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    Jahreskreisfeste

    Sonntag, 21. Dezember 2008

    Frohes Yule!

    Euch allen wünsche ich, nachträglich, möchte ich fast sagen, ein frohes und schönes Yule! Feiert schön und genießt die Zeit!
     
    Wir waren heute zuerst auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt und Telgte, und haben es uns danach gemütlich gemacht. Mit ganz viel Kerzen, Gebäck und heißem Tee. Und haben uns heute schon beschenkt.
     
    Und all jenen von Euch, die mit Yule wenig anfangen können und die dafür Weihnachten feiern, wünsche ich schonmal ein "frohes Fest"!

    Dienstag, 6. Februar 2007

    Imbolc Nachlese

    Letzte Woche bereits stand ja mit Imbolq eines der keltischen/heidnischen Jahreskreisfeste an. Bereits in den Tagen davor hatte ich mich hier und da damit auseinander gesetzt. Diesmal lag mir auch der Wunsch auf dem Herzen, etwas mehr mit den entsprechenden Göttern, in diesem Fall die Göttin Brigid, zu arbeiten.
    Diesmal feierten wir bei mir. Den dazu passenden Hausputz hatten meine Mitbewohner und ich ja schon gemacht, das Fest konnte also kommen...

    Nachdem Freitag abend gegen 18:00 Uhr alle bei mir eingetroffen waren und sich somit acht Leute bei mir aufhielten, wollten wir uns erstmal auf das Fest einstimmen. Wir haben recht viele "Neulinge" auf dem Gebiet de heidnischen Glaubens und der Magie dabei, und in der Zusammensetzung hatten wir auch noch nicht gefeiert, weshalb die "Einstimmung" ein bißchen die Spannung und auch Hemmungen nehmen sollte.
    Solange man keine eingeschworene Gruppe ist und die anderen nicht kennt, ist es nach meinen Erfahrungen her für viele (mich eingeschlossen, so ist das nicht) mitunter schwierig, los zu lassen, sich auf die anderen einzustellen und somit den richtigen Zustand für ein Ritual zu erreichen.
    So machten wir noch die letzten Besorgungen für das Essen und die Party nach dem Ritual und kümmerten uns um die Räuchermischung. Im Mörser befand sich schließlich eine Mischung aus Salbei, Beifußkraut, Weihrauch und Drachenblut. Alles in allem recht gelungen, vor allem für den Einsatz in freier Natur. Wie ich hinterher feststellen konnte, kratzt das Zeug bei übermäßiger Verwendung im Haus aber ein wenig im Hals. ;-)
    Bevor wir mit dem Ritual loslegten, hörten wir noch einmal in die Lieder rein, die wir uns dafür ausgesucht hatten. Für die Kreisziehung war dies Leah Wolfsong: Circle of Power von ihrer CD Circle of Power. Die Elementanrufung läuteten wir mit Kate Mars: Earth my Body von ihrem Album Circle Of Song-Chants & Songs.
    Beide Stücke wurden praktisch für Rituale geschrieben und zeichnen sich durch eingängige und energetische Texte aus.


    Danach ging es nach draußen, und das Ritual nahm den folgenden Lauf:
    • Raumreinigung
    • Kreis ziehen, währenddessen Gesang: "Leah Wolfsong: Circle of Power"
    • Elemente und Wesenheiten einladen
    • Anrufung
    • Vorstellungsrunde
    • Rauchreinigung
    • Danksagung (für vergangene Feste/Geschenke, etc.)
    • Kerzenweihe
    • Elemente und Wesenheiten entlassen
    • Gottheiten entlassen
    • Kreis auflösen
    Bei dem Raum, den ich mit einem Reisigbesen reinigte, handelte es sich um meinen Garten. Das war ein komisches Gefühl, so mit dem Besen durch den Garten zu huschen, und jemand anders mit der Räuchermischung hinterher. Zum nächsten Mal muß ich mir was überlegen, um diese Hemmungen und das Gefühl, sich lächerlich zu machen, abzulegen.

    Das Einladen der Elemente und Wesenheiten war auch noch recht verkrampft und wir mußte unsere Texte vom Papier ablesen - obwohl die meisten von uns sowas in ihren stillen Kammern aus dem Effeff machen.

    Die Anrufung war für mich was besonderes. Ich hatte bis dahin noch nie explizit eine bestimmte Gottheit zu einem Ritual eingeladen, und auch nie wirklich den Drang dazu verspürt. So wußte ich auch nicht, was ich genau sagen sollte. Als der Moment, mit der Anrufung zu beginnen aber gekommen war, strömten die Worte nur so aus mir raus, und es hörte sich alles stimmig und gut an. Ich muß schon gestehen, daß ich ziemlich stolz auf mich war in dem Moment... ;-)

    Die Vorstellungsrunde und die Rauchreinigung gingen Hand in Hand: Eine von uns ging mit dem Räucherpokal einmal im Kreis, und jede/r stellte sich erstmal namentlich vor. Dies ist nicht nur für die Gruppe gedacht, sondern auch für die zuvor eingeladenen Wesenheiten und Elemente. Außerdem hat hier jeder Teilnehmer die Möglichkeit, warum er oder sie dabei ist, und was er oder sie sich davon verspricht.
    Die Vorstellungsrunde war dann auch unser "Durchbruch": Die Spannung, die vorher wohl noch jeder spürte, war wie weggespült, und der Rest ging flüssig und vor allen Dingen sehr persönlich und offen vor sich.

