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    Kino

    Mittwoch, 27. August 2008

    WANTED: Viel Action um nichts

    Münster ist eine tolle Stadt, und das Kinopublikum ist ein Kaliber für sich. So laufen in der "Sneak Preview" auch mal Filme, die woanders als "Blockbuster" bezeichnet werden würden. Was aber in anderen Städten gut ankommt, kann in Münster floppen.
    Gestern abend gabs Actionkost serviert: In den Sälen 1 und 2 des Cineplexes lief "WANTED" in der Originalfassung...
     
    WANTED bringt Action und Soundtrack im Matrix-Stil: Actionszenen in Slow Motion, untermalt mit harter Musik, viele Tote und eine Menge Blut durchziehen den Film. Technisch brilliant umgesetzt ist WANTED nett anzusehen, der Streifen ist äußerst stimmig.
     
    Nicht so spannend und überraschend ist eher die Geschichte. Vielmehr ist nach den Anfangssequenzen fast schon absehbar, was passieren wird.
     
    !!! SPOILER: !!! (den folgenden Text am besten markieren) Im Film geht es um Wesley Allan Gibson, seines Zeichens ein einfacher Büroangestellten, der sich mehr schlecht denn Recht durchs Leben schlägt: Persönlich schwach, wird er im Büro von seiner fettsüchtigen Chefin runtergeputzt, seine Freundin schnauzt ihn ständig an und er weiß, dass sein Arbeitskollege mit ihr fremd geht. Unternehmen tut er nichts. In Streßsituationen reagiert er mit Panikattacken und hat seine Medikamente deshalb immer bei sich.
    Auftritt Angelina Jolie als "Fox", die ihn im Supermarkt davor beschützen will, umgebracht zu werden. Den vermeintlichen Killer sieht man vorher, wie er einen Geschäftsmann aus dem Verkehr zieht.
    Fox ist Mitglied von "The Fraternity", einer Gemeinschaft von Assassinen mit besonderen Fähigkeiten: Die vermeintlichen Panikattacken entpuppen sich als besondere Fähigkeit, die extreme Reaktionsgeschwindigkeiten ermöglicht. Außerdem können die geborenen Assassinen Kugeln in Kurven verteilen.
    Wesley geht bei The Fraternity in eine recht blutige Ausbildung und wird schliesslich auf seinen vermeintlichen Killer angesetzt. Dieser entpuppt sich als sein Vater, die Geschichte seiner Kollegen als Lüge, um seinen Vater zu töten. Der ist dahinter gekommen, dass Sloan, der Chef von The Fraternity und gespielt von Morgan Freeman, eigene Ziele festgelegt hat, die seine Leute töten sollen.
    Die Ziele bestimmt aber eigentlich das Schicksal, binärkodiert in einem laufenden Meter Stoff. Im großen Showdown kommt dran raus, dass die Namen aller Fraternity-Mitglieder gefallen sind, das Schicksal wollte also The Fraternity ablösen.
    Das Ende des Films werde ich nicht verraten.

     
    Was bleibt ist im Enteffekt nicht viel, ist aber anders auch nicht zu erwarten: Gut gemachtes Popcornkino mit einer Handlung, die prinzipiell nicht neu und keinen aus seinem Kinosessel hauen wird. Die Stunts und Actionsequenzen sind äußerst sehenswert, in etlichen Fällen aber wohl nicht Frauenkompatibel. Entsprechende Kommentare äußerte ein Teil der XX Chromosomen-Fraktion lautstark äußerst lautstark am Ende des Films.
     
    Klar ist, dass ein solcher Film nicht wirklich viel vermitteln kann, und wohl auch nicht will. Das Männerbild, dass hier aber gezeichnet wird, läßt mich den Kopf schütteln. Wesley, das Weichei - oder "Pussy", wie es im Film so schön heißt - lernt schliesslich, seinen Mann zu stehen und für sich einzustehen. Und wird direkt zum Killer.
    Das bedient die alten Klischees, nach denen Männer entweder Weicheier sind, oder Soziopathen, die man besser nicht auf die Menschheit loslassen sollte. Hier wird das Bild des zerstörenden Mannes bedient, dem auch nichts anderes wirklich Spaß macht.
     
