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    Donnerstag, 28. Februar 2008

    Nein bedeutet nicht, "ja" zum Gegenteil zu sagen

    Da scheine ich einige Gemüter erregt zu haben, mit meinem Beitrag über 16jährige bei der militärischen Ausbildung bei der Bundeswehr in Afghanistan. So schreibt z.B. strcat kritisch:
    Du willst nicht das sie ausgebildet werden; das bedeutet das Du verlangst sie ohne Ausbildung kaempfen zu lassen.

    Ich glaube es gibt noch ein paar Wege mehr als das, was strcat hier beschreibt. Natürlich haben die da vorher bereits gekämpft, und natürlich wird "da unten" auch noch weiter gekämpft werden. Und natürlich ist es nicht akzeptabel, dass so junge Menschen überhaupt an einem Krieg beteiligt sind.
    D.h. aber nicht, dass eine Ausbildung da die beste Wahl ist. Sicher, die Jugendlichen leben dann länger und haben höhere Chancen, da lebend raus zu kommen, also scheint das zumindest kurzfristig eine gute Sache zu sein. Ob mit oder ohne Ausbildung, es wird sie trotzdem traumatisieren, genauso wie Kriegserfahrungen auch Erwachsene traumatisieren.
    Es ist auch relativ egal, ob man in Afghanistan mit 16 bereits als Mann gilt, oder nicht. Hier in Deutschland trifft das zumindest nicht zu, und das ist auch ganz gut so. Wenn die Bundeswehr innerdeutsche Grenzen verläßt sollte sie "unsere Werte" mitnehmen, finde ich. Niemand hier möchte ernsthaft 16jährige in einen Kriegseinsatz ziehen, wir haben selbst strenge Regeln was den Einsatz von Wehrpflichtigen angeht.
    In allen europäischen Ländern wurden Kinder und Jugendliche im Kriegsfall aufs Land gebracht (siehe WW2 hierzulande, England und Co...).
     
    Da runter zu fahren und die Zustände als gegeben hinzunehmen ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Warum sind denn Hilfsorganisationen vor Ort, um genau sowas zu verhindern oder darauf hinzuwirken, dass Jugendliche zu Kriegszwecken eingesetzt werden?

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