Rolle und Aufgabe in diesem Abenteuer. Meine wird währenddessen eher die passive sein: Da sein, Händchen halten, solange es sich gut anfühlt, auf Abstand gehen, wenn die Nähe unterträglich wird.
Ich glaube in der heutigen Zeit, wo der Mann als Macher aufgefordet wird, aktiv zu sein und zu streben ist das wie eine Rückbesinnung auf alte aber verloren gegangene Werte. Und es gibt nichts, was diese Erfahrung im Vorfeld begreifbar oder einschätzbar machen könnte. Wie bei allen Initiationen gilt: Ab und durch...
Und das ist auch ganz gut so. :-)
Am Anfang war es bei mir schon Neugierde und Interesse. Die ersten Ultraschallbilder, die nicht viel mehr als ein Oval zeigen, in dem neues Leben heranwächst. Kaum vorzustellen, dass hier mal ein vollständiger, kleiner Mensch draus wird. Die erste Zeit ist für mich ein Abstraktum gewesen, da quasi unsichtbar. Wenn ich sagen würde, dass Mann es in dieser Zeit nur mit weiblichen Gemütsschwankungen zu tun hat, merkwürdigem Eßverhalten (obwohl das bei uns weitestgehend ausgeblieben ist) oder morgendlicher Übelkeit (ebenfalls nicht so dramatisch), dann wird das dem Vorgang aber nicht gerecht. Vor allem, weil ich bereits drei Fehlgeburten miterlebt habe. Ich stand bei jedem Ultraschall, jeder Untersuchung nervös daneben, und machte mir bei jedem mütterlichen Schmerz im Bauch/Unterleib Gedanken. Die zwölfte Woche war eine Erlösung...
Danach wurde es dann besser: Im Ultraschall konnten wir ein kleines Menschlein erkennen, mit Kopf, Armen, Beine. Und einem schlagenden Herzen. Es ist wirklich faszinierend und ergreifend dieses kleine Herz schlagen zu sein, fein detailiert aufgelöst und Vorhöfe, Kammern und Klappen. Selbst die Shunts (Verbindungen, die sich später schliessen) waren zu sehen. Daraus entstand neuer Optimismus, und neue Kraft. Die ersten Anschaffungen wurden getätigt, die ersten Entscheidungen getroffen. Stoffwindeln, oder Einweg?
Freunde, Verwandte und Nachbarn standen mit Ratschlägen und eigenen Erfahrungen zur Seite, schufen aber auch eine ganze Menge Verwirrung. Wir kamen zu dem Schluß, dass die Erfahrungen anderer für uns erst hilfreich werden könnten, wenn unser Kind geboren ist und wir wissen, wie er drauf ist, und was er braucht.
Seit einer Weile nun spüre ich die Bewegungen im Mutterbauch. Zuerst ganz zart, kaum erkennbar, nun ist es teilweise schon nicht mehr zu übersehen. Es wird ihm zu eng im Mutterbauch, der zu sagen scheint, es dauert nicht mehr lange. Der mütterliche Becken verändert sich, die letzte Charge Schwangerschaftshosen wird angebrochen und so langsam werden alltägliche Aktivitäten anstrengend. Der Geburtsvorbereitungskurs läuft, wir schauen uns die Kreißsäle der umliegenden Krankenhäuser an.
Uns wird bewußt, dass der kleine Kerl in gar nicht allzu ferne Zukunft da raus will. In die Vorfreude und Spannung mischt sich nun auch ein Hauch von Angst. Moderne Apparatemedizin hin, die milliarden Mütter und Paare, die vor uns da durch sind her - wir sind uns einig, dass das ein großer, wenn nicht sogar der größte, Tag unseres Lebens wird.
Für mich fühlt sich die anstehende Geburt wie eine Initiation in die Elternschaft an. Wir beide haben unsere Rolle und Aufgabe in diesem Abenteuer. Meine wird währenddessen eher die passive sein: Da sein, Händchen halten, solange es sich gut anfühlt, auf Abstand gehen, wenn die Nähe unterträglich wird.
Ich glaube in der heutigen Zeit, wo der Mann als Macher aufgefordet wird, aktiv zu sein und zu streben ist das wie eine Rückbesinnung auf alte aber verloren gegangene Werte. Und es gibt nichts, was diese Erfahrung im Vorfeld begreifbar oder einschätzbar machen könnte. Wie bei allen Initiationen gilt: Ab und durch...
Und das ist auch ganz gut so. :-)
cptsalek - 5. Mär, 21:25
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