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    Heidnisches

    Freitag, 18. Mai 2007

    Fundsache: Heidnisches Gebet

    Gerade beim Stöbern in Nepthis Blog entdeckt: Ein Heidnisches Gebet. Da weil es so schön ist, gibts das jetzt auch hier:
    Grant, O God and Goddess, thy protection
    and, in protection, strength
    and, in strenght, understanding
    and, in understanding, knowledge
    and, in knowledge, the knowledge of justice
    and, in the knowledge of justice, the love of it
    and, in the love of it, the love of God, Goddess and all goodness.

    So mote it be.

    Samstag, 10. März 2007

    PFI-Konferenz

    Nächstes Wochenende ist es soweit, dann steigt in Dortmund die nächste PFI-Konferenz.
    Es gibt am Samstag und Sonntag Workshops zu den Themen "Nordischer Schamanismus", Runen, Kerzenmagie. Einführend und abschliessend wird es ein Ritual geben. Aber was rede ich, das Programm kann man sich als PDF runterladen.
    Ich bin schon gespannt, das wird meine erste heidnische Veranstaltung dieser Art...

    Mittwoch, 28. Juni 2006

    Nachgelegt: Litha

    Mittlerweile ist es schon wieder eine Woche her, das die Sommersonnenwende vor der Tür stand, und damit die Zeit reif war für ein neues Ritual.
    Hielten mich davor mal wieder der Alltag und alle möglichen Verpflichtungen sowie andere Interessen (Asche auf mein Haupt) davon ab, mich mit spirituellen Dingen zu beschäftigen, sollte das zumindest an dem Tag anders sein.
    Nachdem ich Montag und Dienstag mit einer Magen Darm-Geschichte zu kämpfen hatte, gings mir Mittwoch einigermaßen besser. Außerdem hatte ich den Rest der Woche frei, weil noch einige private Termine anstanden.
    Der Mittwochs-Termin klingelte bereits um 7 Uhr morgens, um den Gaszähler auszutauschen, dafür hätte ich ihn eigentlich auch killen können...
    Aber gut, dafür hatte ich den restlichen Tag nichts mehr vor mir, und somit meine Ruhe.

    Wenn da nicht das Wetter gewesen wäre, das passend zum Sonnenfest mit einer dicken Wolkenschicht und Wind aufwartete, und somit immer nach Regen aussah. Der Tag plätscherte so vor sich hin, ich konnte mich nicht dazu aufraffen, etwas zu machen. Wie auch, im Druidenbuch stand ganz passend "Gehen Sie raus, setzen Sie sich der Wärme aus!". Hätte ich ja gerne...

    Erst gegen Abend machte ich dann Nägel mit Köpfen und nahm eine Dusche, was ich mittlerweile immer als Vorbereitung auf ein Ritual mache. Und während ich noch unter der Dusche stand, schickte die Sonne mir erste, zarte Grüße ins Bad. Freude freude, sollte das etwa ein Grund zum Frohlocken sein?
    Ja, war es: Als ich aus der Dusche kam, war der Himmel fast blau, und draußen herrschten wieder Farben, wie man sie an einem solchen Tag gerne sieht.

    Das während der Sommerzeit sowieso viel zu stickige Studio war als Ritualplatz damit gestorben. Frisch gereinigt packte ich mir einen Beutel mit Utensilien zusammen, und überlegte mir, wo ich das Ritual wohl halten könnte.
    Da ich aktuell mit dem Pendel experimentierte, schnappte ich mir eine Fahrrad-Karte des Münsterlands, und setzte mein Pendel auf meine Umgebung an.
    In die Richtung fuhr ich dann, und fand schließlich eine nette Stelle an einem Feldrand, fernab der Straße, mit einem herrlichen Blick nach Westen, und einer großen Eiche im Rücken.
    Hier machte ich ein kleines Ritual, bei dem ich Räucherstäbchen beim Bitt- und Dank-Teil verwendete, mangels Räucherkohle, und in dessen Verlauf ich über die Kraft der Sonne philosophierte.
    Als die Räucherstäbchen dann fast abgebrannt waren, tauchte die Sonne den Himmel in rote und goldene Farben, bevor sie von dunkleren Wolken verschluckt wurde, und ich meinen Heimweg eintrat.

