PCBSD statt OpenSolaris
Vor ein paar Tagen habe ich noch einen Installationsbericht zu OpenSolaris 2008.11 auf dem Laptop meiner Freundin abgegeben.
Ich bin nach wie vor von Solaris überzeugt, auch wenn ich mir gerne eine gewisse Parteilichkeit unterstellen lasse.
In diesem Falle aber scheiterte der Dauereinsatz an dem nach wie vor größten Kritikpunkt, den sich Solaris seit Jahren ausgesetzt sieht: Den eigentlich fehlenden Paketen. Ja, mit IPS hat OpenSolaris mittlerweile ein Paketmanagement. Jetzt fehlt es nur noch an der entsprechenden Anzahl Pakete, die andere Repositories auszeichnet.
Hier liegt aber der Hund begraben, denn genau diese Auswahl fehlt noch. KDE gibt es noch nicht im IPS, genauso wenig wie eine Vielzahl von Anwendungen, die man als Standard in der OpenSource Szene betrachtet, wie z.B. Mplayer. Vom mplayer_plugin ganz zu schweigen.
Daraus folgt, dass die Pakete selbst gebaut werden müßten, was aber mitunter ein recht beschwerlicher Weg ist: Eine Vielzahl von Paketen wird Linux-zentriert entwickelt und kümmert sich nicht um die Belange anderer Platformen. Compilefehler sind an der Tagesordnung. Kurz gesagt will man sowas schon im Büro nicht, zuhause aber noch viel weniger. Die Alternativen taugen aus dem ein oder anderen Grund nicht:
Alles in allem hatte ich nach einigen Stunden intensiver Suche und Probiererei den Kaffee auf, vor allem, weil es Alternativen gibt. Und die heißt ganz klar: PCBSD. Als Basis fungiert hier ein FreeBSD, von dem ich ja eh schon begeistert bin: Ein sauberes, stabiles Grundsystem, dass sich unabhängig von den installierten Anwendungen aktualisieren läßt. Verpackt wird das Ganze in einem grafischen Installer der sich vor anderen Betriebssystemen nicht verstecken braucht. Aktiviert man im initialen Bootmenü den ZFS-Support, läßt sich das System sogar auf Suns neuem Filesystem installieren, mit allen Vorteilen.
Schick ist, dass sich auf dem T41 über Auswahl des Ati-3D-enabled X-Server direkt die 3D-Beschleunigung einschalten läßt, auch wenn das bei der eingebauten Radeon 7500 nicht das Killerfeature ist. Was ich sehr genial fand ist, dass unter PCBSD Flash läuft. Ich habe noch nicht nachgeschaut, welchen Player die verwenden, aber YouTube und Co. liefen ohne Umschweife und Klimmzüge.
PCBSD basiert auf KDE4 mit Plasma und allem Zipp und Zapp. Es macht einen sehr schicken Eindruck. Es war echt einfach, WLAN zu konfigurieren. Hier ist anzumerken, dass die GUI dazu das System durchkonfigurierte, d.h. WLAN ohne "Spezialsoftware" nutzbar war. Zwei Dinge vielen aber auf:
Für mich macht PCBSD auf dem Laptop eine ganze Menge Spass, und ich werde es mir auch auf meinem T30 installieren, sobald ich die zweite DIMM-Bank wieder nutzen kann. Natürlich bedeutet das, dass ich meine Entscheidung gegen BSD zurück nehmen muß. Aber gut, vielleicht fliegt dann Mac OS X raus. Einen Tod muß man wohl immer sterben.
OpenSolaris werde ich nicht aus dem Auge lassen, soviel ist klar. Technisch ist das ein gutes OS, und Time Slider ist eine gute Erfindung. Auf der anderen Seite stehen aber die Funktionen, die eben nicht funktionieren, und alles in allem ist das noch zuviel. Aber die Richtung stimmt grundsätzlich. Erweisen muß sich aber erst noch, ob Sun sich mit IPS als Paketierungssystem etwas Gutes getan hat, da es recht langsam wirkt. Es dauert schon lange, die 23.000 Einträge der versionierten Pakete zu lesen.
Ich bin nach wie vor von Solaris überzeugt, auch wenn ich mir gerne eine gewisse Parteilichkeit unterstellen lasse.
In diesem Falle aber scheiterte der Dauereinsatz an dem nach wie vor größten Kritikpunkt, den sich Solaris seit Jahren ausgesetzt sieht: Den eigentlich fehlenden Paketen. Ja, mit IPS hat OpenSolaris mittlerweile ein Paketmanagement. Jetzt fehlt es nur noch an der entsprechenden Anzahl Pakete, die andere Repositories auszeichnet.