    !!! SPOILER: !!! (den folgenden Text am besten markieren) So hat Wesley zum Ende des Films die Möglichkeit, sich für ein anderes Leben zu entscheiden. Statt dessen nimmt er lieber Rache. Sein Vater, der ein anderes Leben für ihn wollte, ist ein anderes Modell Mann, dessen Tod aber ein Symbol für dessen Erfolglosigkeit steht.
    Entsprechend endet der Film auch in einer Ansage, die der amerikanischen Waffenlobby freude bereiten würde und nichts anderes aussagt als dass ein Mann nur mit Waffengewalt für sich einstehen kann. *gähn*

     
    Fazit: Kann man gucken, wenn mal auf viel Krachbumm steht und nicht mehr als solides, gut inszeniertes Popcornkino erwartet.

    Montag, 28. Juli 2008

    X-Files II: Jenseits der Wahrheit

    Es gibt ja Dinge, da sollte man es besser wissen: Z.B. keine allzu hohen Erwartungen an einen Film zu knüpfen. Nun gut, das war wohl nichts, und so kam ich - seit längerer Zeit das erste Mal - enttäuscht aus dem Kino.
    Der zweite Film ist nicht per se schlecht, aber selbst nachdem ich darüber geschlafen hatte besserte sich meine Meinung dazu nicht wesentlich. Das zu greifen ist allerdings nicht einfach: Der Film hat eigentlich alles, was die X-Akten so ausmacht, trotzdem kommt kein Akte X-Flair auf.
    Asphar findet die passenden Worte dazu:
    [...]er [der Film, Anm. des Captains] ist auch völlig unbedeutend.

    Die Geschichte ist für einen Film nicht unbedingt der Reisser, wozu sowohl die Geschichte ihren Teil zu beiträgt, wie auch wohl der endlose Schnee, während draußen mit über 30 Grad mehr als sommerliche Temperaturen herrschen. Die neue Synchronstimme von Mulder kann man ebenfalls als Manko verbuchen. Wer sich die Serie schon auf Englisch angesehen hat, sollte das mit dem Film ebenso halten.
     
    Gut war die Einordnung der X-Files in den heutigen Kontext, so gibt es recht zu Anfang ein Gespräch zwischen Mulder und Scully in dem Mulder die Zeit des Übersinnlichen für beendet erklärt, und einige Zeitungsartikel an die Wand heftet. Alles in Allem wirkt das nach einer Abschlußveranstaltung, und ehrlichweise glaube ich nicht an einen weiteren Film. Mit dem Ende von "Jenseits der Wahrheit", sowohl die letzte Szene vor dem Abspann, wie auch dem Ende des Abspanns selbst kann man die X-Files wohl für entgültig geschlossen erklären. Zumindest ist das Ende so in Ordnung und stimmt mich ein wenig gnädig.
    Die beste Szene im Film ist meiner Meinung nach übrigens der erste Besuch von Mulder und Scully im FBI-Gebäude. Dort schwenkt die Kamera auf ein Bild von Georg Bush, und das X-Files Theme ist zu hören. Ganz großes Kino! :-)
    Bush ist aber auch ein gutes Thema: Mit den Verschwörungstheorien rund um "9/11" und dem "Krieg gegen den Terror" ist IMO genug Material für einen ausgezeichneten Akte X-Film vorhanden. War wohl nur keiner mutig genug, dies anzugehen. Statt dessen gibt es pädophile Priester. Naja...

    Dienstag, 13. Mai 2008

    X-Files: I want to believe

    Die Wartezeit für Fans von Akte-X nähert sich dem Ende: X-Files: I want to believe ist der zweite Film, der in absehbarer Zeit in die Kinos kommen wird. Zumindest in Amerika soll es im Juli soweit sein, der deutsche Filmstart ist zumindest mir noch nicht bekannt. Edit: X-Files Mania meint, hier in Deutschland würde der Film am 24.07. in die Kinos kommen. Schauen wir mal.
    Dafür gibt es seit dem Wochenende endlich einen Movie Trailer, leider nur in klein. Ich hoffe auf eine HD-Ausgabe auf Apples Trailer Seite.
     
    Und wer sich fragt, wie Gillian Andersson aussieht, der kann sich ja mal diese drei Bilder aus der Mai-Ausgabe der amerikanischen Maxim anschauen. Auch 2008 können wir uns den Lonely Gunmen nur anschliessen, wenn sie sagen: Man, she's hot!. Und wo bekomme ich jetzt die Zeitschrift her?
     
    Edit: Jetzt haben mich die Bilder von Gillian schon so verwirrt, dass ich die Hälfte vergessen habe: Der Film wird auf Serienhandlung basieren, was bei vielen wohl schon länger zurück liegen dürfte (Gedankennotiz: Nochmal alles schauen!). Als kleines Hilfspaket gibt es z.B. im englischen Sprachraum eine DVD-Box mit dem schönen Namen X-Files: Revelations.

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