    Ja, das war ein schickes Litha, genauso habe ich mir das vorgestellt.

    Freitag, 26. Mai 2006

    Unerwartete Funde aus dem Dom zu Münster

    Beim letzten Heidenstammtisch vom Hexentreff erzählten Nils und Anne etwas von Symbolen, die sie im münsterschen Dom gefunden hatten.

    Den Berichten der beiden zufolge gibt es im Dom z.B. mehrere Gargoyle-Abbildungen:
    Gargoyles IGargoyles IIGargoyles III
    Auf die Abbildung klicken öffnet ein neues Fenster

    Gargoyles sind mittelalterliche Kreationen, die, mit dem jetzt bekannten Namen, ihren Ursprung im französischen haben. Die ursprünglichen Gargoyles bezeichnen Wasserspeier, die in Form von Monster und Fabelwesen dargestellt wurden, und die verhinderten, dass Wasser an der Hauswand runterlief, und dadurch das Gebäude beschädigte.
    An Außenwänden von Kirchen stehen diese Figuren für den Einfluß des Teufels auf das Weltliche, wie z.B. Wikipedia weiß. Dort steht aber auch, dass man sie nie im Innern einer Kirche findet, was die Frage aufwirft, ob es sich bei den Abbildungen wirklich um Gargoyles oder Grotesken handelt, oder um etwas anderes. Die Ähnlichkeit ist zumindest verblüffend, ich werde hier mal ein weiter forschen.

    Ähnlich interessant ist eine Statue, die im Domhof steht, und den Sensenmann darstellt. Dieser ist ein im Mittelalter weitläufig anzutreffendes Symbol des Todes, die Darstellung eines in einem Umhang gekleideten Skeletts, das eine Sense trägt, ist weitläufig bekannt. Allerdings habe ich den Schnitter noch nicht mit dem Christentum in Verbindung gebracht:
    Schnitter ISchnitter II

    Nach dem Motto Save the best for last gibt es das beste Stück aber zum Schluß, und das kann man nahezu kommentarlos stehen lassen: Ein Pentagramm im Kirchenfenster, etwas, womit ich nie gerechnet hätte:
    Pentagramm
    Für dieses Zeichen sind während der Inquisition ein ganze Reihe Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden.

    Montag, 20. März 2006

    Heiden sind keine Nazis

    ...und heidnische Symbole keine Nationalsozialistischen. Das muß an der Stelle mal gesagt werden, denn augenscheinlich gibt es selbst bei Politikern und ihren Beratern eine Wissensschieflage.
    Richtig ist, dass in der Vergangenheit Nationalsozialisten Gebrauch von heidnischen Glaubensgrundsätzen und Symbolen gemacht haben, falsch ist jedoch zu behaupten, diese wären umgekehrt rechtsradikal.
    Symbole wie die Swastika oder auch die Triskele als rechtsradikal hinzustellen ist gelinde gesagt schwachsinnig. Diese Symbole sind jahrtausende alt und in vielen Kulturen der ganzen Welt bekannt.
    Noch viel abgefahrener wird das dann bei Symbolen wie Thors Hammer, der selbst im dritten Reich kaum Bedeutung hatte, und sich erst seit einigen Jahren rechtsradikaler Beliebtheit erfreut.

    Meinen Ärger auf sich gezogen hat dabei der Artikel "Braune Lichtmenschen: Anmerkungen zum Heidentum in rechtsextremen Szenen von brandenburgischen landeszentrale für politische bildung (warum schreiben die sich eigentlich klein?). Dieser Artikel, und einige Begriffe aus dem Glossar, vereinfachen und verallgemeinern auf eine Art und Weise, die mein Blut zum Kochen bringen.
    Also nehme ich mir an der Stelle mal die Zeit, den Beitrag auseinander zu nehmen.

