Besser online mit Twitter
Twitter ist seit seinem Start vermutlich der Online-Dienst, der die meiste Schelte einstecken mußte. Vor allem deutsche Nutzer scheinen mit den auf 140 Zeichen begrenzte Nachrichten und dem "Follow me"-Prinzip so ihre liebe müh zu haben. Nicht selten bekommen ja schon Blogs eines über den Deckel gezogen, von wegen Klowände des Internets und dergleichen. Twitter erfährt meist noch eine Steigerung, nach dem Motto, die User würden einfach alles twittern, was sie gerade machen. Und sei es, das sie auf dem Klo sitzen oder abspülen.
Zwar gibt es in der Tat Benutzer, die über Alltäglichkeiten in 140 Zeichen schreiben, aber wie auch bei Blogs wird man nicht dazu gezwungen, diesen Menschen zu folgen. Mal davon abgesehen, das es nett sein kann, sowas zu lesen, vor allem, wenn man sich in den Postings selber wieder erkennt. Ansonsten gibt es auch genug Benutzer quer über den Globus, die man auf diese Art und Weise erleben kann. Was ich persönlich als Bereicherung empfinde, weil es Einblicke in andere Kulturen und Lebensgewohnheit gibt. Englische Sprache als gemeinsamer Nenner mal voraus gesetzt.
Nach 1414 Updates in meiner Twitter-Timeline stelle ich aber fest, das sich meine Online Gewohnheiten geändert haben, bzw. Twitter eine Reihe angenehmer Aufgaben übernehmen kann: Es reduziert den Informationsüberfluß.
Das mag komisch klingen, wenn ein neuer, zusätzlicher Dienst dies kann. Ich glaube wir sind es eher gewohnt, das mit jeder Neuerung mehr Informationen dazu kommen. Deshalb im folgenden einige Standpunkte, wo ich die Stärken von Twitter im Vergleich zu bestimmten Diensten sehe:
Twitter vs. Webseiten
Das ist denke ich einfach: Hier ersetzt Twitter einen RSS-Reader, ich bin also nicht darauf angewiesen eine bestimmte Homepage zu besuchen, um zu schauen, ob es überhaupt Neuigkeiten gibt, die mich interessieren. Wobei ich dazu sagen muß, dass ich Webseiten, die keinen RSS-Feed für ihre Neuigkeiten anbiete, eh nicht mehr besuche, weil ich auch einfach nicht dran denke.
Twitter vs. Newsletter
Meine Postfach leidet an notorischer Überflutung, und das letzte, auf das ich Lust habe sind ellenlange Newsletter im HTML-Format mit aufwendigem Layout und nachzuladenden Bildern. Wer etwas auf Twitter loswerden möchte, z.B. einen Verweis auf eine neue Softwareversion, muß dies in 140 Zeichen inkl. URL tun, und sich damit auf das wichtigste beschränken. Somit sehe ich auf einen Blick, ob sich das Klicken lohnt, oder nicht.
Twitter vs. RSS-Reader
Ich habe eine Vielzahl an Interessen, sowohl beruflicher als auch privater Natur, die sich in meiner Blogroll widerspiegeln. Was aber auch dazu führt, das ich jeden Morgen mit der Meldung begrüßt werde, es gäbe "+1000 new items". RSS ist informationstechnisch ein Desaster. Klar, der Reader merkt sich alle neuen Beiträge und ich kann keinen verpassen. Das weckt in mir aber auch das Bedürfnis, alle zu lesen, um eben nichts zu verpassen. Vor allem RSS-Feeds, die themenübergreifende Nachrichten verbreiten bieten hier eine Flut an Informationen, die man durch anlesen erstmal kanalisieren muß.
Im Gegensatz dazu ist die Twitter Timeline nur synchron, solange ich online bin, und eben über jeden neuen Tweet informiert werde. Dabei reicht meistens ein Blick um festzustellen, ob es etwas interessantes ist, oder eine einfache Meldung, die man ohne weitere Aktion so stehen lassen kann. Wobei man sich frische Tweets noch nicht mal anschauen muß: Die meisten Clients merken sich den zuletzt gelesenen Tweet, und man kann sich alle neuen zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem Rutsch anschauen. Das ist nicht nur praktisch, sondern lenkt nicht von dem ab, was man eigentlich gerade macht.
D.h. also das ich vielen Autoren, Herstellern und auch Projekte folge, die auch auf Twitter über Neuheiten informieren und ggf. in ihr Blog verlinken. Dazu gehören z.B. Sun Techniker, die an Solaris oder ZFS beteiligt sind, Projekte wie FreeBSD und OpenSolaris, aber eben auch Firmen und Organisationen aus dem heidnischen/spirituellen Bereich.