Hier liegt aber der Hund begraben, denn genau diese Auswahl fehlt noch. KDE gibt es noch nicht im IPS, genauso wenig wie eine Vielzahl von Anwendungen, die man als Standard in der OpenSource Szene betrachtet, wie z.B. Mplayer. Vom mplayer_plugin ganz zu schweigen.
Daraus folgt, dass die Pakete selbst gebaut werden müßten, was aber mitunter ein recht beschwerlicher Weg ist: Eine Vielzahl von Paketen wird Linux-zentriert entwickelt und kümmert sich nicht um die Belange anderer Platformen. Compilefehler sind an der Tagesordnung. Kurz gesagt will man sowas schon im Büro nicht, zuhause aber noch viel weniger. Die Alternativen taugen aus dem ein oder anderen Grund nicht:
- sunfreeware
Unterstützt eigentlich nur Solaris bis Version 10 und ist eine "One Man Show", verläßliche Aussagen zur Aktualisierung der Pakete lassen sich nicht tätigen. - OpenCSW
Ist ebenfalls auf die von Sun supporteten Solaris-Versionen beschränkt, OpenSolaris/Solaris 11 läuft quasi nebenher. Wäre eine brauchbare Option, wenn es nicht vor einer Weile zum Streit gekommen wäre und spätestens jetzt viele Pakete herrenlos wären. - pkgsrc
Auch nett, wenn es denn mal verläßlich laufen würde. Habe in meiner Konfiguration Probleme mit dem Übersetzen von libiconv gehabt. Suchen im Netz hat trotz FAQs und HOWTOs nicht geholfen. Pakete sind oftmals nicht auf einem aktuellen Stand, Auswahl könnte größer sein.
Alles in allem hatte ich nach einigen Stunden intensiver Suche und Probiererei den Kaffee auf, vor allem, weil es Alternativen gibt. Und die heißt ganz klar: PCBSD. Als Basis fungiert hier ein FreeBSD, von dem ich ja eh schon begeistert bin: Ein sauberes, stabiles Grundsystem, dass sich unabhängig von den installierten Anwendungen aktualisieren läßt. Verpackt wird das Ganze in einem grafischen Installer der sich vor anderen Betriebssystemen nicht verstecken braucht. Aktiviert man im initialen Bootmenü den ZFS-Support, läßt sich das System sogar auf Suns neuem Filesystem installieren, mit allen Vorteilen.
Schick ist, dass sich auf dem T41 über Auswahl des Ati-3D-enabled X-Server direkt die 3D-Beschleunigung einschalten läßt, auch wenn das bei der eingebauten Radeon 7500 nicht das Killerfeature ist. Was ich sehr genial fand ist, dass unter PCBSD Flash läuft. Ich habe noch nicht nachgeschaut, welchen Player die verwenden, aber YouTube und Co. liefen ohne Umschweife und Klimmzüge.
PCBSD basiert auf KDE4 mit Plasma und allem Zipp und Zapp. Es macht einen sehr schicken Eindruck. Es war echt einfach, WLAN zu konfigurieren. Hier ist anzumerken, dass die GUI dazu das System durchkonfigurierte, d.h. WLAN ohne "Spezialsoftware" nutzbar war. Zwei Dinge vielen aber auf:
- Die Netzwerkverbindungen brachen zwischendurch immer ab. Seitdem ich die Netzwerk Monitoring-Applets abgeschaltet habe, scheint es aber besser zu laufen.
- Der Bildschirmaufbau ist manchmal extrem langsam. Wenn man Fenster verschiebt oder neue öffnet, kann man bei der Erstellung der Titelleiste z.B. zugucken. Scheint also am KWin, vermutlich in der Kombination mit Plasma zu liegen. Hier hilft also der Austausch des Windowmanagers. Ich führe meine Süße jetzt an Enlightenment ran, der ist eh sehr sexy, wie ich finde.
Für mich macht PCBSD auf dem Laptop eine ganze Menge Spass, und ich werde es mir auch auf meinem T30 installieren, sobald ich die zweite DIMM-Bank wieder nutzen kann. Natürlich bedeutet das, dass ich meine Entscheidung gegen BSD zurück nehmen muß. Aber gut, vielleicht fliegt dann Mac OS X raus. Einen Tod muß man wohl immer sterben.
OpenSolaris werde ich nicht aus dem Auge lassen, soviel ist klar. Technisch ist das ein gutes OS, und Time Slider ist eine gute Erfindung. Auf der anderen Seite stehen aber die Funktionen, die eben nicht funktionieren, und alles in allem ist das noch zuviel. Aber die Richtung stimmt grundsätzlich. Erweisen muß sich aber erst noch, ob Sun sich mit IPS als Paketierungssystem etwas Gutes getan hat, da es recht langsam wirkt. Es dauert schon lange, die 23.000 Einträge der versionierten Pakete zu lesen.
cptsalek - 2. Jan, 11:27
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