    Zur Definition der Heiden:
    Der Begriff an sich ist eigentlich christlich und ursprünglich eine Beschimpfung aller Andergläubiger. Per Definition ist alles, was nicht christlich ist, eben heidnisch.
    Deshalb gibt es auch nicht das Heidentum, vielmehr handelt es sich dabei analog zum Begriff oben für ein Sammelbecken verschiedener Glaubensrichtungen, wie z.B. dem Druiden- oder Keltentum, den Germanen oder auch Wikingern.
    Insofern hat der Autor mit seiner Behauptung, das zwei Heiden, die sich treffen, beileibe nicht an dasselbe glauben müssen, sogar recht. Es gibt aber innerhalb aller dieser Richtungen einige Grundzüge, die durchaus identisch sind. Von einem "Religionshistorisches Patchwork" zu sprechen ist daher quatsch, wie sich weiter unten zeigt.

    So ist jeder heidnische Glauben naturreligiös orientiert, es werden Jahreskreisfeste gefeiert. Welche Feste dabei welche Bedeutung haben, variiert aber genauso wie die Anzahl und Namen der Götter, die angebetet werden. So ist es an jedem Heiden für sich zu definieren, ob er an einem Gott, einem Götterpaar oder einem ganzen Haufen Götter ("Pantheon") glaubt.
    Vor diesem Hintergrund ist jedem Heiden durchaus bewußt, wie es um die Quellen bestellt ist. Die meisten Aufzeichnungen sind in der Tat christlich verfälscht, es stehen selten Originaltexte zur Verfügung - die Kelten haben z.B. keine Aufzeichnungen hinterlassen, vielmehr wurde alles mündlich von Generation zu Generation weiter gegeben.
    Deshalb ist es genauso klar, dass es kaum möglich sein wird, einen alten Glauben 100%ig und fehlerfrei zu rekonstruieren, dies ist auch garnicht wünschenwert, weil ein solcher Glaube zur heutigen Zeit keine Antworten bringen würde. (Die alten Kelten waren z.B. nicht zimperlich, wenn es um die Opfer ging, die sie ihren Göttern dargebracht haben, hier wurden auch mal schnell Gefangene und dergleichen verbrannt.)

    Die Basis heidnischen Glaubens ist aber in der Tat eine Art Zivilisationskritik, die sich darauf beruft, dass wir mit der aktuellen Entwicklung auf einem falschen und sogar gefährlichen Weg sind. Wir sind nicht dabei, uns von unserer Natur zu entfremden, sondern auch von uns untereinander. Und an der Stelle verwehre ich mich davor, rechtsradikale Floskeln wiederzugeben.
    Vielmehr hat die industrielle Revolution und einige andere Dinge dazu beigetragen, dass wir heutzutage eine Reihe von Problemen haben, die der Lösung bedürfen, und viele Menschen spüren, dass diese Lösung nicht vom Christentum kommen wird, da dieses teilweise selbst ein Grund für die Probleme ist.
    Deshalb aber verteufeln Heiden das Christentum und seine Anhänger nicht per se, auch wenn es natürlich hin und wieder das Ziel einiger Bemerkungen ist. ;-)
    Die Kirche und das Christentum wird sich aber irgendwann auch seiner Veranwortung vor der Geschichte stellen müssen, und sich diese Bemerkungen gefallen lassen müssen.

    Heidnische Grundzüge werden heute aus den Arbeiten der Geschichts- und Religionswissenschaftler gezogen, auch die Fabel- und Mythenwelt der alten Kulturen sind Quellen für die Glaubensgestaltung. Hier sei z.B. daran erinnert, dass das Christentum viele Feste übernommen hat. Auch damalige Zeitzeugen werden hinzugezogen, wie oben bereits angesprochen mit dem negativen Beigeschmack, dass die Aufzeichnungen christlich verfremdet wurden. In einigen Teilen Europas haben sich auch bestimmte Bräuche durch die Jahrhunderte erhalten, z.B. in der Britagne und Irland.
    Das aber alle Heiden sich lediglich auf die Edda beziehen würden, die germanischen Ursprungs ist, ist schlichtweg falsch.