    Das merkte man auch direkt bei der Danksagung: Der Reihe nach dankten wir den Göttern oder lieben Mitmenschen für Ereignisse, Beistand und dergleichen mehr aus der letzten Zeit. Hier wurde es das erste Mal sehr persönlich, aber kaum etwas wurde schweigend gemacht.

    Die Kerzenweihe ist eine Besonderheit zu Imbolq. Stellvertretend für wichtige Projekte, die im Jahr so anliegen, kann man eine Kerze weihen, und diese dann im Laufe des Jahres abbrennen, wenn man sich mit diesem Projekt beschäftigt. So kann man den Fortschritt und Erfolg des Projektes sehen. Auch "Mutterkerzen" können geweiht werden. Diese Kerzen werden in jedem Ritual zuerst entzündet, und alle Flammen werden an dieser entzündet. Sie wird auch zuletzt gelöscht.

    Danach war das Ritual auch an seinem Ende angekommen, und die Elemente und Wesenheiten wurden entlassen, sowie Brigid für ihren Segen und Beistand am Ritual gedankt.


    Danach ging es ins Haus, wo wir uns erstmal mit warmen Getränken aufwärmten. Zu Essen gab es Pfannkuchen, wahlweise in Natur, oder aber mit Äpfeln, Käse, Salami oder Schinken belegt. Satt wurden wir alle, und als es dann auf die 23 Uhr zuging, ging der eine Teil nach Hause und ins Bett, während wir noch zu viert nach Münster auf eine mittelalterliche Party fuhren, wo wir noch ordentlich abtanzten.


    Die gesamte Feier war ziemlich stark, aber am meisten beeindruckt hat mich das Ritual. Wir hatten, denke ich, noch kein Ritual in unserer Runde, das mit einer solchen Offenheit und auch Intensität geführt wurde. So freue ich mich schon auf die nächsten Jahreskreisfeste und anderen Rituale in dem Kreis.
    Wir müssen noch dran arbeiten, eher "locker zu werden" und Hemmungen abzubauen. Hier könnten ein paar Übungen oder Spiele helfen, mal schauen. Und natürlich mehr Erfahrung in der Gruppe, bzw. Erfahrung mit Ritualen allgemein.

    Mittwoch, 31. Januar 2007

    Lesestoff für Imbolc

    Muß ich mir heute abend mal in Ruhe zu Gemüte führen: Imbolc by Susa E Black. Susa ist Mitglied im OBOD, wo ich immer noch gerne eine Druidenausbildung machen möchte.

    Sie hat einen sehr ausführlichen Artikel zu Imbolc und der Göttin Brigid geschrieben. Da ich für das diesjährige Imbolc-Ritual die Anrufung gestalten werde, muß ich mich noch mit Brigid beschäftigen. Das war auch einer der Antritte, warum ich den Job im Ritual haben wollte: Mich mal mit einigen Gottheiten beschäftigen.

    Imbolc und seine Bedeutung

    Als Heide mit neokeltischer Ausrichtung - ich fühle mich dem Druidentum zugehörig - feiere ich, wie viele andere naturreligiöes Menschen auch, acht Jahreskreisfeste. Eines der bekanntesten Feste ist sicherlich Samhain, welches als Halloween allgemein bekannt ist.
    Dabei hat jedes Fest seine ganz eigene Bedeutung und auch Aufgabe im Jahr. Zu Samhain geht es um das Gedenken der Toten. Zu Yule wird am 21.12. die Wiedergeburt des Lichts gefeiert. Der Tag ist hier am kürzesten, die Nacht am längsten. Danch werden die Tage also wieder länger.
    Zu Imbolc geht es um ein Stückweit um Erneuerung. Dies ist die Zeit, in der wir Kräfte für das vor uns liegende Jahr sammeln sollen. Das Licht der Sonne ist noch schwach, es wird aber mit jedem Tag stärker. Noch ist es nicht so hektisch wie in den noch kommenden Frühlings- oder Sommermonaten. Soweit kann ich das noch nachvollziehen. Imbolc paßt insofern in meinen persönlichen Jahreskreis, als in meiner Umgebung in der Tat alles hektischer wird, je wärmer es draußen wird.
    Bisher erschloß sich mir der restliche Teil noch nicht ganz: Die Reinigung. Zu Imbolc heißt es, soll man sein eigenes Refugium, also Wohnung oder Haus, reinigen und die Überbleibsel vom letzten Jahr hinaus kerhen. Außerdem soll man die Göttin Brigid hinein bitten um ihren Segen zu erlangen. Mir war das eigentlich relativ egal. Dazu muß man aber auch sagen, bin ich eigentlich ein geborener Chaot der sich lieber mit Sachen beschäftigt, die ihn interessieren, als sich mit den sogenannten Pflichten zu beschäftigen.
    So habe ich eigentlich immer gegen einen "Hausputz" angesehen. Dieses Jahr hingegen habe ich die letzten paar Tage dazu genutzt, das Haus auf Vordermann zu bringen. Zusammen mit meiner Freundin bin ich von Raum zu Raum und habe vieles wohnlich gestaltet. Nach dem Auszug meiner Frau sah es in den meisten Räumen recht chaotisch aus, eine Vielzahl der Möbel fehlte. Vielleicht kam es daher, daß mir die Aufräumaktion eine Menge Spaß machte, und ich mir freiwillig auch den Putzlappen geschnappt habe.

