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    Samstag, 1. November 2008

    Ja, ich finde die Bundeswehr doof!

    ...aber nein, ich erwarte kein bestätigendes Nicken meiner Leserschaft.
     
    Der gute strcat hat mich mit seinem Kommentar hier ganz schön geschockt. Zumindest erstmal. Nach einigem Nachdenken muß ich sagen, stehe ich nach wie vor zu dem, was ich geschrieben habe.
    Ja, der Beitrag bedient sich in weiten Teilen der Polemik, was das wenigste ist, was man machen kann, um seinen Mißmut bzw. seine Abscheu gegenüber den herrschenden Zuständen kund zu tun. Klar, ich könnte mich für meine Schreibweise entschuldigen, ich habe Verallgemeinerungen verwendet habe nicht differenziert. Aber ganz ehrlich, auch das ist ein probates Mittel, dem sich selbst Journalisten bedienen.
    Den Vorwurf der Uninformiertheit kann ich aber so nicht stehen lassen: Die Frage ist, welcher Quellen man sich bedient. Und da gibt es nunmal die, die gebetsmühlenartig versuchen, die Akzeptanz für militärische Mittel zu heben und die anderen, die gewichtige Gegenargumente bringen, die aber schlicht ignoriert werden.
    Komisch, das Du Bosnien ansprichst, das kann ich umgekehrt ebenfalls als Beispiel heranziehen, siehe rusto.de. Und Afghanistan, tja, da haben wir nichts zu suchen. Wie eigentlich in keinem Land. Aber gerade was Afghanistan angeht zeigen immer wieder Kritiker, dass die Bedingungen nicht mehr sind wie noch zu Anfang. Es gibt nicht mehr die Taliban, vielmehr haben die meisten Afghanen den Kaffee auf und mutieren nach getaner Arbeit zu Freizeit-Taliban. Deren Methode, ihren Unmut kund zu tun. So zu hören letzte Tage auf WDR5. Da ich leider im Auto unterwegs war habe ich keine Quelle dazu.
    Und, ich zitiere mal aus der aktuellen Graswurzel revolution, die leider noch nicht online ist und mir deshalb die folgende Tipperei nicht ersparen kann:
    Anfang Oktober 2008 wurde der Presse ein vertraulicher Bericht des britischen Botschafters in Afghanistan, Sherard Cowper-Coles, zugespielt, der die ganze Misere des dortigen NATO-Einsatzes auf den Punkt bringt: "Die gegenwärtige Lage ist schlecht. Die Sicherheitslage wird schlimmer. Ebenso die Korruption, die Regierung hat jegliches Vertrauen verspielt. [...] Die Präsenz, besonders die militärische Präsenz der Koalition ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Die ausländischen Truppen sichern das Überleben eines Regimes ab, das ohne sie kollabieren würde."

    Oh wie stolz wir doch darauf sein müssen, dass unter diesen Umständen unsere Jungs da unten sind und für ein hehres Ziel oder eine große, gute Sache für ihr Vaterland (oder wen, was und wofür auch immer) sterben. Ob die Eltern der Gefallenen* das wohl auch so sehen?
     
    Also ja, ich finde wirklich die Bundeswehr doof! Und das ist nicht erst seit kurzem so, also seit dem Umbau unseres Militär von einer Verteidigungs- zu einer Angriffsarmee. Ich habe mit 18 aus tiefstem Herzen verweigert. Während viele meiner damaligen Freunde verweigert haben, weil sie keinen Bock auf militärischen Drill hatten, meinte ich jede Zeile meiner vierseitigen Verweigerung ernst, ließ mir lange Haare wachsen und machte Zivildienst.
    Die langen Haare habe ich immer noch, genauso wie meine Einstellung zu allen Dingen rund um die Themen Krieg, Militär und Vaterland.
     
