Immer men drauf auf die G8-Gipfelgegner
Die derzeitige Berichterstattung über die G8-Gegner läßt diese in keinem guten Licht dastellen, es kommt IMO das Gefühl rüber, all jene, die gegen den Gipfel sind, wären gewaltbereite Hooligans, die nur auf Krawall aus sind.
Dabei werden hier gerne zwei Dinge übersehen: Erstens haben die G8-Gegner eine ganze Reihe fantasievoller Einfälle, wie man gegen den Gipfel protestieren kann, siehe u.A. diverse Filmchen auf YouTube.
Zweitens ist da das Gefühl der Frustration, mit ansehen zu müssen, wie etwas überhaupt nicht gut läuft, und scheinbar auch immer schlimmer wird. Die Worte der hohen Herren und Damen Politiker mögen viele nicht mehr befriedigen. Und wo diese Frustration kein Gefühl der Resignation auslöst, schlägt sie in Wut um, eine Wut die sich gut und gerne irgendwo entladen kann.
Es stellt sich hierbei doch die einfache Frage, ob man als gewaltfreier Protestant gehört wird, und ob sich etwas ändern wird. Solange man ruhig und besonnen ist wird man sich an die herrschenden Spielregeln halten, die genau von den Menschen gemacht werden, gegen deren Politik man protestieren möchten.
Und die wiederrum können sich, bedingt durch ihren Zugriff auf Legislative und Exekutive, ihren Umgang mit Kritikern ganz einfach machen: Sie entfernen sie einfach aus ihrem Blickfeld, wie das durch die Bannmeile in Heiligendamm geschehen ist. Diese "Geht doch Euren demokratischen Rechten nach, aber bitte dort wo ich sie nicht sehen muß"-Haltung, diese Ignoranz mindestens eines Teilen der eigenen Bevölkerung gegenüber sorgt natürlich ebenfalls nicht für eine Entspannung zwischen den Lagern, genauso wenig wie die Hausdurchsuchungen, das Rumschnüffeln in fremder Post und alle anderen Aktionen, die gegen G8-Kritiker und linke Aktivisten bisher gelaufen sind und noch laufen werden.
Oder, wie es nebenan im Dreggsblog heißt:
Zitat::
Außerdem macht es wirklich den Eindruck, als würden wir uns mit großen Schritten in die Vergangenheit zurück bewegen, auch wenn ich noch nicht so weit gehen würde wie einige andere, die die derzeit laufenden Entwicklungen mit dem dritten Reich vergleichen. Die Richtung stimmt aber, und so ist die Frage schon gerechtfertigt, ob wir in nächster Zeit nicht doch das neuzeitliche Äquivalent der Studentenaufstände aus den 70ern bekommen...
Dabei werden hier gerne zwei Dinge übersehen: Erstens haben die G8-Gegner eine ganze Reihe fantasievoller Einfälle, wie man gegen den Gipfel protestieren kann, siehe u.A. diverse Filmchen auf YouTube.
Zweitens ist da das Gefühl der Frustration, mit ansehen zu müssen, wie etwas überhaupt nicht gut läuft, und scheinbar auch immer schlimmer wird. Die Worte der hohen Herren und Damen Politiker mögen viele nicht mehr befriedigen. Und wo diese Frustration kein Gefühl der Resignation auslöst, schlägt sie in Wut um, eine Wut die sich gut und gerne irgendwo entladen kann.
Es stellt sich hierbei doch die einfache Frage, ob man als gewaltfreier Protestant gehört wird, und ob sich etwas ändern wird. Solange man ruhig und besonnen ist wird man sich an die herrschenden Spielregeln halten, die genau von den Menschen gemacht werden, gegen deren Politik man protestieren möchten.
Und die wiederrum können sich, bedingt durch ihren Zugriff auf Legislative und Exekutive, ihren Umgang mit Kritikern ganz einfach machen: Sie entfernen sie einfach aus ihrem Blickfeld, wie das durch die Bannmeile in Heiligendamm geschehen ist. Diese "Geht doch Euren demokratischen Rechten nach, aber bitte dort wo ich sie nicht sehen muß"-Haltung, diese Ignoranz mindestens eines Teilen der eigenen Bevölkerung gegenüber sorgt natürlich ebenfalls nicht für eine Entspannung zwischen den Lagern, genauso wenig wie die Hausdurchsuchungen, das Rumschnüffeln in fremder Post und alle anderen Aktionen, die gegen G8-Kritiker und linke Aktivisten bisher gelaufen sind und noch laufen werden.
Oder, wie es nebenan im Dreggsblog heißt:
In Paris hätten jetzt schon längst wieder Autos gebrannt. Doch hier...? Stille.Will ich Gewalt verherrlichen oder zu Gewalt aufrufen? Eigentlich nicht. Ich bin eigentlich Pazifist und halte Gewalt eigentlich für das falsche Mittel. Aber es ist unübersehbar das der Staat seit einigen Jahren, und in letzter Zeit immer schneller und offener, sämtliche demokratischen Grundsätze und die Errungenschaften unseres Grundgesetzes mit den Füßen tritt und außer Kraft setzt:
Zitat::
Nicht die Schutzrechte der Menschen vor individueller, wirtschaftlicher und staatlicher Willkür, sondern die staatlichen Abwehrrechte gegen die Bürger stehen im Vordergrund. Das wird gerade bei verschiedenen Vorstößen von Bundesinnenminister Schäuble deutlich.Wenn aber die Schutzrechte in den Vordergrund gestellt werden und dafür die Persönlichkeitsrechte eingeschränkt werden ist es schwierig, auf eine angemessene Art und Weise seinen Unmut zum Ausdruck zu bringen, ohne das man kuscht.
Außerdem macht es wirklich den Eindruck, als würden wir uns mit großen Schritten in die Vergangenheit zurück bewegen, auch wenn ich noch nicht so weit gehen würde wie einige andere, die die derzeit laufenden Entwicklungen mit dem dritten Reich vergleichen. Die Richtung stimmt aber, und so ist die Frage schon gerechtfertigt, ob wir in nächster Zeit nicht doch das neuzeitliche Äquivalent der Studentenaufstände aus den 70ern bekommen...
cptsalek - 26. Mai, 23:21