    Irrationalismus
    Jetzt fängt die Sache an spannend zu werden. Heiden sind also irrational, weil sie sich auf Dinge berufen, an die man glauben muß? Dann erkläre mir mal bitte einer den Unterschied zum Christentum, da scheint es ja anders zu sein? Ich habe auch im Gottesdienst schon die Worte "Geist" und "Seele" vernommen...
    Ich kenne keinen Heiden, der z.B. die Wissenschaft ablehnen würde, auch wenn sich hier die eine oder andere Kritik anbringen läßt.
    Was ist denn Glaube? Glaube bzw. auch Glaubensinhalte sind etwas, was man wissenschaftlich nicht erfassen kann, es fehlen z.B. Meßgeräte für das Göttliche, und auch die Seele kann man wissenschaftlich zwar definieren, aber nicht anmessen. Das dies dazu führt, dass viele Wissenschaftler uns als eine hormongesteuerte Ansammlung von Atomen und Molekülen bezeichnen ist eine andere Sache, die zerstörerische Wirkung dieser Aussage ebenfalls.
    Was bleibt, wenn es um Glauben geht ist also das Gefühl. Das Gefühl zu spüren, ob man irgendwo gut aufgehoben ist, das Gefühl die eigene göttliche Flamme in sich zu spüren. Wenn ein Christ sich z.B. dem Buddhismus anschließt, tut er das nicht aus einem Wissen daraus, sondern eher, weil ihm (oder ihr) die Religion mehr zusagt.
    Und außerhalb der von uns Europäern definierten Realität gibt es durchaus den Punkt, wo Glaube zu Wissen werden kann. Bestandteil aller naturreligiösen Bräuche sind Rituale, die einen bestimmten Zustand ermöglichen. Dieser Zustand ermöglicht z.B, religiöse Erfahrungen zu machen. Als Beispiel sei hier die Anderswelt gemeint, die in allen schamanischen Glaubensrichtungen als Ort beschrieben wird, in dem Zeit und Raum keine Bedeutung haben. Für uns ist dieser Ort meßtechnisch nicht erfaßbar, und erst die schamanische Realität macht ihn erlebbar.
    (Kleiner Exkurs am Rande, von wegen Glaubensgrundsätze: Aktuellen Forschungsergebnissen zur Folge hat sich der Schamanismus vor über 30.000 Jahren im Bereich Russlands entwickelt, und hat sich daraufhin über die ganze Welt verbreitet.)

    Was die Behauptung angeht, Heiden würden an das Glauben, was ihnen serviert wird, so glaube ich eher, dass dies auf viele Esoteriker zutrifft. Für viele Heiden gilt der Grundsatz, dass sie für ihr eigenes Leben selbst verantwortlich sind, sie stehen z.B. diesen sogenannten "geistigen" Quellen skeptisch gegenüber. Ich habe eigentlich noch keine Aussage wie "Das habe ich von einem Geist gesagt bekommen", an der nicht irgendwie das Versprechen an ein besseres Leben gebunden war. Hinten angeheftet ist dann auch meistens ein Überweisungsträger.

    Das hier Däniken zitiert wird, soll wohl auch nur dazu dienen, das Heidentum als solchen zu diffamieren. Ich kenne die Arbeiten Dänikens und weiß, was ich davon zu halten habe. Ich habe übrigens auch von Rechtsradikalen gehört, die glauben, dass die Erde eine Hohlwelt ist, in der sich Adolf mitsamt einer Flotte Ufos kurz vor Ende des WW2 zurück gezogen hat. Auch da weiß ich, was ich davon zu halten habe.

    Auf den Abschnitt "Antimodernismus und Zivilsationskritik" habe ich gar keine Lust richtig einzugehen. Erstens ist wohl den meisten Heiden bewußt, das damals eben nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen war, noch propragieren wir eine Zurück auf die Bäume-Mentalität. Und es ist mir zu blöd, mich mit Esoterikern in einen Topf werfen zu lassen.
    Ich denke, ich werde die Tage mal bloggen, worin sich diese Kritik genau begründet, das sprengt nämlich den Rahmen dieses Beitrags.