Ich selbst nutze die Möglichkeit, auf neue Blogbeiträge hinzuweisen, ebenfalls. Da ich sowohl in der Public Timeline auftauche, wie aber auch in der Timeline meiner Follower, kann ich gezielt über etwas vermeintlich interessantes informieren, was auch neue Leser anzieht.
Twitter vs. Foren
Eine Anmeldung in einem Forum bringt meistens eine gewisse Verpflichung mit sich, zumindest wenn man zu der Community dazu gehören möchte. (Ich spreche hier also noch nicht mal über die Foren, die bei einer Suche aufgetaucht sind, und bei denen man sich anmelden muß, um die Ergebnisse einzusehen. Wo man anschliessend sowohl Account wie auch Mitgliedschaft vergisst.)
Ähnlich wie bei einem RSS-Feeder besteht auch hier der Antritt, die neuen Beiträge und Threads zu lesen, und ggf. darauf zu antworten, weil eine solche Community anders schlecht funktionieren würde.
Neben meinen Followern, die ich bereits oben genannt habe, folge ich Menschen, mit denen ich meine Interessen teile. Wobei ich immer die Möglichkeit habe, damit aufzuhören, wenn ich feststelle, dass mich eine Timeline doch nicht großartig anspricht.
Ja, das ist ein Stück weit oberflächlich, weil ich mein Gegenüber nicht wirklich kennenlerne. Das ist aber in großen Foren auch nicht der Fall, weil auch dort Sachen vorgespielt und unter den Tisch fallen gelassen werden, aber das muss auch garnicht. Um Menschen in der Tiefe kennen zu lernen oder mich intensiv mit ihnen zu unterhalten, gehe ich abends lieber nach draussen und mache das in einer geselligen Runde. Und da hat Twitter einfach den Vorteil, mir Luft und Zeit zu verschaffen, die ich anderweitig in einem Forum verbringen würde.
Auch Foren, die eine Hilfestellung bieten, wie z.B. Supportforen, kann Twitter ersetzen: Einfach die eigene Frage oder das Problem schildern und schauen, ob nicht einer der Follower eine Antwort hat.
So folge ich vielen, die auf "pagan" hören, sich für funktionale Programmierung und insb. Haskell interessieren, etwas mit Solaris oder FreeBSD zu tun haben, und allen möglichen anderen Leuten, von den ich einige lese, weil ich sie an sich einfach interessant fand. Von wegen dem Blick über den Tellerrand, und so.
Das Twitter-Ökosystem
Rund um den eigentlichen Dienst Twitter hat sich mittlerweile ein ganzes Ökosystem entwickelt. So gibt es die sogenannten Hashtags, Schlüsselwörter, denen ein # voran gestellt wird, wie z.B. #ostern #karfreitag. Man kann nach ihnen suchen, sich auf hashtags.org anschauen, welche gerade aktuell sind, bei deutsche-twitter-trends.de auch auf Deutsch. Dabei wurde die Suche recht weit entwickelt, viele Clients unterstützen die regelmäßige Suche danach, bilden also sowas wie eine Timeline nach #hashtags. Im Gravity habe ich z.B. #g20 und #goodnews eingestellt.
Die sogenannten Retweets (kurz RT) tauchten zuerst in Twitter-Clients auf. Sie werden, ähnlich wie bei der Weiterleitung einer Mail, dazu verwendet, einen bestimmten Tweet über die eigene Timeline weiter zu verteilen. Quasi eine recht einfache Funktion für ein soziales Netzwerk.
wefollow.com ist ein Twitter Userverzeichnis, wo man sich mit den passenden #hashtags selber eintragen kann. Wer Gruppen mag, kann sich mal twittgroups.com anschauen.
Wem während einer Diskussion mal der Überblick in seiner zweidimensionalen Timeline verloren geht, kann über twitterthreads.com eine geschachtelte Struktur erhalten.
Mit twittervision.com gibt es einen Dienst, der die Tweets auf einer Weltkarte anzeigt, vorausgesetzt, der Benutzer hat seine Lokation eingtragen. Was vor allem natürlich nett anzuschauen ist.
