OpenSolaris 2008.11
Ich bin gerade wieder in einer meiner Phasen, wo ich die Betriebssystem-Entscheidung nochmal durchkaue. Diesmal hat es den Thinkpad meiner Freundin erwischt. Dessen Mac OS X 10.4 hat ein Problem mit 3D-Beschleunigung (es funktioniert einfach nicht, weil die ATI Radeon 7500 nicht untersützt wird), was sich vor allem bei Spielen bemerkbar macht.
Und da meine Holde zwischendurch gerne mal zocken wollte, mußte eine Alternative her. Wichtig sind natürlich ausserdem der Flashplayer (YouTube) und ein Office Paket. Ersteren gibt es nativ lediglich für Windows, Mac OS, Linux und Solaris.
Nachdem die ersten drei nun ausschieden, war es an der Zeit, mal das aktuelle OpenSolaris 2008.11 zu testen.
Installationsbericht
Die Installation ist denkbar einfach: Live CD runter geladen, gebrannt, eingelegt, gebootet, Installer gestartet, Platte auswählen, laufen lassen. Kein Unterschied zu den Mitbewerbern wie Ubuntu und Co.
1. Eindruck
Der Boot erfolgt grafisch über einen Grub. Das ist genauso uninteressant wie der Textboot, weil OpenSolaris nicht sehr gesprächig ist, wenn es um Meldungen geht. Störend finde ich das eher beim Shutdown der Maschine, da OpenSolaris sich hier noch schweigsamer gibt und man garnicht weiß, ob der Shutdown noch läuft, oder die Maschine hängen geblieben ist.
Ja, mit Solaris 10 kann es eigentlich nicht mehr vorkommen, dass ein Shutdown hängen bleibt, dafür sorgt schon das SMF, aber ob das darauf aufbauende OpenSolaris die ACPI-Tabelle des Laptops verstanden hat und auch einen Power Off machen kann, ist dabei nicht gesichert. Möglich ist also, dass man aus Ungeduld zum Ausschalter greift, obwohl das OpenSolaris noch nicht soweit ist und die Filesysteme noch nicht abgehängt hat. Generell läßt sich sagen, ist das auf jeden Fall beim T41 kein Problem, lediglich die lange Shutdown-Zeit fällt schon auf.
Die GUI ist nett gemacht, vor allem scheint das aktuelle OpenSolaris aber sehr viel besser zu reagieren als noch die Vorgänger. Hinzu gekommen ist eine ordentliche Portion WLAN bzw. network auto configuration magic, und die hat es wirklich in sich: Die Treiberunterstützung vor allem auf WLAN-Seite ist noch nicht so ausgeprägt, viele Chipsets fehlen. Zwar bietet OpenSolaris ähnlich wie Linux einen NDISWrapper an, aber mal ganz ehrlich: Sowas will man garnicht. Ein Blick in die Wireless Driver Compatibility List, ein Besuch bei eBay und ich bin Besitzer einer neuen Intel PRO/wireless 2915ABG Network Connection Karte.
Nach dem Einbau der Karte erkennt Solaris sie automatisch und listet direkt die verfügbaren Netzwerke auf. Meins angeklickt, Schlüssel eingegeben -- läuft!. Womit das Handling so einfach ist wie das, was Airport unter OS X bietet... Ich mußte lediglich die als Beispiel vorgegebene BSSID entfernen.
Mit dabei ist ausserdem ein grafischer Paketmanager für das neue Paketmanagement IPS.
Was läuft, und was nicht läuft
Vom Resourcenstandpunkt aus bedeutet natürlich vor allem das Fehlen vom Power Management inkl. dem Suspend/Resume, dass der Laptop immer am Anschlag läuft, und die Batterie nicht geschont. Das ist im Falle meiner Freundin nicht so schlimm, da bei ihren Anwendungsfällen meistens eine Steckdose in der Nähe ist. Trotzdem bleibt es ein Nice to have.
Features
Was OpenSolaris so genial macht sind die Features, die das OS mitbringt, und die quasi ein Alleinstellungsmerkmal sind: Anstelle eines normalen Filesystems kommt ZFS zum Einsatz, was unter anderem die Möglichkeit bietet, auf einfache Art und Weise Snapshots zu erstellen. Dies automatisiert der neue ZFS Time Slider, der sich grob mit Apples Time Machine vergleichen läßt, wobei Time Slider keine eigene Platte benötigt.