    Genauer möchte ich aber auf den Anfang der zweiten Seite des Beitrags, da schlägt der Autor dem Faß nämlich den Boden aus:
    Den Vorwurf, dass die (religiöse) Weltsicht, die das Heidentum vertritt, eine gewisse Nähe zu rechtsextremen Weltanschauungen aufweist, muss es sich aber durchaus gefallen lassen. Denn umgekehrt ist festzustellen, dass fast alle Neonazis in irgend einer Weise esoterische oder heidnische Überzeugungen hegen.
    Ich weiß nicht, wo der Autor etwas über Umkehrschlüße gelesen hat, ihm sollte aber klar sein, dass diese nicht immer angesagt sind. Aber wir können das gerne historisch klären: Das Heidentum hat eine teilweise 300jährige Entwicklung hinter sich, streng genommen war es zwar eine große Zeitspanne hindurch unterdrückt, aber in vielen Familien wurden unter dem Mantel der Verborgenheit naturreligiöse Praktiken gelernt und gelebt.
    Dann kommt anfang des 20. Jahrhundert Adolph mit seinen Mannen, träumt seinen perversen Traum einer Arierrasse mitsamt eines eigenen Glaubens. Er nimmt sich aus den Bereichen, die ihm gerade zusagen das, was er braucht, und publiziert es als arischen Glauben.
    Und weil auch heute noch viele Nazis heidnische Glaubenszüge tragen, ist das Heidentum falsch? Wie cool ist das denn...

    Es stimmt, was die einzelnen Naturrelgionen angeht, so sind diese lokal verschieden, einfach weil sich die Natur ändert. Deshalb ist der naturreligiöse Glaube hierzulande auch anders als der in Lapland oder in der Sahara. Aber kein Heide würde aufgrund dieser örtlichen Gegebenheiten auf einen biologischen Unterschied bei Menschen und dadurch auf unterschiedliche Rassen schliessen - außer eben Rechtsradikale.
    Heiden verehren das Leben, dabei ist es egal, in welcher Form es daher kommt, ob es pflanzlicher oder tierischer Natur ist, viele Schamanen glauben sogar an die Beseeltheit der Steine und achten diese auf ihre Art. Heiden glauben auch, dass es eine Verbindung allen Lebens gibt. Ein solcher Glauben hat keinen Platz für Rassen oder sogar Hierarchien, er ist in seinem ureigensten Sinne basisdemokratisch oder anarchisch, das Führerprinzip oder ein Herrenvolk gehört hier nicht her.

    Also nochmal: Es mag Nazis geben, die sich als Heiden bezeichnen, aber ob sie diese Bezeichnung verdient haben, steht auf einem anderen Blatt. Auf jeden Fall sind Heiden keine Nazis.

    Und ich würde keine Nazis in meinem Kreis akzeptieren.

    Sonntag, 19. März 2006

    Die Copy+Paste Religion

    Manchmal frage ich mich, ob es den christlichen Glauben wohl geben würde, wenn er heute, Anno 2006, gegründet werden würde. Ich meine, bei all den Patents- und Urhebergesetzen, die unsere moderne Gesellschaft heutzutage so kennt, hätten viele christliche Bräuche und Glaubensinhalte wohl nicht definiert werden können.
    Das Weihnachtsfest hat seine Wurzeln im keltischen Yule, bei dem es schon vor Jahrtausenden Brauch war, Zweige immergrüner Gewächse ins Haus zu holen. Auch das vor der Tür stehende Osterfest hat naturreligiöse Wurzeln, was nicht so sehr am keltischen Namen Alban Eiler, als vielmehr am germanischen Ostara deutlich wird. Wenn ich in die nahe Zukunft schaue, sehe ich mit Litha die Pfingstzeit, und mit Lughnasad, auch Lammas genannt, das Erntedankfest auf uns zukommen, und einige Wochen später das Totenfest Samhain, in dessen Nähe sich das christliche Allerheiligen oder Allerseelen ansammelt.

    Ich muß schon sagen, eine kreative Religion. Ein Arbeitskollege von mir meinte mal, dass das aufstrebende Christentum sich heidnischer Bräuche bedient hätte, um Menschen zum konvertieren zu bewegen. Das klingt logisch und zeugt von einer Geschäftigstüchtigkeit, der auch der heutigen um nichts nach steht.

    Aber sorry, ich bleibe aber lieber bei den unverwässerten Originalen...

