Der Kanzlerin ihr Podcast
...war in den letzten paar Tagen desöfteren Gegenstand der Medien. Dabei erstaunten mich vor allem die öffentlich rechtlichen Sender und die Art ihrer Berichterstattung.
So versuchte WDR5 einen Tag nach Bekannmachung des Podcasts, diesen ins Lächerliche zu ziehen, indem man einen der Verantwortlichen zitiere, man wisse auch nicht, mit welchem Player man sich das anschauen könnte, wobei der gesamte Beitrag von einem Satiriker stammte.
Die ARD hielt es für nötig, gestern abend ins gleiche Horn zu stossen, und die "Podcasting-Community" als einen Haufen verrückter Egozentriker hinzustellen. Es kam dann auch ein Podcaster zu Wort, der den Kanzler-Podcast als "so trashig bezeichnete, dass es schon wieder Kult wäre".
Da fragt man sich als GEZ-Zahler, ob denn der Öffentliche Rundfunk seinem Anspruch nach wertfreier Berichterstattung gerecht werden kann. Gut, ich weiß, die Frage ist rein rhetorisch, denn auch die öffentlichen Anstalten werden dem nicht gerecht, aber meistens kommen sie dem noch recht nahe.
Stellt sich also die Frage, warum gleich mindestens zwei Sender meinen, derart negativ über die podcastende Kanzlerin berichten müssen.
Die Antwort darauf ist genauso einfach wie naheliegend, es sind dieselben Gründe, warum die traditionellen Medien in der Vergangenheit versuchten, Weblogs und deren Berichterstattung zu demontieren: Eine podcastende Politikerin braucht keine Medien mehr, um ihre Worte unters Volk bringen zu können, d.h. als Rundfunkanstalt könnte man höchstens rezitieren, was sich sowieso jeder Internetuser nach eigenem Gutdünken ansehen und -hören kann.
Macht dieses Modell Schule, müssen Rundfunk- und Fernsehsender um einen Teil ihres Nachrichtenvolumens bangen, vor allem, weil sie Aussagen nicht mehr zusammen fassen oder weglassen können, wie das in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen ist -- auch das Schuhe sind, die sich andere Unternehmen eher anziehen sollten.
Uns als potentielle Nutzer kann eine podcastende Bundeskanzlerin nur recht sein, denn so können wir uns ein eigenen Bild von den Aussagen machen, und alles im Kontext mitbekommen, der sonst vielleicht dem Szenenschnitt zum Opfer fallen würde.
Kann man eigentlich nur hoffen, dass die Kanzlerin den Podcast aufgrund solcher Berichterstattung einstellt, und das Modell Schule macht, sprich: Wer mir davon bekommen.
Der kleine, positive Nebeneffekt der Podcasts ist ja auch, dass man sie sich sozusagen für später aufbewahren kann, wenn man mal wieder der Überzeugung ist, das da mal was mit irgendwelchen Wahlversprechen war...
So versuchte WDR5 einen Tag nach Bekannmachung des Podcasts, diesen ins Lächerliche zu ziehen, indem man einen der Verantwortlichen zitiere, man wisse auch nicht, mit welchem Player man sich das anschauen könnte, wobei der gesamte Beitrag von einem Satiriker stammte.
Die ARD hielt es für nötig, gestern abend ins gleiche Horn zu stossen, und die "Podcasting-Community" als einen Haufen verrückter Egozentriker hinzustellen. Es kam dann auch ein Podcaster zu Wort, der den Kanzler-Podcast als "so trashig bezeichnete, dass es schon wieder Kult wäre".
Da fragt man sich als GEZ-Zahler, ob denn der Öffentliche Rundfunk seinem Anspruch nach wertfreier Berichterstattung gerecht werden kann. Gut, ich weiß, die Frage ist rein rhetorisch, denn auch die öffentlichen Anstalten werden dem nicht gerecht, aber meistens kommen sie dem noch recht nahe.
Stellt sich also die Frage, warum gleich mindestens zwei Sender meinen, derart negativ über die podcastende Kanzlerin berichten müssen.
Die Antwort darauf ist genauso einfach wie naheliegend, es sind dieselben Gründe, warum die traditionellen Medien in der Vergangenheit versuchten, Weblogs und deren Berichterstattung zu demontieren: Eine podcastende Politikerin braucht keine Medien mehr, um ihre Worte unters Volk bringen zu können, d.h. als Rundfunkanstalt könnte man höchstens rezitieren, was sich sowieso jeder Internetuser nach eigenem Gutdünken ansehen und -hören kann.
Macht dieses Modell Schule, müssen Rundfunk- und Fernsehsender um einen Teil ihres Nachrichtenvolumens bangen, vor allem, weil sie Aussagen nicht mehr zusammen fassen oder weglassen können, wie das in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen ist -- auch das Schuhe sind, die sich andere Unternehmen eher anziehen sollten.
Uns als potentielle Nutzer kann eine podcastende Bundeskanzlerin nur recht sein, denn so können wir uns ein eigenen Bild von den Aussagen machen, und alles im Kontext mitbekommen, der sonst vielleicht dem Szenenschnitt zum Opfer fallen würde.
Kann man eigentlich nur hoffen, dass die Kanzlerin den Podcast aufgrund solcher Berichterstattung einstellt, und das Modell Schule macht, sprich: Wer mir davon bekommen.
Der kleine, positive Nebeneffekt der Podcasts ist ja auch, dass man sie sich sozusagen für später aufbewahren kann, wenn man mal wieder der Überzeugung ist, das da mal was mit irgendwelchen Wahlversprechen war...
cptsalek - 12. Jun, 15:54