Fazit: Wenn mein T30 Anfang des Jahres aus der Reparatur zurück ist, kommt da auch ein OpenSolaris drauf. :-)
Und da meine Holde zwischendurch gerne mal zocken wollte, mußte eine Alternative her. Wichtig sind natürlich ausserdem der Flashplayer (YouTube) und ein Office Paket. Ersteren gibt es nativ lediglich für Windows, Mac OS, Linux und Solaris.
Nachdem die ersten drei nun ausschieden, war es an der Zeit, mal das aktuelle OpenSolaris 2008.11 zu testen.
Installationsbericht
Die Installation ist denkbar einfach: Live CD runter geladen, gebrannt, eingelegt, gebootet, Installer gestartet, Platte auswählen, laufen lassen. Kein Unterschied zu den Mitbewerbern wie Ubuntu und Co.
1. Eindruck
Der Boot erfolgt grafisch über einen Grub. Das ist genauso uninteressant wie der Textboot, weil OpenSolaris nicht sehr gesprächig ist, wenn es um Meldungen geht. Störend finde ich das eher beim Shutdown der Maschine, da OpenSolaris sich hier noch schweigsamer gibt und man garnicht weiß, ob der Shutdown noch läuft, oder die Maschine hängen geblieben ist.
Ja, mit Solaris 10 kann es eigentlich nicht mehr vorkommen, dass ein Shutdown hängen bleibt, dafür sorgt schon das SMF, aber ob das darauf aufbauende OpenSolaris die ACPI-Tabelle des Laptops verstanden hat und auch einen Power Off machen kann, ist dabei nicht gesichert. Möglich ist also, dass man aus Ungeduld zum Ausschalter greift, obwohl das OpenSolaris noch nicht soweit ist und die Filesysteme noch nicht abgehängt hat. Generell läßt sich sagen, ist das auf jeden Fall beim T41 kein Problem, lediglich die lange Shutdown-Zeit fällt schon auf.
Die GUI ist nett gemacht, vor allem scheint das aktuelle OpenSolaris aber sehr viel besser zu reagieren als noch die Vorgänger. Hinzu gekommen ist eine ordentliche Portion WLAN bzw. network auto configuration magic, und die hat es wirklich in sich: Die Treiberunterstützung vor allem auf WLAN-Seite ist noch nicht so ausgeprägt, viele Chipsets fehlen. Zwar bietet OpenSolaris ähnlich wie Linux einen NDISWrapper an, aber mal ganz ehrlich: Sowas will man garnicht. Ein Blick in die Wireless Driver Compatibility List, ein Besuch bei eBay und ich bin Besitzer einer neuen Intel PRO/wireless 2915ABG Network Connection Karte.
Nach dem Einbau der Karte erkennt Solaris sie automatisch und listet direkt die verfügbaren Netzwerke auf. Meins angeklickt, Schlüssel eingegeben -- läuft!. Womit das Handling so einfach ist wie das, was Airport unter OS X bietet... Ich mußte lediglich die als Beispiel vorgegebene BSSID entfernen.
Mit dabei ist ausserdem ein grafischer Paketmanager für das neue Paketmanagement IPS.
Was läuft, und was nicht läuft
- Sound: OOB (Out of the Box)
- Grafik 2D: Ja, volle Auflösung und LCD erkannt
- 3D-Beschleuning: Nein, aktuell keine DRI-Unterstützung für Radeon 7500
- WLAN: OOB (nach einem Kartentausch)
- PCMCIA: Nicht getestet
- Suspend/Resume: Nein (das entgültige Wort ist hier aber noch nicht gesprochen
- Power Management: Nein (Pentium M wird nicht unterstützt)
Vom Resourcenstandpunkt aus bedeutet natürlich vor allem das Fehlen vom Power Management inkl. dem Suspend/Resume, dass der Laptop immer am Anschlag läuft, und die Batterie nicht geschont. Das ist im Falle meiner Freundin nicht so schlimm, da bei ihren Anwendungsfällen meistens eine Steckdose in der Nähe ist. Trotzdem bleibt es ein Nice to have.
Features
Was OpenSolaris so genial macht sind die Features, die das OS mitbringt, und die quasi ein Alleinstellungsmerkmal sind: Anstelle eines normalen Filesystems kommt ZFS zum Einsatz, was unter anderem die Möglichkeit bietet, auf einfache Art und Weise Snapshots zu erstellen. Dies automatisiert der neue ZFS Time Slider, der sich grob mit Apples Time Machine vergleichen läßt, wobei Time Slider keine eigene Platte benötigt.
Fazit: Wenn mein T30 Anfang des Jahres aus der Reparatur zurück ist, kommt da auch ein OpenSolaris drauf. :-)
cptsalek - 24. Dez, 08:14
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