    Donnerstag, 9. Februar 2006

    Lerngruppe

    Zugegeben, es ist ein merkwürdiges Wort, Lerngruppe, aber etwas besseres fällt mir gerade nicht ein. Aber wie CptCalhoun unlängst postete, haben wir als Gruppe von drei Leuten mittlerweile alle dasselbe Buch, Wege zu den alten Göttern von Vicky Gabriel, meiner Meinung nach einer der besten Autorinnen aus dem Bereich Magie/Naturreligion. Vicky schreibt dogmenfrei und fordert den Leser/die Leserin immer wieder dazu auf, das Buch, aber auch sich selbst, zu hinterfragen und nicht alles zu glauben, sondern einen kritischen Blick zu bewahren und sich eine eigene Meinung zu bilden.
    Wege zu den alten Göttern ist ein Arbeitsbuch, das sich am Mond orientiert und dadurch den Leser/die Leserin in 13 Kapiteln bis zur Initiation als NaturpriesterIn führt. Ich habe letztes Jahr schon Erfahrungen mit diesem Buch gesammelt, und bin ziemlich begeistert.

    Zu dritt daran arbeiten zu können ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil, so benötigen einige Übungen Hilfe von außen, aber sich auch austauschen zu können, oder sich gegenseitig zu unterstützen und bei der Stange zu halten finde ich positiv.
    Um das ein bißchen "ordnen" zu können, bzw. uns ein virtuelles zuhause zu geben, habe ich auf YahooGroups eine Gruppe mit dem Namen Unser Eichenhain angelegt. Zur Zeit der Druiden waren Echenhaine ein heiliger Ort um sich zu treffen, Rituale abzuhalten, aber auch zur Diskussion und Meditation. Deshalb erschien er uns auch für unseren Zweck mehr als geeignet.

    Dienstag, 20. Dezember 2005

    Gotte brachte den Frieden für alle, die ihn annehmen?

    Wie so oft, wenn ich abends am Rechner sitze, werde ich nicht müde genug, um ins Bett zu gehen. Und so surfte ich noch ein bischen durch die Gegend, obwohl ich mich bereits im ICQ von meinen Leuten verabschiedet hatte.
    Einen Abstecher machte ich zu 20six, wo ich mal in die Blogliste schauen wollte, um mir einen Überblick darüber zu verschaffen, wie es dort jetzt aussieht, und wieviele bekannte Namen noch da geblieben sind.

    Dabei stolperte ich über den Holzmichel und einen Beitrag, der einen Banner mit dem folgenden Spruch zierte:
    Gott im Himmel gehört alle Ehre:
    denn er hat den Frieden auf die
    Erde gebracht für alle, die bereit sind,
    seinen Frieden anzunehmen.

    VERFASSER
    UNBEKANNT
    Da stellen sich mir als Heiden ja direkt ein paar ketzerische Fragen. Gab es z.B, bevor sich Gott zu dieser guten Tat entschloß, keinen Frieden auf der Welt, gab es nur Krieg? Oder war der Frieden, den die Menschen damals hatten, bevor sein Friede auf die Welt kam, einen schlechter Frieden? Fällt das göttliche Frieden auf die Erde bringen zufälligerweise zusammen mit dem Auftauchen des Christentums? Was geschah mit den Menschen, die seinen Frieden nicht annehmen wollten? Mußten die sterben, wurden sie gefoltert, wie es z.B. im Mittelalter bei der Eroberung der Neuen Welt geschah? Wie hat er den Frieden überhaupt auf die Welt gebracht?

    Kann mich hier mal jemand erleuchten? Der Spruch ist doch garantiert nicht so gemeint, wie meine Assoziationen mir das gerade erzählen wollen, oder?

    Montag, 19. Dezember 2005

    Das Naheliegende nicht sehen

    Letzte Woche Sonntag saß ich nach einer gelungenen Party in Winterburg mit einer Freundin beim Kaffee in einer Raststätte. Der Wagen von unserem Fahrer, der uns wieder gen Heimat fahren wollte, hatte einen Defekt und brauchte erstmal einen technischen Notdienst. Wir waren vorher essen, und es lohnte sich nicht für uns alle, zum Wagen zurück zu fahren, vielmehr lag die Raststätte auf dem Weg, und so ließen wir uns dort absetzen.
    Während wir bei Tee und Latte Macchiato angenehm ins Plauschen kamen, viel mein Blick auf die weihnachtliche Deko, die unter der Decke hing. Es waren silberne Weihnachtssterne, verziert mit Tannengrün.
    Mein Blick schweifte zurück zu meiner Gesprächspartnerin, als irgendwas mein Blick auf die Deko zurück zog. Mein Interesse war geweckt, ich betrachtete die Anordnung genauer, und plötzlich fiel mir die Ähnlichkeit dieses "Weihnachtssterns" mit einem Pentagramm auf.

