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    Donnerstag, 23. April 2009

    Linux FUD

    Ich fand ja Linux mal cool, richtig cool. Wenn ich daran zurückdenke, gibt es Momente, wo mich das peinlich berührt. Seitdem Linux quasi kommerzialisiert wurde, hört man aus dem Lager einen ähnlichen Mist, wie aus allen anderen Kommerzschmieden. So kann man bei LWN in einem unlängst erschienen Artikel die folgende Perle lesen:
    He also noted that ext4 is a temporary solution, based on BSD FFS, which is technology from the 70s.
    Also halten wir mal fest: ext4 ist eine Übergangslösung, die die vom Linux-Lager entwickelten Filesysteme ext2 und ext3 ersetzt. Eine Übergangslösung deshalb, weil es auf dem BSD Fast Filesystem basiert, welches angeblich aus den 70ern stammt. Das ist FUD, und damit ganz große Kacke. Die Ursprünge von FFS stammen natürlich aus den 70ern, führt man seine Grundlagen auf das ursprüngliche Unix Filesystem oder das Erscheinen von 1BSD im Jahre 1978 zurück.
    Seitdem ist FFS aber weiter entwickelt worden und hat unter anderem Soft Updates erhalten, was Journaling eigentlich überflüssig macht. Letzteres geht allerdings in den modernen BSDs ebenfalls, und zwar filesystemübergreifend.

    FFS ist bis heute für die normalen Filesystembelange ausreichend, weshalb ja auch UFS im Solaris nach wie vor das Standard Filesystem ist. Wobei Sun ja ZFS entwickelt hat, was wirklich eine großartige Sache ist. FreeBSD hat den Kernel- und Userlandteil portiert. Die Linuxer wollten nicht.
    Statt dessen wird derzeit an einer Reihe von neuen Filesystemen gearbeitet, als würde es bisher keine Auswahl geben. SGI hat XFS gespendet, IBM das hauseigene JFS. Und dann gabs noch Eigenentwicklungen, wie z.B. ReiserFS. Aber darauf gehe ich besser nicht ein, sonst treibe ich gleich einigen Linuxjüngern die Tränen des Mißerfolgs in die Augen.

    Zusammenfassend läßt sich nach dem Genuß derartiger Aussagen nur fragen: "Häää?"

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