Edit: Jetzt hätte ich die beiden wichtigsten - zumindest für mich - beinahe vergessen: twitpic.com und mobypicture.com sind zwei Dienste, auf die man Bilder hochladen kann, die man dann direkt in einem Tweet verlinken kann. Viele Clients unterstützen den Prozess quasi vollautomatisch: Bild auswählen, Text dazu schreiben, und los. Großartig, wenn man unterwegs ist, und kurz ein Bild loswerden möchte. Mobypicture ist dabei recht neu und glänzt durch die Möglichkeit, das Bild zusätzlich auf einer anderen Seite, wie z.B. flickr oder auch im eigenen Blog, zu posten. Das habe ich mir aber noch nicht angesehen.
Edit (2): Und noch zwei Dienste bzw. Diensttypen habe ich vergessen: Da 140 Zeichen nicht viel sind, macht es Sinn, URLs zu kürzen. Dafür bietet sich entweder der Klassiker tinyurl.com, oder einer der vielen Ableger an. Nennenswert finde ich hier tr.im (ja, die URL ist vollständig), was nicht nur schön kurz ist, sondern sich als das englische Wort trim auch noch gut merken läßt. Das schöne an tr.im ist, das man hier sehen kann, wie oft die gekürzten URLs aufgerufen wurden. (Vorausgesetzt man mag Statistiken und hat Cookies aktiviert.)
Ebenfalls nennen möchte ich das recht neue tweetsmap.de: Hier kann sich jede/r Interesierte mit Location eintragen. Im Gegensatz zu twittervision dient tweetsmap eher als Übersicht, wo ein Twitterer sitzt. Entweder einfach nur so, oder um sich mal zu treffen und kennen zu lernen. Auch nett bei Dienstreisen und Ausflügen.
Bei Zusatzdiensten vielleicht ein wenig Vorsicht walten lassen: Viele benötigen UseriD und Passwort, um ihre Arbeit verrichten zu können. Und davon halte ich immer noch nichts, auch wenn das mittlerweile gerade im sogenannten "Web 2.0" eine grassierende Seuche ist.
Mein Fazit: Twitter ist großartig, und viele Möglichkeiten haben sich erst nach einer ganzen Weile der Benutzung ergeben. Twitter ersetzt mittlerweile wirklich in weiten Teilen meinen RSS-Reader, ich kann mich ganz auf unser lokales Heidenforum konzentrieren, und ansonsten einfach mal schauen, was in der Welt los ist. Generell verpasst man nichts, wenn die Timeline mal stunden- oder auch tagelang an einem vorbei gegangen ist. Aber das ist im Urlaub ja auch so, wenn man den Fernseher und die Nachrichten mal ausläßt.
Im Gegenteil: Hier ist weniger oftmals mehr und läßt Zeit für andere Dinge.
Zwar gibt es in der Tat Benutzer, die über Alltäglichkeiten in 140 Zeichen schreiben, aber wie auch bei Blogs wird man nicht dazu gezwungen, diesen Menschen zu folgen. Mal davon abgesehen, das es nett sein kann, sowas zu lesen, vor allem, wenn man sich in den Postings selber wieder erkennt. Ansonsten gibt es auch genug Benutzer quer über den Globus, die man auf diese Art und Weise erleben kann. Was ich persönlich als Bereicherung empfinde, weil es Einblicke in andere Kulturen und Lebensgewohnheit gibt. Englische Sprache als gemeinsamer Nenner mal voraus gesetzt.
Nach 1414 Updates in meiner Twitter-Timeline stelle ich aber fest, das sich meine Online Gewohnheiten geändert haben, bzw. Twitter eine Reihe angenehmer Aufgaben übernehmen kann: Es reduziert den Informationsüberfluß.
Das mag komisch klingen, wenn ein neuer, zusätzlicher Dienst dies kann. Ich glaube wir sind es eher gewohnt, das mit jeder Neuerung mehr Informationen dazu kommen. Deshalb im folgenden einige Standpunkte, wo ich die Stärken von Twitter im Vergleich zu bestimmten Diensten sehe:
Twitter vs. Webseiten
Das ist denke ich einfach: Hier ersetzt Twitter einen RSS-Reader, ich bin also nicht darauf angewiesen eine bestimmte Homepage zu besuchen, um zu schauen, ob es überhaupt Neuigkeiten gibt, die mich interessieren. Wobei ich dazu sagen muß, dass ich Webseiten, die keinen RSS-Feed für ihre Neuigkeiten anbiete, eh nicht mehr besuche, weil ich auch einfach nicht dran denke.