    Diese Entdeckung erstaunte mich so sehr, dass ich sie Dienstag, als wir mit einigen Leuten vom Hexentreff in Münster über den Weihnachtsmarkt gebummelt sind, zum Besten gab.
    Dort sorgte das für weniger Erstaunen, als ich dachte, vielmehr erklärte man mir, dass dies eigentlich für alle fünfstrahligen Weihnachtssterne gilt. Da fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen, es ist eigentlich so naheliegend, dass ich beim Schreiben dieser Zeilen nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

    Aber es ist wohl so, dass Dinge, die man vom Namen her zu trennen weiß, auch so schnell nicht decken kann. So ist ein "Weihnachtsstern" für mich etwas zutiefst christliches, während ein Pentagramm aus dem Bereich des Naturglaubens kommt. Das Pentagramm an sich wird von vielen Christen ja auch als etwas Böses angesehen.
    Während ich also dachte, mit offenen Augen durch die Welt zu laufen, existierte eine Schranke in meinem Kopf, die die Assozitation von Weihnachtsstern = Pentagramm gar nicht aufkommen ließ, und das, obwohl ich seit langer Zeit weiß, dass das Christentum sich nach seiner Gründung viele Dinge aus der Naturrelgion/dem Keltentum - äh - ausgeborgt hat.

    Sonntag, 18. Dezember 2005

    Yule-Vorbereitungen

    Nächste Woche Mittwoch ist der 21.12, und astronomisch gesehen die Wintersonnenwende. Damit einher geht das heidnische Fest "Yule". Da die Wintersonnenwende den kürzesten Tag und die längste Nacht markiert, danach also die Tage wieder länger werden, feiert man zu Yule die Wiederauferstehung des Lichts.

    Bei uns laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, nachdem wir zu Samhain die ersten gemeinsamen Ritualerfahrungen gesammelt, und unsere Schlüsse daraus gezogen haben, wird diesmal besser vorbereitet und geplant. Dazu gehört u.a. die Auswahl von Liedern, die wir während des Rituals singen wollen. Der Gedanke an heidnische Weihnachtslieder begleitet mich in den letzten paar Wochen, und jetzt kam mein virtueller Kollege mit eben solchen daher.

    Fündig wurde er dabei auf sternenkreis.de (Yule-Lieder), und nach mittlerweile 23 ausgetauschten Mails stehen die Lieder auch fest: Dabei ist Silent Night... etwas besonderes, weil wir beide Versionen miteinander gemischt haben. So fand ich "Silent Night, Solstice Night" schöner als "...Holy Night", und die dritte Strophe passt nach unserem Gefühl nicht in das Taktschema der Melodie, weshalb wir diese Strophe weg lassen, und durch die beiden Strophen der zweiten Version ergänzen. Dadurch entsteht ein vierstrophiges Lied auf der Melodie von "Stille Nacht", mit dem folgenden Text:
    Silent Night, Solstice Night
    Silent night, solstice night
    all is calm, all is bright
    nature slumbers in forest and glen
    til in sprintime she wakens again
    Sleeping spirits grow strong
    Sleeping spirits grow strong

    Silent night, solstice night
    silver moon, shining bright
    Snowfall blankets the slumbering Earth
    Yule fires welcome the Sun´s rebirth
    Hark the light is reborn
    Hark the light is reborn


    Silent night, solstice night
    All is calm, all is bright.
    Starlight gleams upon the snow.
    In our hands the candles glow,
    As we sing of peace.
    As we sing of peace.

    Silent night, solstice night,
    We will share love's pure light.
    Radiant beams from every face
    Tell our dreams for every place.
    Hope again is born,
    Hope again is born.
    Vielleicht hat sich die Suche nach einem Ritualort auch erledigt, da H & M heute zum Spaziergang in den Baumbergen waren, und dabei wohl mehrere mögliche Orte besichtigt haben. Als sie später bei mir zum Einüben der Lieder waren, zeigten sie sich ganz begeistert. Vor Mittwoch sollte sich für mich noch die Gelegenheit ergeben, den Ort zu besichtigen.

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