    Es ist schon spannend zu sehen, wie sich das eigene Verhältnis zu einem bestimmten Fest ändert. Bereits in der Vergangenheit habe ich bei dem ein oder anderen Fest schon dagesehen und philosophiert, was es wohl für mich bedeutet, und bin zu dem Schluß gekommen, daß ich nicht viel damit anfangen kann.
    Aber wie sich die Feste im Jahreskreis bewegen, so bewegen wir uns durch unseren Kreis des Lebens, sammeln Erfahrungen, machen uns Gedanken, und bekommen dadurch eine andere Sicht auf die/einen anderen Zugang zu den Dingen.

    Freitag, 3. März 2006

    Termine für mondbasierte Jahreskreisfeste

    Ich habe letzte Tage für unsere Gruppe die Termine für die mondbasierten Jahreskreisfeste ermittelt, wobei ich den entsprechenden Mond durch die Tabelle bei sternenkreis.de bestimmt habe.
    Dadurch ergeben sich die folgenden Mondtermine für die Jahreskreisfeste:

    FestMondterminKalendertermin
    Beltane13.05.01.05.
    Lugnasadh25.07. (?)
    23.08. (?)
    01.08.
    Samhain20.11.31.10.
    Imbolc (2007)02.02.02.02.

    Bei Lugnasadh bin ich mir nicht sicher, da zwei Vollmonde in den Zeitraum fallen, wobei ich den ersten für unwahrscheinlich halte, weil die Sonne da wohl noch nicht weit genug im Löwen ist. Das werde ich noch überprüfen müssen.

    Montag, 13. Februar 2006

    Optimales zu Imbolc

    Nun schau sich einer das Wetter an: Die Sonne strahlte heute den ganzen Tag vom Himmel, ein leichter Wind wehte, also wollte irgendwer hoch oben dem Land den Lebensatem einhauchen, und die ersten Mücken tanzten über den letzten noch halb zugefrorenen Pfützen, als wäre der Winter nicht hart genug gewesen.

    Außerdem ist heute Vollmond und deshalb, den gregorianischen Kalender außer acht gelassen, Imbolc, das den Frühling einleitet. Besser kann es also garnicht sein, es ist, als hätten die Götter nach den grauen, naßen und kalten Wintermonaten ein Einsehen.

    Also wird gleich gefeiert, etwas spontanes in freier Wildbahn sozusagen.

    Euch allen deshalb ein fröhliches und lebendiges Imbolc!

    Montag, 6. Februar 2006

    Ne, mal so garnicht Imbolc

    Bisher war es immer so, dass die Jahreskreisfeste sich durch entsprechendes Wetter und Stimmung in der Natur einläuteten. Das gilt diesmal aber nicht zu Imbolc. Die letzten drei oder vier Wochen haben wir mehrere Ansätze genommen, Imbolc gemeinsam zu feiern, aber schon der Anreiz, etwas schönes zu planen, war nicht da.
    So verstrich also der nach dem gregorianischen Kalender ausgerichtete Termin ohne Ritual. Wie regelmäßige LeserInnen dieses Blogs wissen, feiere ich sowieso lieber an den entsprechenden Mondtagen, zumindest wo das bei einem Jahreskreisfest möglich ist. Imbolc ist so ein solches Fest, und so hoffe, dass am Montag, dem 13.02, die Natur mir eine andere Rückmeldung gibt. Sonst werde ich ein bißchen nachhelfen müssen, das ist, so denke ich, auch ein bißchen der Sinn von Imbolc. Den Frühjahrsanfang feiern, und dem Frühling ein wenig auf die Sprünge helfen.

    Als Chaot der ich eigentlich bin muß ich dieses Jahr aber gestehen, von der Putz- und Aufräumwut heimgesucht worden zu sein. War das erste Mal, dafür aber ganz schön heftig, und so habe ich mich nicht nur von etlichen Teilen getrennt, die ein dunkles Dasein in irgendwelchen Kramschubladen führten, sondern selbige auch gleich sauber gemacht.
    Und es stimmt, es fühlt sich gut an, irgendwie befreiter... Ein oder zwei solcher Aktionen sind noch in Planung, an der Motivation liegt es diesmal nicht, eher an den Öffnungszeiten des Recyclinghofes.

    Danach folgt dann eine schöne Haussegnung. Am besten an einem Dienstag, weil meine Holde da zum Rollenspiel ausgeflogen ist, und ich so nicht nur meine Ruhe habe, sondern auch Räuchern kann.

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