Twitter vs. Newsletter
Meine Postfach leidet an notorischer Überflutung, und das letzte, auf das ich Lust habe sind ellenlange Newsletter im HTML-Format mit aufwendigem Layout und nachzuladenden Bildern. Wer etwas auf Twitter loswerden möchte, z.B. einen Verweis auf eine neue Softwareversion, muß dies in 140 Zeichen inkl. URL tun, und sich damit auf das wichtigste beschränken. Somit sehe ich auf einen Blick, ob sich das Klicken lohnt, oder nicht.
Twitter vs. RSS-Reader
Ich habe eine Vielzahl an Interessen, sowohl beruflicher als auch privater Natur, die sich in meiner Blogroll widerspiegeln. Was aber auch dazu führt, das ich jeden Morgen mit der Meldung begrüßt werde, es gäbe "+1000 new items". RSS ist informationstechnisch ein Desaster. Klar, der Reader merkt sich alle neuen Beiträge und ich kann keinen verpassen. Das weckt in mir aber auch das Bedürfnis, alle zu lesen, um eben nichts zu verpassen. Vor allem RSS-Feeds, die themenübergreifende Nachrichten verbreiten bieten hier eine Flut an Informationen, die man durch anlesen erstmal kanalisieren muß.
Im Gegensatz dazu ist die Twitter Timeline nur synchron, solange ich online bin, und eben über jeden neuen Tweet informiert werde. Dabei reicht meistens ein Blick um festzustellen, ob es etwas interessantes ist, oder eine einfache Meldung, die man ohne weitere Aktion so stehen lassen kann. Wobei man sich frische Tweets noch nicht mal anschauen muß: Die meisten Clients merken sich den zuletzt gelesenen Tweet, und man kann sich alle neuen zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem Rutsch anschauen. Das ist nicht nur praktisch, sondern lenkt nicht von dem ab, was man eigentlich gerade macht.
D.h. also das ich vielen Autoren, Herstellern und auch Projekte folge, die auch auf Twitter über Neuheiten informieren und ggf. in ihr Blog verlinken. Dazu gehören z.B. Sun Techniker, die an Solaris oder ZFS beteiligt sind, Projekte wie FreeBSD und OpenSolaris, aber eben auch Firmen und Organisationen aus dem heidnischen/spirituellen Bereich.
Ich selbst nutze die Möglichkeit, auf neue Blogbeiträge hinzuweisen, ebenfalls. Da ich sowohl in der Public Timeline auftauche, wie aber auch in der Timeline meiner Follower, kann ich gezielt über etwas vermeintlich interessantes informieren, was auch neue Leser anzieht.
Twitter vs. Foren
Eine Anmeldung in einem Forum bringt meistens eine gewisse Verpflichung mit sich, zumindest wenn man zu der Community dazu gehören möchte. (Ich spreche hier also noch nicht mal über die Foren, die bei einer Suche aufgetaucht sind, und bei denen man sich anmelden muß, um die Ergebnisse einzusehen. Wo man anschliessend sowohl Account wie auch Mitgliedschaft vergisst.)
Ähnlich wie bei einem RSS-Feeder besteht auch hier der Antritt, die neuen Beiträge und Threads zu lesen, und ggf. darauf zu antworten, weil eine solche Community anders schlecht funktionieren würde.
Neben meinen Followern, die ich bereits oben genannt habe, folge ich Menschen, mit denen ich meine Interessen teile. Wobei ich immer die Möglichkeit habe, damit aufzuhören, wenn ich feststelle, dass mich eine Timeline doch nicht großartig anspricht.
Ja, das ist ein Stück weit oberflächlich, weil ich mein Gegenüber nicht wirklich kennenlerne. Das ist aber in großen Foren auch nicht der Fall, weil auch dort Sachen vorgespielt und unter den Tisch fallen gelassen werden, aber das muss auch garnicht. Um Menschen in der Tiefe kennen zu lernen oder mich intensiv mit ihnen zu unterhalten, gehe ich abends lieber nach draussen und mache das in einer geselligen Runde. Und da hat Twitter einfach den Vorteil, mir Luft und Zeit zu verschaffen, die ich anderweitig in einem Forum verbringen würde.
Auch Foren, die eine Hilfestellung bieten, wie z.B. Supportforen, kann Twitter ersetzen: Einfach die eigene Frage oder das Problem schildern und schauen, ob nicht einer der Follower eine Antwort hat.
So folge ich vielen, die auf "pagan" hören, sich für funktionale Programmierung und insb. Haskell interessieren, etwas mit Solaris oder FreeBSD zu tun haben, und allen möglichen anderen Leuten, von den ich einige lese, weil ich sie an sich einfach interessant fand. Von wegen dem Blick über den Tellerrand, und so.