    Dabei geht es mir noch nicht mal darum, dass ich im Gleichschritt marschierende Truppen peinlich und albern finde -- derartige martialische Auftritte haben in unserer heutigen Zeit nichts mehr zu suchen. Damals, als man im Krieg noch Mann gegen Mann gekämpft habe, mag das noch anders gewesen sein, da konnte man den Gegner einschüchtern. Aber seitdem die perverse Phantasie des Menschen immer neues Kriegsgerät inkl. eines eigenen ABC des Grauens erfunden hat, ist von der Kraft und Stärke des marschierenden Fußvolks nicht mehr viel geblieben, was sich nicht innerhalb von Sekunden höchst effizient auslöschen ließe. Deswegen stehen sie auch nicht mehr auf, die Gefallenen, sondern werden in Zinksärgen nach hause transportiert.
    Nein, von all dem militärischen Gehabe mal abgesehen ist meiner Meinung nach etwas schief gelaufen, wenn zu Waffen gegriffen wird. Viel zu viel.
    Mit Begriffen wie stolz und Vaterland haben wir uns Podest geschaffen, dass uns ein Stückweit über andere erhebt. Genauso wie die Türken auf etwas stolz sind, oder die Spanier, Polen und sonstigen Angehörigen der Staatskronstrukte dieser Erde. Und wenn man auf etwas stolz ist, kann das einem weg genommen werden, also muß man sich verteidigen. Oder aber man greift präventiv jemanden anderen an, weil man z.B. meint, das Recht dazu zu haben, weil man ja nunmal besser ist als jemand anders. Oder das, was der andere für sich in Anspruch nimmt, ihm nicht zusteht.
    Das Perfide daran ist aber, dass wir Menschen, und das bezieht alle Hautfarben gleichermaßen mit ein, dieselben Wurzeln haben. Und selbst unsere Kultur hat sich nicht aus sich selbst heraus entwickelt. Für die Erfindung des Wortes deutsche Leitkultur hätten Köpfe rollen müssen. Denn die gibt es nicht. Keine Kultur hat sich von sich aus und aus sich selbst heraus entwickelt. Die Wikinger und Kelten sind da ein gutes Beispiel für, und die haben sich nun echt gut gegenseitig die Köpfe eingeschlagen. Die Römer haben eh alles importiert, was nicht niet und nagelfest war. Und spätestens da, den ausgefeilten Handelsrouten sei dank, war gegenseitiger kultureller Austausch angesagt. Nicht umsonst entstammen die meisten Sprachen demselben Sprachstamm, für unsere Breiten also z.B. dem Indoeuropäischen.
     
    Nun ist mir durchaus bewußt, dass die Welt eben so ist, wie sie ist. Die Armeen kann man nicht von heute auf morgen weg diskutieren, und alleiniges wünschen hilft hier auch nicht viel.
    Das spricht aber nicht unausweichlich für den Einsatz militärischer Mittel. Wenn es um humanitäre Hilfen geht, sollten diese auch humanitärer Natur sein, und nicht in einem humanitären Einsatz bestehen. Das ist eine ähnlich geniale Wortschöpfung wie die Gefallenen. Letzteres klingt ja so, als wäre ein Kind beim Spielen hingefallen und hätte sich das Knie aufgeschlagen. Und nicht, als wäre ein erwachsener Mensch, der vielleicht Familie, auf jeden Fall aber Angehörige hat, von Kugeln durchbohrt oder von anderem Kriegsgerät durch noch andere Mittel ums Leben gekommen.
    Das Schlimme ist, dass wir in den 1990ern und Anfang der 2000er noch auf einem guten Weg waren. Bis "9/11", dem Joker im Pokerspiel aller Sicherheitsfanatiker und Kriegsspieler. Hier hat sich ein wahres Perpetuum Mobile der Kriegsmaschinerie erschaffen: Es ist erlaubt, und Kritiker bekommen die "9/11" Karte gezeigt. Die Militärausgaben Amerikas und der europäischen Staaten sind seitdem gestiegen, zur Freude und Aufgrund der Kriegslobby. Und die gibt es nunmal in Form aller Firmen, die Kriegsmaterial herstellt. Und Papa Bush Junior, der Ober-GAU amerikanischer Präsidenten ruft den Krieg gegen Terror aus -- und alle machen mit. Das Merkel Kanzlerin wurde, nachdem sie Bush in den Anus gekrochen ist, obwohl 80% aller Deutschen zu dem Zeitpunkt gegen den Irakkrieg waren, nicht nur eine Annekdote im Strom der Geschichte, sondern zeigt auch, in was für einem Gemütszustand die hiesige Bevölkerung ist. Und das wird nicht besser.
    Nunja, wie dem auch sei, mit schwerem Kriegsgerät gegen anonyme, verdeckt im Untergrund arbeitende Terrorzellen vorzugehen, hat sich nicht als gangbarer Weg erwiesen. (Weshalb ja auch Schäuble und seine Artgenossen angesabbert kamen.)
    An der Stelle wirds aber spannend, denn frei nach dem Motto Wer Wind sät, wird Sturm ernten muß sich hierzulande wohl niemand wundern, wenn Deutschland in den Fokus des Terrorismus wandert. Nein, das soll nicht heissen, dass wir den Schwanz einklemmen und uns hintern Ofen verkriechen sollen, das soll nur heissen, das man Terrorismus mit anderen Mitteln bekämpfen muß, als das derzeit getan wird.
    Soldaten sind derzeit Figuren in einem Schachspiel von dem ich nicht weiß, wer wohl die Regeln geschrieben hat, oder wer sie versteht. Aber alle machen lustig mit. Und reden hinterher vor dem Respekt, den sie gegenüber den Getöteten haben. Ja genau!
     
