Liebe Mittelalterfans, zieht Euch warm an -- Jugendamt verbietet Mittelalterlager
Folgendes konnte man gerade bei Isotopp lesen, der es wiederrum von derwesten.de hat:
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Da darf man sich schon fragen, ob nicht demnächst auch aus Gründen der Gewaltprävention Mittelaltermärkte wie z.B. das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum abgesagt werden.
Ernsthaft: Wir befinden uns auf einem recht kritischen Kurs: Jungen brauchen die Auseinandersetzung mit Aggression, und ein Stückweit auch mit Gewalt und Tod. Auch wenn ein Junge die Tragweite und Bedeutung des Wortes "Tod" vielleicht nicht versteht, interessieren sie sich für Waffen aller Art. Mir jagt das zwischendurch ehrlich gesagt eine eiskalte Gänsehaut über den Rücken. Als Kelte bin ich regelmäßig auf Märkten, und in unserem Lager steht meistens auch ein gut sortierter Waffenständer. Wenn dann die Kurzen im Alter ab sechs oder sieben Jahren mit ihren Eltern da stehen, und sich haargenau die Funktions- und Wirkungsweisen der diversen Waffen erklären lassen, und dabei begeistert "Boah" rufen, kann man als Erwachsener, der mit Schmerz und Leid was anfangen kann, nur noch schlucken.
Das als pervers oder auch nur als gewaltverherrlichenden Verhalten einzustufen halte ich aber für grundlegend falsch. Als Kinder haben wir ebenfalls auf sowas gestanden, und mal ehrlich: Spielzeugpistolen sind immer noch echten Waffen nachgebildet, und was Kinder heute als "Cowboy und Indianer" spielen war damals ein grauenhaftes Gemetzel.
Ich glaube, vereinfacht gesagt, ein derartiges Interesse befriedigt einen Teil der eigenen Entwicklung. Es geht hierbei darum, die eigene Stärke zu und die eigene Aggression zu erleben, und positiv kanalisieren zu können. Wir neigen seit einigen Jahren dazu, Aggressionen als etwas negatives abzulegen, und gehen damit den falschen Weg. Den Aggressionen, in die richtigen Bahnen geleitet, haben ein unheimliches kreatives Potential.
Wenn Kinder sich also mit solchen Dingen beschäftigen verhalten sie sich sowohl Kind- wie auch Altersgerecht, und es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass sie dadurch zu Terroristen, Amokläufern oder Psychopathen mutieren. Ähnliches gilt übrigens bei der nächsten Altersstufe für die "Killerspiele", die ich übrigens ebenfalls gespielt habe. Und jetzt schau mal einer an: Ich bin überzeugter Pazifist und habe meinen Zivildienst geleistet.
Im Gegenteil, Kinder davon fern zu halten bedeutet, ihnen die Möglichkeit zu nehmen, ihr eigenes Bild und auch ihre eigene Empathie zu entwickeln, d.h. man erzieht ihnen Aggressions- und Emotionsstörungen an.
Das Jugendamt in Dortmund hat am Donnerstag ein mittelalterliches Spektakel abgesagt, das in der ersten Osterferienwoche in der Jugendfreizeitstätte Hombruch laufen sollte. „Nach dem Amoklauf von Winnenden”, so Fachbereichsleiterin Elisabeth Hoppe, „muss das Konzept noch einmal auf den Prüfstand”.„Tremonias Erben III” stand ursprünglich auf dem Spielplan.
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Da darf man sich schon fragen, ob nicht demnächst auch aus Gründen der Gewaltprävention Mittelaltermärkte wie z.B. das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum abgesagt werden.
Ernsthaft: Wir befinden uns auf einem recht kritischen Kurs: Jungen brauchen die Auseinandersetzung mit Aggression, und ein Stückweit auch mit Gewalt und Tod. Auch wenn ein Junge die Tragweite und Bedeutung des Wortes "Tod" vielleicht nicht versteht, interessieren sie sich für Waffen aller Art. Mir jagt das zwischendurch ehrlich gesagt eine eiskalte Gänsehaut über den Rücken. Als Kelte bin ich regelmäßig auf Märkten, und in unserem Lager steht meistens auch ein gut sortierter Waffenständer. Wenn dann die Kurzen im Alter ab sechs oder sieben Jahren mit ihren Eltern da stehen, und sich haargenau die Funktions- und Wirkungsweisen der diversen Waffen erklären lassen, und dabei begeistert "Boah" rufen, kann man als Erwachsener, der mit Schmerz und Leid was anfangen kann, nur noch schlucken.
Das als pervers oder auch nur als gewaltverherrlichenden Verhalten einzustufen halte ich aber für grundlegend falsch. Als Kinder haben wir ebenfalls auf sowas gestanden, und mal ehrlich: Spielzeugpistolen sind immer noch echten Waffen nachgebildet, und was Kinder heute als "Cowboy und Indianer" spielen war damals ein grauenhaftes Gemetzel.
Ich glaube, vereinfacht gesagt, ein derartiges Interesse befriedigt einen Teil der eigenen Entwicklung. Es geht hierbei darum, die eigene Stärke zu und die eigene Aggression zu erleben, und positiv kanalisieren zu können. Wir neigen seit einigen Jahren dazu, Aggressionen als etwas negatives abzulegen, und gehen damit den falschen Weg. Den Aggressionen, in die richtigen Bahnen geleitet, haben ein unheimliches kreatives Potential.
Wenn Kinder sich also mit solchen Dingen beschäftigen verhalten sie sich sowohl Kind- wie auch Altersgerecht, und es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass sie dadurch zu Terroristen, Amokläufern oder Psychopathen mutieren. Ähnliches gilt übrigens bei der nächsten Altersstufe für die "Killerspiele", die ich übrigens ebenfalls gespielt habe. Und jetzt schau mal einer an: Ich bin überzeugter Pazifist und habe meinen Zivildienst geleistet.
Im Gegenteil, Kinder davon fern zu halten bedeutet, ihnen die Möglichkeit zu nehmen, ihr eigenes Bild und auch ihre eigene Empathie zu entwickeln, d.h. man erzieht ihnen Aggressions- und Emotionsstörungen an.
cptsalek - 6. Apr, 22:41