Das Twitter-Ökosystem
Rund um den eigentlichen Dienst Twitter hat sich mittlerweile ein ganzes Ökosystem entwickelt. So gibt es die sogenannten Hashtags, Schlüsselwörter, denen ein # voran gestellt wird, wie z.B. #ostern #karfreitag. Man kann nach ihnen suchen, sich auf hashtags.org anschauen, welche gerade aktuell sind, bei deutsche-twitter-trends.de auch auf Deutsch. Dabei wurde die Suche recht weit entwickelt, viele Clients unterstützen die regelmäßige Suche danach, bilden also sowas wie eine Timeline nach #hashtags. Im Gravity habe ich z.B. #g20 und #goodnews eingestellt.
Die sogenannten Retweets (kurz RT) tauchten zuerst in Twitter-Clients auf. Sie werden, ähnlich wie bei der Weiterleitung einer Mail, dazu verwendet, einen bestimmten Tweet über die eigene Timeline weiter zu verteilen. Quasi eine recht einfache Funktion für ein soziales Netzwerk.
wefollow.com ist ein Twitter Userverzeichnis, wo man sich mit den passenden #hashtags selber eintragen kann. Wer Gruppen mag, kann sich mal twittgroups.com anschauen.
Wem während einer Diskussion mal der Überblick in seiner zweidimensionalen Timeline verloren geht, kann über twitterthreads.com eine geschachtelte Struktur erhalten.
Mit twittervision.com gibt es einen Dienst, der die Tweets auf einer Weltkarte anzeigt, vorausgesetzt, der Benutzer hat seine Lokation eingtragen. Was vor allem natürlich nett anzuschauen ist.
Edit: Jetzt hätte ich die beiden wichtigsten - zumindest für mich - beinahe vergessen: twitpic.com und mobypicture.com sind zwei Dienste, auf die man Bilder hochladen kann, die man dann direkt in einem Tweet verlinken kann. Viele Clients unterstützen den Prozess quasi vollautomatisch: Bild auswählen, Text dazu schreiben, und los. Großartig, wenn man unterwegs ist, und kurz ein Bild loswerden möchte. Mobypicture ist dabei recht neu und glänzt durch die Möglichkeit, das Bild zusätzlich auf einer anderen Seite, wie z.B. flickr oder auch im eigenen Blog, zu posten. Das habe ich mir aber noch nicht angesehen.
Edit (2): Und noch zwei Dienste bzw. Diensttypen habe ich vergessen: Da 140 Zeichen nicht viel sind, macht es Sinn, URLs zu kürzen. Dafür bietet sich entweder der Klassiker tinyurl.com, oder einer der vielen Ableger an. Nennenswert finde ich hier tr.im (ja, die URL ist vollständig), was nicht nur schön kurz ist, sondern sich als das englische Wort trim auch noch gut merken läßt. Das schöne an tr.im ist, das man hier sehen kann, wie oft die gekürzten URLs aufgerufen wurden. (Vorausgesetzt man mag Statistiken und hat Cookies aktiviert.)
Ebenfalls nennen möchte ich das recht neue tweetsmap.de: Hier kann sich jede/r Interesierte mit Location eintragen. Im Gegensatz zu twittervision dient tweetsmap eher als Übersicht, wo ein Twitterer sitzt. Entweder einfach nur so, oder um sich mal zu treffen und kennen zu lernen. Auch nett bei Dienstreisen und Ausflügen.
Bei Zusatzdiensten vielleicht ein wenig Vorsicht walten lassen: Viele benötigen UseriD und Passwort, um ihre Arbeit verrichten zu können. Und davon halte ich immer noch nichts, auch wenn das mittlerweile gerade im sogenannten "Web 2.0" eine grassierende Seuche ist.
Mein Fazit: Twitter ist großartig, und viele Möglichkeiten haben sich erst nach einer ganzen Weile der Benutzung ergeben. Twitter ersetzt mittlerweile wirklich in weiten Teilen meinen RSS-Reader, ich kann mich ganz auf unser lokales Heidenforum konzentrieren, und ansonsten einfach mal schauen, was in der Welt los ist. Generell verpasst man nichts, wenn die Timeline mal stunden- oder auch tagelang an einem vorbei gegangen ist. Aber das ist im Urlaub ja auch so, wenn man den Fernseher und die Nachrichten mal ausläßt.
Im Gegenteil: Hier ist weniger oftmals mehr und läßt Zeit für andere Dinge.
cptsalek - 10. Apr, 14:26