    Dieser Beitrag ist zu einem - für mich typischen - langen Rundumschlag geworden. Vielleicht hänge ich ihn mit einem Link unterhalb von "Über mich" ein und nenne das "Meine Basics".
     
    Was das zustimmende Nicken angeht: Ich erwarte von meinen Mitmenschen, dass sie sich ihre eigene Meinung bilden, und diese auch bei Bedarf und eigenem Ermessen zu vertreten wissen. Ich mag keine "Ja"-Sager, und ich werde dem Kontakt mit solchen Menschen schnell überdrüssig, wenn ich erstmal der Meinung bin, solche vor mir zu haben. Mir ist bewußt, dass ich oftmals keine mainstreamkompatible Haltung an den Tag lege, wobei ich nicht opportunistisch bin. Ich habe meine Erfahrungen, Meinungen und Ansichten gesammelt, die für mich richtig sind. Ich erwarte nicht, dass die auch für andere richtig sind. Es gibt nicht die Realität, weil es keine Objektivität gibt. Wir Menschen sind Subjekte, und als solche nehmen wir die Welt wahr. Ich finde es eher spannend, mich mit anderen Meinungen zu beschäftigen. Entweder, um meine eigenen Ansichten zu hinterfragen, oder aber, um mehr über mein Gegenüber zu erfahren.
    Witzigerweise ist das eines der Hauptelemente aus meinem Geburtshoroskop, aber das ist ein anderes Thema...

    Samhain: Kommt alles anders

    Dieses Jahr ist Samhain recht merkwürdig gelaufen. Eigentlich könnte ich in diesem Moment, wo ich diesen Beitrag schreibe, in einer Ahnenschwitzhütte sitzen. Oder auf CptCalhouns Geburtstagsparty abhängen.
    Zuerst war auch die Party geplant, bis Vicky und William den spontanen Einfall hatten, eine Ahnenschwitzhütte zu halten. Super Sache dachte ich, mit Ahnen habe ich noch eine Baustelle, und ich wußte die ganze Zeit nicht, wie ich dieses Samhain feiern wollte. Die Rituale der letzten Jahre wollten mir nicht zusagen, genauso wenig wie die Planung bei uns im Kreis.
     
    Naja, kurz gefaßt ergaben sich heute morgen, meine Sachen standen schon gepackt im Flur, einige Dinge, die keinen Aufschub bedurften. Samhain erwischt glaube ich jeden, und so arbeiten plötzlich Menschen an Ahnenthemen, bei denen man das nicht erwartet hätte. Anfangs saß ich noch zwischen zwei Stühlen und konnte die Frage nach fahren oder nicht fahren nicht beantworten. Bis wir zu den Gefühlen und deren Bedeutung kamen...
    Nun denn, so sitze ich jetzt hier auf der Couch und bin ganz froh, keinen Trouble um mich herum zu haben. Ich bin in gedämpfter Stimmung und geniesse die Möglichkeit, meinen Gedanken ihren Freiraum geben zu können.
    Sorry Kollege, sei mir nicht böse, dass wir nicht zu Deiner Party gekommen sind, aber die Ereignisse des Tages liessen keine andere Richtung zu.

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    Wo ist das Jahr an dem der Text geschrieben wurde?
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